TCR Germany
15.04.2016
Die Teams der ADAC TCR Germany im Portrait – Teil 2
Target Competition
„Wenn man etwas wagt, sollte man es aus Überzeugung tun“ – Unter diesem Motto engagiert sich Target Competition seit der Gründung im Jahr 2004 insbesondere im Bereich Tourenwagensport. In der noch jungen Teamgeschichte konnte Target Competition bereits respektable Erfolge feiern. Das Team aus Italien, beheimatet in Andrian bei Bozen in Südtirol, setzt dabei auf Internationalität: Nachdem Target im November 2015 mit dem Schweizer Rennfahrer Stefano Comini den Fahrer- und Teamtitel in der zum ersten Mal ausgetragenen TCR International Series errungen hatte, sollen in der deutschen Premierensaison ein Brite, ein Österreicher und ein Deutscher im Opel Astra TCR die „Kohlen aus dem Feuer holen“. Mit dem 25-jährigen Josh Files, dem 42-jährigen Österreicher Jürgen Schmarl und dem mit 16 Jahren jüngsten Tourenwagenpiloten Deutschlands, Mike Beckhusen aus Berlin, will Target Competition auch in der Premierensaison der ADAC TCR Germany Akzente setzen. „Für die deutschen Fahrzeug-Hersteller wie Opel und Volkswagen ist die Rennserie sicher ein interessantes Marketing-Pflaster“, sagt Teamchef Andreas Gummerer. „Ich glaube die ADAC TCR Germany wird sich sehr schnell als eine der wichtigsten Rennserien Europas etablieren. Darüber hinaus wird im Rahmen des ADAC GT Masters auch für die Zuschauer viel Spektakel geboten, das erhöht sicher die Identifikationsmöglichkeiten mit den Marken und Fahrzeugen.“ Beim Saisonstart in Oschersleben startet Target noch mit einem Seat Leon und wechselt im weiteren Saisonverlauf auf den Opel Astra TCR.
HP Racing
Die Gesamtwertung im ADAC GT Masters schloss Harald Proczyk im vergangenen Jahr mit seinem eigenen Team als Fünfter ab, in diesem Jahr ist er bei der Premiere der ADAC TCR Germany dabei. Geboren in Knittelfeld, und damit in unmittelbarer Nähe des Red Bull Ring aufgewachsen, stieg der Österreicher 1995 in den Motorsport ein. Nach Starts in der Formel Ford und Formel Opel wechselte er 1998 in den Tourenwagensport, wo er in zahlreichen Markenpokalen Erfolge feierte. 2010 erreichte er bei den 24h am Nürburgring auf einem BMW M3 den Klassensieg. Im Jahr 2011 folgte dann der Einstieg beim ADAC GT Masters. Proczyk wurde auf Anhieb mit dem Mercedes SLS AMG GT3 Fünfter und damit bester Mercedes-Pilot. „Das Konzept der ADAC TCR Germany bietet guten Tourenwagensport“, sagt Proczyk. „Ich glaube an das Konzept TCR und erwarte mir bei einem fairen Reglement, dass sich die TCR ständig weltweit weiter entwickeln wird.“
ADAC Sachsen e.V.
Unter der Bewerbung des ADAC Sachsen startet das Team Fugel Sport in die Debütsaison der ADAC TCR Germany und vertraut dabei auf zwei Honda Civic TCR Type R. Beide Honda werden von Dominik Fugel sowie Steve Kirsch gesteuert, die beide aus Chemnitz stammen. Kirsch ist iner, der sich in der Szene seit Jahren bestens auskennt. Bereits von 2006 bis 2008 fuhr der 36-jährige Tourenwagen-Spezialist gemeinsam mit dem Teamchef Markus Fugel in der VLN-Langstreckenmeisterschaft einen Honda S2000. Zuletzt erreichte er zahlreiche Siege in der ADAC PROCAR und wurde 2014 und 2015 Meister der Division 3. Nach seinen Saisonzielen befragt, gibt Kirsch einen Platz in den Top Fünf an. Zweiter Pilot ist Dominik Fugel, der trotz seiner erst 19 Jahre schon einige Erfahrung im Tourenwagensport mitbringt. Sein bisheriges Karriere-Highlight feierte der Sohn von Teamchef Markus Fugel mit einem Klassensieg in der Langstreckenmeisterschaft (VLN) im letzten Herbst auf dem Nürburgring. Für Fugel jr. wird es vor allem darum gehen, Erfahrung im „Rad an Rad Duell“ eines Sprintrennens zu sammeln.
