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VLN
28.09.2016

Benjamin Mazatis in der Königsklasse der Nordschleife

150 Rennautos, 450 der besten Sportwagenpiloten, über 20 Kilometer legendäre Rennstrecke – und mittendrin: Benjamin Mazatis. Der 18-Jährige gab am vergangenen Wochenende sein Renndebüt in der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der berühmten Nürburgring-Nordschleife. Nach seiner erfolgreichen Nordschleifen-Premiere vorletzte Woche startete Mazatis nun erstmals in der hart umkämpften VLN-Meisterschaft.

Der Bruckmühler teilte sich den BMW M235i des Pixum Team Adrenalin Motorsport mit seinen Teamkollegen Luca Sadun und Einar Thorsen. Im Qualifying belegte das Trio den 14. Startplatz in der Cup 5 Klasse, in der alle teilnehmenden BMW M235i Rennwagen gewertet werden. Wegen eines technischen Problems nach dem Start von Sadun, übernahm Mazatis das Auto auf Position zwölf liegend für den zweiten Stint. Bei seinen ersten Rennrunden in der VLN überzeugte er auf Anhieb. Innerhalb weniger Runden verbesserte sich Mazatis um sechs Positionen und übernahm den sechsten Platz in der Klasse.

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Nach dem hoffnungsvollen Auftakt erlebte das Team in der 15. Runde einen Rückschlag. Im Bereich Hatzenbach konnte Mazatis einer Öllache auf dem Asphalt nicht ausweichen und rutschte in die Streckenbegrenzung. Glück im Unglück: Mazatis konnte die Berührung trotz hoher Geschwindigkeit geschickt abfangen und das Auto mit geringem Schaden zurück an die Box bringen.

Nach einer kurzen Reparaturphase kehrte der BMW M235i mit der Startnummer #668 zurück auf die Strecke. Mazatis’ Teamkollege Thorsen beendete das von zahlreichen Unfällen geprägte Rennen schließlich auf dem 13. Platz in der Klasse.

Drei Fragen an Benjamin Mazatis

Benjamin, wie bewertest du deine Rennpremiere in der VLN?
Benjamin Mazatis: „Leider hat am Ende das Ergebnis nicht ganz gestimmt, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meinem ersten Rennen in der VLN. Der Speed war da und ich konnte das Auto weit nach vorne bringen. Leider ist dann der Einschlag passiert, aber das konnte ich nicht beeinflussen. Alles in allem bin ich happy mit meinem Debüt in dieser tollen Serie.“

Wie kamst du mit dem Verkehr der mehr als 150 Rennautos zurecht?
Benjamin Mazatis: „Die riesengroßen Starterfelder sind noch ungewohnt für mich. Das ist nicht vergleichbar mit meiner Zeit in der Formel 4, als das Feld mit bis zu 40 Autos auch schon verhältnismäßig groß war. Auf der Nordschleife sind vor allem die sehr leistungsstarken GT3-Autos eine Herausforderung. In meinem BMW musste ich nach vorne attackieren und gleichzeitig ständig in die Rückspiegel schauen. Ich denke, dass ich den Verkehr gut im Griff hatte. Alles Weitere ist eine Sache der Erfahrung.“

Weißt du schon, wie es bei dir weitergeht bis zum Saisonende?
Benjamin Mazatis: „Wir planen in diesem Jahr noch weitere Starts auf der Nordschleife, etwa in der VLN oder der RCN. Ich möchte die Rennen nutzen, um so viel Erfahrung wie möglich aufzusaugen. Die Nordschleife ist eine Welt für sich und wegen des einzigartigen Layouts kaum mit anderen Strecken zu vergleichen. Da hilft jeder Kilometer, um die mehr als 70 Kurven bestmöglich kennenzulernen. Das alles dient der Vorbereitung auf die Saison 2017, in der ich nach dem jetzt bestandenen Abi wieder voll im Motorsport angreifen möchte.“