Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
12.06.2017

Podiums-Debüt für BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters

Die Sonne strahlte am Sonntag auf dem Red Bull Ring mit BWT Mücke Motorsport um die Wette. Es ist geschafft: Der Traditionsrennstall aus Berlin hat beim Auslandsgastspiel des ADAC GT Masters in Österreich seinen ersten Podestplatz in der Liga der Supersportwagen erzielt. Vor mehr als 10.000 Zuschauern am Wochenende brachten DTM-Star Lucas Auer und Sebastian Asch den Mercedes-AMG GT3 #26 auf Rang zwei ins Ziel.

Für die beiden Audi-Duos Mike Ortmann und Frank Stippler im R8 LMS #25 sowie Markus Winkelhock und Filip Salaquarda im R8 LMS #24 wurde es das erwartet knifflige Wochenende in der Steiermark. 


Die Highlights des Wochenendes 

Back to the roots: Medieninteresse, Begeisterung und Performance. Das Debüt von Lucas Auer im ADAC GT Masters war ein durchschlagender Erfolg. Der Meisterschaftsführende der DTM gab bei BWT Mücke Motorsport am Red Bull Ring ein Gastspiel in der Liga der Supersportwagen. Für Auer war es eine Rückkehr zu den Wurzeln, denn der Österreicher war bereits mit dem Traditionsteam aus Berlin in der Formel 3 und der DTM erfolgreich. Da Stammpilot Stefan Mücke sich auf seinen Einsatz bei den 24h von Le Mans im Rahmen der FIA WEC vorbereitet, wurde Ersatz gesucht – und hochkarätiger gefunden. Der 22-Jährige Auer musste nicht lange überlegen und kehrte für einen Interims-Einsatz zu seinem ehemaligen Team zurück. 

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Sternenglanz in Österreich: Ein geglücktes Debüt in doppelter Hinsicht. Auer startete zum ersten Mal in seiner Karriere im ADAC GT Masters und dazu bescherte er BWT Mücke Motorsport gemeinsam mit Sebastian Asch den ersten Podestplatz in der Liga der Supersportwagen. Von Startplatz sechs ins Sonntags-Rennen gegangen, legte Asch einen Bombenstart hin und war bereits nach der ersten Kurve auf Rang drei. Diese Position hielt der zweifache Meister des ADAC GT Masters bis zum Fahrerwechsel auf Auer. Der Österreicher zeigte schließlich, dass mit ihm auch im GT-Auto zu rechnen ist. Nach einem rundenlangen Duell setzte er sich schließlich gegen seinen Vordermann durch und eroberte Rang zwei – der erste Podiumsplatz des Teams im ADAC GT Masters. Wie bereits am Samstag stellte BWT Mücke Motorsport damit den besten Mercedes-AMG GT3 des gesamten Feldes. Für das Samstagsrennen hatte sich Auer mit lediglich 0,045 Sekunden Rückstand auf Rang zwei qualifiziert. Diese Position hielt er auch im Rennen, doch etwas Zeitverlust beim Boxenstopp sowie ein Rennabbruch und eine zusätzliche Safety-Car-Phase machten Asch einen Strich durch die Rechnung. Endergebnis: Rang vier. 

Audi-Power in den Punkten: Red Bull Ring und Audi – traditionell eine knifflige Kombination. Davon ließen sich Ortmann und Stippler im Audi R8 LMS #25 aber nicht abschrecken und überzeugten im Sonntagslauf. Das Duo ging von Startplatz 14 aus ins Rennen und fuhr bis auf Rang zehn in die Punkte. Dieses Ergebnis kann mit dem Prädikat wertvoll versehen werden, denn damit sammelten Ortmann und Stippler nicht nur einen weiteren Punkt, sondern wurden bester Audi der insgesamt zehn angetretenen Autos aus Ingolstadt. Dieses Kunststück gelang Ortmann bereits am Samstag. In seinem dritten GT-Qualifying überhaupt stellte er den R8 LMS auf Rang zehn und startete damit als bester Audi. Im Rennen fehlte dem Duo allerdings das Glück und sie schieden vorzeitig mit einer Beschädigung aus. 

Aufholjagd auf der Alpenachterbahn: Vor die Tücken eines Audi auf dem Red Bull Ring wurden auch Winkelhock und Salaquarda im R8 LMS #24 gestellt. Trotzdem zeigte das erfahrene Duo im Samstagslauf eine starke Aufholjagd von Startplatz 16 auf Rang elf. Somit schrammten die beiden nur hauchdünn am zweiten Punkteergebnis der Saison vorbei. Im zweiten Rennen kämpfte sich das Duo erneut gut nach vorne, bis eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung der Streckenbegrenzung alles zunichtemachte und sie schließlich auf Rang 16 die Ziellinie überquerten. 

Schlaflos in der Steiermark: Eine ganz starke Leistung lieferten bei BWT Mücke Motorsport auch die Menschen ab, die meist im Hintergrund bleiben: die Mechaniker. Das Team hatte erwartet, dass sich der Red Bull Ring gewohnt materialschonend präsentieren würde – das Gegenteil war der Fall. Durch die gelben Baguette-Kerbs wurden die Autos auf eine harte Probe und die Mechaniker vor schlaflose Nächte gestellt. Und trotzdem: Die Autos des Teams waren zu jeder Session perfekt vorbereitet. Das veranlasste den Technischen Direktor Michael Weiss zu einem besonderen Lob an alle seine Mechaniker für ihren herausragenden Arbeitseinsatz.