ADAC Bundesendlauf
11.10.2017
Niklas Koch erreicht Vizemeisterschaft im ADAC Kart Cup
Das Zeittraining beendete der 16-jährige Südhesse dann nur auf der 21. Position. Nach den beiden Heats am Samstag war lediglich eine Verbesserung um einen Position möglich. Doch der Rennsonntag begann mit Regen. Hier spielte Niklas´ Größe und das Mehrgewicht von knapp neun Kilogramm keine entscheidende Rolle. Prompt fuhr der Nachwuchspilot im Warm Up die zweitschnellste Zeit.
Auch das erste Rennen am Sonntagvormittag startete unter nassen Bedingungen. Bereits nach der ersten Runde hatte sich der vom ADAC Hessen-Thüringen unterstütze Nachwuchspilot um acht Positionen verbessert. Diese Wetterbedingungen zeigten Niklas´ fahrerisches Potenzial. Bis zwei Runden vor Schluss hatte Niklas dreizehn Plätze gut gemacht und wollte noch in die Top-Fünf vorfahren. Doch dann beklagte der Riedstädter einen nicht unerheblichen Leistungsverlust am Motor und musste schließlich, mit stumpfen Waffen kämpfend, nochmal zwei Gegner passieren lassen und wurde Neunter. „Wasser war in die Elektrik eingedrungen“, stellte Teamchef und Motorenspezialist Martin Suffa fest.
Zum zweiten Lauf am Nachmittag waren wieder trockene Bedingungen angesagt und Niklas konnte nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Mit Platz zwölf im zweiten Lauf musste er am Ende zufrieden sein. Dies bedeutete den elften Platz in der Tageswertung des ADAC Bundesendlaufs, aber es reichte, um die Vizemeisterschaft im ADAC Kart Cup einzufahren.
„Zweimal Vizemeister in dieser Saison – nämlich im WAKC und im ADAC Kart Cup – ist nicht schlecht, aber bei den Kart Masters war wie in den Vorjahren der Wurm drin“, resümierte Niklas, der dort nur mit technischen Problemen zu kämpfen hatte und krankheitsbedingt den Lauf in Oschersleben auslassen musste, sodass er auf einen Start beim letzten Lauf zur ADAC Kart Masters ganz verzichtete.
Dieser Bundesendlauf war für Niklas auch das letzte Kartrennen in einer Meisterschaft. Beim IAME World Final in Le Mans wird Niklas nicht mehr antreten, denn bereits jetzt werden schon zusammen mit den Sponsoren die Weichen für einen Umstieg in den Automobilsport im nächsten Jahr gestellt. „Es waren bei Martin Suffa im MSR Team zwei tolle Jahre. Es hat einfach Spaß gemacht, dort zu fahren, denn der Spaß sollte immer noch im Vordergrund stehen“, befand Niklas nach der Siegerehrung am frühen Sonntagabend. Ein großes Dankeschön geht auch an Dirk Dingert, der im Laufe des letzten Jahres für Niklas´ verletzen, langjährigen Mechaniker und Teamchef Andreas Nittel eingesprungen war – und die Harmonie zwischen Fahrer und Mechaniker stimmte auf Anhieb.
„Auf jeden Fall werde ich mit Martin sowie mit Dirk und Andreas weiter in Kontakt bleiben und vielleicht kann ich die Jungs irgendwann einmal auf einer ,großen‘ Rennstrecke als meine Gäste begrüßen“, sagte Niklas beim Abschied aus dem ProKart Raceland in Wackersdorf.