Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DKM
29.08.2017

Tim Tramnitz: Heißes Pflaster in Wackersdorf

Hochsommerliche Temperaturen, 172 hochkarätige Fahrer aus ganz Europa und die höchste Kartserie Deutschlands, die am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal in dieser Saison auf der modernsten Rennstrecke Deutschlands, dem Prokart Raceland im oberpfälzischen Wackersdorf gastierte. Auf dieses heiße Pflaster begab sich auch der 12-jährige Hamburger Tim Tramnitz.

Im Gepäck: eine gehörigen Portion Selbstvertrauen und erheblichen Rückenwind, denn der Rookie hatte bei seinem letzten Rennen hier in Wackersdorf den Track mit zwei Siegerpokalen verlassen. „Der vierte Doppelsieg in Folge im Rahmen der ADAC Kart Academy beflügelt einen schon erheblich. Da geht man entsprechend motiviert ins Rennen“, so der Nachwuchs-Motorsportler. 

Anzeige
Bereits in den freien Trainings konnte Tramnitz bei den Junioren der Deutschen Kart Meisterschaft seine Grundschnelligkeit gleich wieder unter Beweis stellen und unterstrich mit einem sechsten Platz im Qualifying erneut sein Können. Von den technischen Schwierigkeiten im ersten Vorlauf ließ er sich nicht aus der Bahn werfen und rückte mit einem zweiten Platz im nachfolgenden Ausscheidungsrennen seine Performance gleich wieder zurecht. „Es ist unglaublich. Der zweite Platz – auch wenn es nur ein Heat war – zeigt dem Team und mir einfach, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“, freute sich der sympathische Nachwuchsfahrer.

Im Gesamtranking der insgesamt 34 Fahrer, die es in die Finalrennen am Sonntag geschafft hatten, stand Tramnitz auf einem beachtlichen sechsten Startplatz. Während der letzte Test, das Warm-Up am Sonntagmorgen, zeigte, dass Kart und Fahrer perfekt auf die Strecke eingestellt waren, lief das Prefinale nicht ganz nach dem Geschmack des Youngsters. „Ich musste mich aufgrund einer Kollision erst einmal mit einem Ausfall abfinden“, so der Rookie und kommentierte angriffslustig weiter: „Aber dann gab es für mich im Finale nur noch die Flucht nach vorne.“

Der Rookie ließ keine Gelegenheit aus und kämpfe sich Position um Position durch geschickte und saubere Überholmanöver nach vorne. Als er am Ende des Rennens dies Ziellinie überquerte, hatte er 15 seiner Kollegen hinter sich gelassen und konnte mit dem erreichten 16. Platz absolut zufrieden sein. „Die Deutsche Kart Meisterschaft hat die absoluten Cracks des Kartsports am Start. Aus eigener Kraft so viele Plätze gut zu machen stimmt mich absolut positiv und zeigt unser Potenzial. Das war wirklich ein heißer Ritt, aber nicht nur wegen der gefühlten 40 Grad in der Sonne“, grinste der Hamburger.

Das Kräftemessen geht bereits in zwei Wochen weiter. Dann gilt es für Tramnitz seinen bereits vorzeitig erzielten Titelgewinn in der Serie der ADAC Kart Academy zu bestätigen. Dabei startet die Serie im Rahmen der CIK-FIA Weltmeisterschaft der Getriebeklassen vom 8. bis 10. September ebenfalls in Wackersdorf. „Mein Ziel ist es, den ersten Titel in der ADAC Kart Academy-Geschichte mit einem weiteren Doppelsieg zu beenden. Die bisher positive Bilanz würde ich mir nur sehr ungern verpfuschen lassen“, lacht er schelmisch.

Und auch für das Finalrennen der ADAC Kart Masters vom 29. September bis 1. Oktober verschlägt es den Youngster wiederholt nach Wackersdorf. „Auch da sollten die Top-Fünf drin sein. Wir haben in dieser Saison schließlich deutlich bewiesen, dass wir vorne mitmischen können.“, beschließt Tramnitz das Gespräch.
Anzeige