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Blancpain
05.10.2017

Saisonende mit Klassensieg für Ehret und Mastronardi

Sportwagenpilot Pierre Ehret hat das Finale des Blancpain GT Series Endurance Cups 2017 in Barcelona mit einem erneuten Klassensieg in der Am-Klasse erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit seinem italienischen Copiloten Rino Mastronardi überquerte Ehret mit seinem vom deutschen Rinaldi Racing Team betreuten Ferrari F488 GT3 die Ziellinie beim erstmals auf dem katalonischen Kurs ausgetragenen Finale der Langstreckenserie auf dem 33. Gesamtrang im 49 Wagen starken Feld.

Nach 91 absolvierten Runden betrug der Vorsprung auf den österreichischen HB Racing Lamborghini des Trios Rostan/Delhez/Brauner zwei Runden. Es war Ehrets mittlerweile fünfter AM-Klassensieg in der Langstreckenserie. Noch mit minimalen Meisterschaftschancen ins Rennen gestartet, verpasste das deutsch-italienische Trio allerdings den Titel in ihrer Kategorie, da das meisterschaftsführende Trio Perel/Duyver/Zanuttini auf dem Kessel-Racing Ferrari ebenfalls auf das Podium kam und damit die noch fehlenden Punkte für ihren AM-Titel 2017 holte.

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„Wir haben zwar gewonnen, aber die Meisterschaft doch letztendlich verpasst, da unsere Konkurrenten aus dem Kessel-Racing Team ins Ziel gekommen sind. Glückwunsch an die Kollegen! Unser Qualifiying war passabel. Ich bin dann den ersten Rennstint gefahren und habe mich dort anfangs mit einem etwas unpassenden Reifendruck auf der noch feuchten Strecke herumschlagen müssen. Als es zunehmend trockener wurde habe ich mich dann doch besser mit den Reifen zurecht gefunden und vom verfolgenden Lamborghini absetzen können. Zum zweiten Stint habe ich an Rino übergeben, der wieder einmal eine fantastische Fahrt hingelegt hat und den Ferrari bis auf Gesamtrang 24 nach vorne gebracht hat. Ich musste dann in meinem dritten Stint nur noch den Vorsprung verwalten, was uns ohne Mühe geglückt ist“, so Ehret zum Rennverlauf. 

Gestartet von Platz 44, kämpfte sich der Rinaldi Ferrari von Startfahrer Ehret gleich in den ersten Runden an die Spitze der Klasse vor. Trotz eines anfänglich nicht ganz mit den Streckenverhältnissen harmonisierenden Reifendrucks konnte Ehret den Lamborghini des verfolgenden HB-Piloten Marc Rostan in Schach halten. Die Kessel Racing Mannschaft verlor durch einen Dreher den Anschluss und konnte nach einem längeren Aufenthalt im Kies das Rennen nur mit einem grossen Rückstand fortsetzen. Rino Mastronardis zweiter Stint legte dann die Basis für einen ungefährdeten Sieg in der Klasse für das Rinaldi-Racing-Duo.

„Es ist schade, dass in dieser Saison die AM-Klasse nur so schwach besetzt war. Wir hatten, so glaube ich, nur maximal fünf Autos am Start, was in den vorangegangenen Saisons schon mal deutlich besser war. So waren auch nicht genug Konkurrenten da, um der Kessel-Mannschaft im Finale noch die nötigen Punkte wegzunehmen. Aber wir müssen uns da natürlich zuerst an die eigene Nase fassen: Rückblickend war es zuallererst der Motorschaden in Monza, der uns die Meisterschaft verhagelt hat. Ich hoffe, dass die AM-Klasse in der BES nächste Saison wieder besser aufgestellt ist. Die SRO hat einige viel versprechende Regeländerungen dafür auf den Weg gebracht. Wir würden gerne 2018 wieder hier antreten, da die Serie für Privatiers das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis bietet und die Alternativen schon deutlich teurer wären.“

Als persönlichen Saisonabschluss bestreitet Pierre Ehret am 11. und 12. November das erstmals ausgetragene 24h-Rennen in Austin, die COTA 24 Hours, auf einem Audi R8 LMS GT3 des deutschen Car Collection-Teams.