VLN
11.10.2016
Frikadelli Racing verpasst Sprung aufs Podium
John Shoffner, Janine Hill und Arno Klasen fuhren im Vierstundenrennen auf Rang vier in der Cup-2-Klasse. Thomas Leyherr und Herbert von Danwitz arbeiteten sich vom Ende des Feldes im BMW 235i-Markenpokal auf die zehnte Position vor.
Das 90-minütige Training am Samstagmorgen hatte Frikadelli Racing mit einem vorzeigbaren Erfolg beendet: Siedler und Huisman eroberten die erste Pole-Position für das Team in der laufenden Saison. Der Niederländer fuhr den Start- Turn, kam aber bereits nach der Aufwärmrunde zum Wechsel von Regenreifen auf Slicks an die Box. Bei der Ausfahrt drehte er sich hinter Kurve 1. Nach neun Umläufen übernahm Norbert Siedler das Steuer. Der Österreicher stanzte in Runde 15 mit 7.59,858 Minuten die schnellste Rennrunde in den Eifelasphalt. Nach 17 Runden kam er das erste Mal zum Nachtanken und Reifenwechseln an die Box, in Runde 25 das zweite Mal. Nach 28 Umläufen überquerte er die Ziellinie als Siebter.
Für Christopher Brück war das Rennen im SP7-Porsche von Frikadelli Racing vorzeitig beendet: Eine Kollision beim Überrunden eines langsameren Teilnehmers führte in Runde zwölf zur Beschädigung der vorderen rechten Radaufhängung. Frank Kräling kam nicht mehr zum Einsatz. Im Cup-Porsche 911 GT3 setzte Arno Klasen direkt nach der Aufwärmrunde ebenfalls auf einen frühen Reifenwechsel und übergab nach dem achten Umlauf an Janine Hill. Die USAmerikanerin ließ nach zwölf Runden wegen starker Vibrationen vorzeitig die Pneus tauschen. Am Ende des 16. Umlaufs übernahm John Shoffner das Steuer und reichte es nach 20 Runden wieder an Klasen.
Thomas Leyherr (Dillingen) und Herbert von Danwitz (Tönisvorst) hatten im verregneten Training nur die Pflichtrunden absolviert und gingen als Klassenletzte von Klassenplatz 18 ins Rennen. Nach einem Doppelstint übergab Leyherr den BMW M235i auf Rang acht liegend an von Danwitz. Am Ende erreichte das Duo das Ziel als Zehnte.
Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Barweiler, Teambesitzer und -fahrer #30): „Alles in allem bin ich mit der Performance unseres Porsche zufrieden. Wir haben ganz klar Fortschritte erzielt, konnten das wegen kleinerer Fehler nur nicht umsetzen – auch, weil die Spitze so eng zusammenliegt. Mit dem Rückstand von 3.34 min auf den Sieger kann ich leben.“
Patrick Huisman (NL, Fahrer #30): „In der Aufwärmrunde sah es so aus, als wären Slicks besser als die Regenreifen, die wir auf dem Auto hatten. Die Entscheidung war gut, ich würde sie wieder so treffen – aber ich konnte sie nicht umsetzen, auch wegen meines Drehers in der ersten Runde, als sich anschließend der Rückwärtsgang nicht sofort einlegen ließ. In Runde vier bin ich im Pflanzgarten auf Öl ausgerutscht und seitlich leicht gegen die Reifenstapel geprallt, dabei ist aber außer dem Außenspiegel nicht viel passiert. Beim Boxenstopp konnten wir noch einmal das Fahrwerk leicht modifizieren, das scheint richtig viel gebracht zu haben.“
Norbert Siedler (AT, Fahrer #30): „Auf meiner Pole-Position-Runde musste ich noch ein paar Autos überholen, da wäre sogar eine bessere Zeit möglich gewesen. Als ich das Auto im Rennen übernommen habe, lag es gut und hat richtig Spaß gemacht. Auf die schnellste Rennrunde bin ich stolz. Heute hätte für uns mehr in Reichweite gelegen.“
Christopher Brück (Fahrer #62): „Das war nicht unser Tag heute, wir hatten echt die Seuche. Überrunden erwies sich immer wieder als schwierig, dazu kam mehrmals Pech mit Gelbphasen. Am Ende hat mich ein langsameres Auto in Pflanzgarten 2 übersehen und ist mir aufs vordere rechte Rad gefahren. Damit war das Thema erledigt.“
Arno Klasen (Fahrer #109): „Wir mussten als letzte unserer Klasse starten, darum bin ich bereits nach der Einführungsrunde an die Box gefahren, um von Regenreifen auf Slicks zu wechseln – so konnte ich mich aus dem Überholverkehr heraushalten, und auch an der Box war nicht so viel Betrieb. Am Ende wollte ich mir noch Klassenplatz drei holen, es haben nur 25 Sekunden gefehlt. Vielleicht war das Rennen einfach eine Runde zu früh zu Ende… Aber Hauptsache wieder im Ziel.“
Janine Hill (Fahrerin #109): „Ich hatte ein Problem mit meinem Reifensatz, darum musste ich nach vier Runden einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen. Das hat uns etwas zurückgeworfen.“
John Shoffner (Fahrer #109): „Mein Stint war prima, das Auto fühlte sich gut an, ich bin zufrieden – obwohl es sehr viele Gelbphasen wegen der Abflüge einiger anderer Teilnehmer gab.“
Thomas Leyherr (Fahrer #672): „Ich bin in meinen beiden Stints von Platz 18 bis auf den achten Rang nach vorne gefahren – muss ich noch etwas sagen? Das hat richtig Spaß gemacht. Ab Runde fünf trocknete es ab, dann passte auch unser Fahrwerks-Set-up. Das Auto lag super.“
Herbert von Danwitz (Fahrer #672): „Die letzten drei Runden waren wegen des wieder einsetzenden Regens wirklich tricky. Auch ich habe mich noch auf dem besonders rutschigen Grand Prix-Kurs gedreht und zwei Plätze verloren.“