Topcar Sport
1994 gründete Ruedi Jost das Unternehmen Topcar. Am Unternehmenssitz im schweizerischen Uetendorf im Kanton Bern konnte der Automechaniker und Automobilverkäufer dem Tuning nicht widerstehen. Der ehemalige Rennfahrer kaufte einen Neuwagen Audi A4 1.8 Turbo und modifizierte diesen nach eigenen Ideen und Kenntnissen. Der Fahrbericht wurde anschließend in der Auto-Illustrierten veröffentlicht. „Nach der Veröffentlichung hatten wir aus der ganzen Schweiz Anfragen zu unserem Tuning“, sagt Ruedi Jost. Topcar wurde national bekannt. Den Platz im Cockpit des 2015 angeschafften Seat Leon Cup Racer nimmt in der Premierensaison der ADAC TCR Germany Sohn Ronny ein. Jost jr. bringt einiges an Erfahrung im Rennsport mit, vor allem aus dem European Touring Car Cup (ETCC), wo er 2014 Vierter wurde. Dem 27-Jährigen sind von Anfang an Topplatzierungen zuzutrauen. „Die ADAC TCR Germany ist für uns eine Herausforderung. Wir als Privatteam werden uns mit Profiteams und Profifahrern messen“, sagt Teamchef Ruedi Jost. „Die Anzahl der Fahrzeuge, die verschiedenen Marken und namhaften Piloten machen die Serie besonders interessant. Im Rahmen des GT Masters zu starten, ist natürlich top.“
LMS Racing
LMS Racing wurde 1994 von Risto Buri mit dem Ziel gegründet, Audi S2 Rallye-Autos für Kunden zu bauen. Bis ins Jahr 2000 baute man Rallye-Fahrzeuge, bevor LMS Racing selbst den Einzug in den Rennsport beschloss und mit dem Audi S4 im European Touring Car Cup (ETCC) startete. In den Jahren 2002 und 2003 betreute LMS Racing die finnischen Rallye-Piloten Kosti Katajamäki und Oscar Svelund bei ihren Rennvorbereitungen auf die Junior-Rallye-Weltmeisterschaft für Volkswagen Motorsport und konnte mit ihnen in dieser Zeit einen Sieg feiern. Nach der Rallye-WM konzentrierte sich LMS Racing auf den Bereich Autoservice für Volkswagen, Skoda und Audi und nahm an nationalen Rennen teil. Das TCR-Konzept sieht LMS Racing als große Möglichkeit, im Rennsportbereich auf internationaler Ebene zu konkurrieren. „Eine Teilnahme an der ADAC TCR Germany ist der erste logische Schritt“, sagt Teamchef Antti Buri. „Der deutsche Motorsport ist bekanntermaßen stark und auf einem hohen Niveau. Für unser Team und die Fahrer ist eine Teilnahme an der ADAC TCR Germany die erste Wahl. Wir glauben, dass die Serie in der Zukunft weiter wachsen und noch weitere Auto-Hersteller anziehen wird.“
SEAT Austria
Der Österreicher Mario Dablander startet in dieser Saison gemeinsam mit SEAT Austria und seinem neuen Team Wolf-Power Racing im Seat Leon Cup Racer in die erste Saison der ADAC TCR Germany. Der 28-jährige Innsbrucker ist seit 1999 im Motorsport aktiv, wurde 2009 Zweiter der Rookie-Wertung im SEAT Leon Supercup und beendete die Saison 2010 als Neunter der Gesamtwertung. Mit Siegen am Red Bull Ring und am Nürburgring sowie Platz drei in Oschersleben ließ er in der SEAT-Leon-Supercup-Saison 2011 aufhorchen. 2012 nahm er am ADAC GT Masters sowie an der VLN Langstreckenmeisterschaft teil. Als vorläufiges Highlight seiner Karriere holte sich Dablander 2013 den FIA ETCC Titel in der Single Make Trophy. In der ADAC TCR Germany weiß Dablander mit Wolf-Power Racing ein Team an seiner Seite, das mit dem Tuning von Fahrzeugen sowie der Betreuung von Rennfahrzeugen in diversen Rennserien bestens vertraut ist. „Die TCR Germany ist für uns eine sehr interessante Rennserie, bei der unterschiedliche Marken zusammenkommen“, sagt Teamchef Adrian Wolf. „Auch das Gesamtpaket ist sehr attraktiv. Die Zusammenarbeit zwischen dem ADAC und dem Fernsehen mit den Übertragungen der Rennen ist nicht nur für die Fahrer attraktiv, sie wird auch dieser neuen und sehr frischen Rennserie die nötige Popularität verschaffen.“
ST Motorsport
ST Motorsport ist ein Team aus den Niederlanden, das vom ehemaligen Rennfahrer Joris Schouten und Unternehmer Guy-Georges Trigallez gegründet wurde. Der Focus bei ST liegt vor allem auf dem Tourenwagensport und dem Einsatz des SEAT Leon Cup Racer. In der Premierensaison der ADAC TCR Germany sitzt der Niederländer Bas Schouten am Steuer des 330 PS starken SEAT Leon Cup Racer. Der 22-Jährige, der in der Nähe von Hoorn (NL) aufwuchs und seine Karriere im Kartsport startete, war im vergangenen Jahr bereits bei vier Rennen der TCR International Series im Einsatz. Seit Jahren wird Schouten technisch von „Bas Koeten Racing“ betreut. Bas Koeten Racing ist weltweit bei mehr als 40 Rennen pro Jahr aktiv und hat Renn- und Rallye-Autos in verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben am Start. In dieser Saison liegt der Focus auf der TCR-Serie, bei der vier Autos zum Einsatz kommen. „Die TCR ist die Zukunft für den Tourenwagensport – global, aber auch mit den nationalen Serien. Diese Rennserie bietet viel Auto und Wettbewerb für wenig Geld. Wir sind von Anfang an dabei, weil wir an dieses Konzept glauben“, sagt Teamchef Koeten.