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ADAC GT Masters
05.08.2017

Team75 Bernhard im Samstagsrennen zurück auf dem Podium

Zurück auf dem Treppchen: Das KÜS Team75 Bernhard hat im Samstagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Nürburgring nach längerer Podiumspause wieder einen Platz auf dem Siegertreppchen erkämpft. Im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 der Truppe aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau belegten Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (22, FR) und Michael Ammermüller (31, Pocking) den zweiten Platz.

Bereits im Qualifying hatte Jaminet mit Platz zwei eine gute Ausgangsposition für das Rennen herausgefahren. Beim turbulenten Start konnte sich der Franzose zwar aus dem Getümmel heraushalten, verlor aber drei Positionen. In der von zwei Safetycarphasen unterbrochenen ersten Rennhälfte holte sich Jaminet einen Platz zurück. Eine schnelle In-Lap zum Pflichtboxenstopp, der perfekt abgewickelt wurde, brachte Teamkollege Michael Ammermüller auf Rang zwei zurück auf die Piste. Den Rest des Rennens konnte Ammermüller routiniert abspulen und den zweiten Platz sicher ins Ziel bringen.

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Im zweiten Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 18 belegten Christopher Friedrich (22, Griesheim) und Adrien de Leener (28, BE) Platz 18. Exakt die Position, die de Leener auch im Qualifying erreicht hatte. Vom Speed her hätte das Duo in der Liga der Supersportwagen weiter vorne landen können, doch ist auf der Kurzanbindung des Nürburgrings das Überholen extrem schwierig.

#17: Mathieu Jaminet: „Wir haben ein gutes Rennen gezeigt. Der Start war ein bisschen schwierig. Ich konnte die Vorderreifen nicht richtig aufwärmen, deshalb in der ersten Kurve nicht spät genug bremsen und habe ein paar Plätze verloren. Als die Reifen Grip hatten, konnte ich eine Position zurückholen und meinen Vorderleuten folgen, ohne die Reifen zu sehr zu strapazieren. Die Spitzengruppe ist dann gleichzeitig zum Boxenstopp gekommen und wir haben gewusst, dass wir ein bisschen was riskieren müssen. Wir waren dann vier Zehntel über dem Limit, also eine perfekte Strategie vom Team. Ich möchte mich bei allen bedanken. Es ist toll, wieder auf dem Podium zu stehen, wir hatten ja ein paar harte Momente. Podium und in der Meisterschaft sind wir Vierte – das fühlt sich gut an.“

Michael Ammermüller: „Mit dem Ergebnis bin ich happy. Vor dem Boxenstopp waren wir Vierter, der lief perfekt, dann wir waren Zweiter. Für mich gab es keine Probleme, das Auto war konstant gut. Meinem Vordermann konnte ich nicht ganz folgen, aber meinen Verfolger hinter mir halten. Das war heute das Maximum, so kann es weitergehen.“

#18 Adrien de Leener: „Nicht so schlecht. Beim Start gab es ein ziemliches Durcheinander, es ging nur ums Überleben. Leider fuhr vor uns ein langsameres Auto, wir konnten nicht schneller fahren. Deshalb sind wir früh zum Boxenstopp gekommen. Christopher hat dann einen guten Job abgeliefert mit Platz 18. Mit 14 oder 15 wären wir happy gewesen, wir kommen also näher.“

Christopher Friedrich: „Es war eigentlich ein gutes Rennen. Der Speed war okay, aber wir haben lange hinter einem Nissan festgesteckt und hier ist das Überholen halt schwierig. Ich habe ihn dann mit einem Überraschungsmanöver geschnappt. Das Ergebnis ist ganz okay. Glückwunsch an die Jungs in der 17 zu Platz zwei.“

Teambesitzer Timo Bernhard: „Es ist schön, zurück auf dem Podium zu sein. Es ist das zweite Mal nach dem Auftaktsieg in Oschersleben, wir mussten also lange darauf warten. Dazwischen war es zeitweise ein bisschen mager. Aber das ist so in dieser Meisterschaft mit den verschiedenen Einstufungen. Aber wir haben nie aufgegeben. Jetzt das Podium, das ist klasse. Der Nürburgring liegt dem Porsche ganz gut. Jetzt sind wir froh über die Punkte, aber wollen dran arbeiten, dass wir morgen wieder gute Arbeit abliefern. Wir bekommen 20 Kilo Erfolgsballast, wir werden es also noch ein bisschen schwerer haben. Aber jetzt genießen wir erst einmal das Ergebnis.“

Teammanager Klaus Graf sagte: „Sensationelles Ergebnis, dieser zweite Platz. So sind wir auch gestartet, aber direkt nach dem Start hat es nicht mehr so gut ausgesehen. Kompliment an die beiden Fahrer. Mathieu hat eine sehr gute In-Lap gefahren, das war der entscheidende Faktor, um zwei Plätze nach vorn zu kommen. Es war auch von der Strategie her genau richtig, in dem Moment reinzukommen. Für uns das Maximum, ein perfekter Job, wir können sehr zufrieden sein. Die Jungs in der 18 hatten den Speed, um deutlich weiter vorne zu fahren, aber sie hatten lange Probleme, an einem langsameren Konkurrenten vorbeizukommen. Von daher war nicht mehr drin.“