VLN
11.10.2016
Zakspeed beendet neunten VLN-Lauf auf Rang 15
Wer mit dem Gedanken an die Nordschleife angereist war, dass das vorletzte Rennen im „goldenen Oktober“ stattfinden würde, hatte sich redlich getäuscht. Die Nürburgring-Nordschleife zeigte sich mürrisch im altbekannten Nebelkleid und sorgte zu Beginn mit schlechter Sicht für einen verspäteten Start ins Qualifying.
Niedrige Reifentemperaturen im Qualifying
Im Zeittraining kämpften die fast 160 Teilnehmer um die schnellste Rundenzeit auf dem 20,832 Kilometer langen Rennparcours für das Vier-Stunden-Rennen. Schnell zeigten sich die ersten Schwierigkeiten beim MANN-Filter Trio Sebastian Asch / Daniel Keilwitz / Kenneth Heyer. „Das Qualifying war sehr schwierig“, so Daniel Keilwitz. „Es war sehr kalt und wir haben die Reifen nicht richtig auf Temperaturen bekommen.“ Am Ende reichte es trotzdem für den 14. Startplatz.
Tom Coronel, Florian Strauss und Marc Gassner sicherten sich mit Platz 15 im Nissan GT-R Nismo GT3 nur einen Startplatz hinter dem Zakspeed-Schwesterauto.
Schnelles Ende für den Zakspeed-Nissan
Kurz vor dem Start erreichte die Zakspeed-Mannschaft eine Hiobsbotschaft: Nachdem mit dem Nissan während einer Gelbphase im Qualifying zu schnell gefahren wurde, musste die Truppe ans Ende der ersten Startgruppe zurückversetzt werden.
Trotz nassem Asphalt entschieden sich die Zakspeed-Ingenieure gegen Regenreifen und pokerten mit dem Abtrocknen der Strecke. Tom Coronel, der den Nissan am Start pilotierte, schied jedoch früh aus: Nachdem der Niederländer ein umherfliegendes Teil überfuhr, erlitt der Nissan einen Reifenschaden, der folglich Probleme mit dem Unterboden heraufbeschwor. Mit verlangsamten Tempo ging es zurück an die Box.
Glimpflicher verlief es bei der Zakspeed-Mannschaft hingegen mit dem MANN-Filter AMG GT3. Kenneth Heyer, der beim Start das 550 PS Gefährt pilotierte, boxte sich schnell auf Rang acht vor. „Ich hatte einen guten Start“, so der Nordschleifen-Routinier. „Ich konnte schnell Plätze gutmachen. Leider ist dann die Strecke schneller abgetrocknet als gedacht“. Es folgte der erste Reifenwechsel nach gerade mal zwei Runden. Nach dem Fahrerwechsel bemerkte der letztjährige ADAC GT Masters Champion Sebastian Asch zu spät die Code-60-Phase, bei der alle Fahrer dazu angehalten sind, mit 60 Kilometern pro Stunde zu fahren. „Das war sehr ärgerlich. Durch den vielen Verkehr hab ich die Code 60 zu spät bemerkt. Das darf so nicht nochmal passieren“, so Asch. Die verhängte 45-Sekunden Stop-and-Go Strafe versetzte das Trio weiter nach hinten.
Nach einem weiteren Stopp, bei dem aus Sicherheitsgründen erneut die Reifen gewechselt wurden, überquerten Asch / Heyer / Keilwitz als 15. die Ziellinie.
Peter Zakowksi: „Leider konnten wir unsere Performance nicht zeigen“
Teamchef Peter Zakowksi resümierte Samstagabend: „Es war ein turbulentes Rennen. Wir hatten schlechte Witterungsbedingungen und haben daher mit den Reifentemperaturen gekämpft. Mit dem Nissan wurden wir am Start nach ganz hinten versetzt, was uns zum Pokern mit Trockenreifen zwang. Tom (Coronel) hat das beim Start gut umsetzen müssen. Leider hat uns der Reifenschaden im Karussell zum frühen Aufgeben gezwungen. Mit dem MANN-Filter sind wir gut gestartet. Würde man die Zeitstrafe und den zusätzlichen Stop wegrechnen, wären wir sicherlich unter den ersten fünf bis acht gelandet.“