Tourenwagen Allgemein
10.08.2016
Erfolgreiches Rennwochenende für A.V.P. Motorsport
Das Team von A.V.P. Motorsport hatte sich lange und gewissenhaft auf die ganz speziellen Herausforderungen des Bilster Bergs vorbereitet. Die bei Paderborn gelegene Strecke hat äußerst strenge Lärmvorschriften. Dementsprechend akribisch tüftelte A.V.P. Motorsport um Teamchef Hannes Karl an einer Lösung, um die Rennfahrzeuge möglichst leise zu bekommen. "Das ist ja ein eher ungewöhnlicher Weg, dass ein Rennauto leise gemacht wird. Es wurde viel Geld in eine neue Auspuffanlagen gesteckt", so Arnd Meier. Leider waren einige andere dabei weniger erfolgreich, so dass kaum ein echter Rennbetrieb auf der ansonsten sehr schönen Anlage zustande kam.
Das zeigte sich bereits in den Zeittrainings, als diese vorzeitig abgebrochen wurden. In der kurzen Zeit sicherte sich Arnd Meier mit dem A.V.P. BMW WTCC 2,8 E46 gleich zweimal mit deutlichem Vorsprung die Pole. Das erste Rennen bestätigte die Trainingseindrücke. Schnell setzte sich Meier vom restlichen Feld ab, doch nach nicht einmal der Hälfte der Renndistanz wurde das Rennen vorzeitig abgebrochen. Das zur Verfügung stehende Lärmkontingent war erreicht. Zu diesem Zeitpunkt lag auch Sepp Römer im BMW 2,5 E36 auf der ersten Position seiner Klasse. Nick Hancke fuhr mit dem A.V.P. Juniorteam BMW 318is E36 an der zweiten Stelle seiner Klasse, als der Abbruch kam. Für den Nachwuchspiloten kam es allerdings besonders bitter. Da noch keine 50 Prozent des Rennens absolviert waren, wurde der Durchgang ersatzlos gestrichen. Hancke teilt sich das Auto mit Teamkollege Thomas Schöffner, folglich bedeutete dies für Hancke eine Nullnummer.
Das zweite Rennen sollte zumindest über die notwendige Distanz gehen, war aber ebenfalls durch einige Schwierigkeiten gehandicapt. Mehrere Code 60 Phasen, das bedeutet maximal Tempo 60 um den gesamten Kurs, ließen einen echten Rennbetrieb kaum aufkommen. Arnd Meier ließ sich davon nicht beirren. Den Widrigkeiten zum Trotz sicherte sich der langjährige Motorsportprofi einen souveränen Sieg. "Im Grunde mussten wir nur etwas zittern, ob das Auto hält. Im Quali ist mir ein anderes Fahrzeug aufs Rad gefahren. Also Folge davon traten im Rennen vorne rechts Vibrationen auf", berichtete Meier. Seine beiden Teamkollegen ließen ebenfalls nichts anbrennen. Sowohl Sepp Römer, als auch Thomas Schöffner im A.V.P. Junior-Auto fuhren Klassensiege ein. "Sepp Römer hat sich wirklich toll weiterentwickelt", fand Meier lobende Worte.
„Sportlich war es ein überaus erfolgreiches Rennwochenende. Die Rennstrecke macht auch Spaß und wir hatten sehr viele Fans vor Ort. Leider sahen die kaum richtige Rennaction auf der Strecke. Sehr ärgerlich war auch, dass wir zwei Wochen lang getüftelt haben, wie wir das Auto leiser bekommen. Wir waren stolz darauf, dass wir das hinbekommen haben. Umso ärgerlicher, dass wir es uns im Grunde hätten sparen können", zog Arnd Meier sein Fazit vom Wochenende.
Jetzt steht erst einmal eine kleinere Pause an. Erst vom 9.-11. September geht es in Assen mit dem sechsten Saisonlauf der DMV BMW Challenge weiter.