FIA WEC
05.09.2017
Ford GT-Piloten verteidigen in Mexiko die Führung in der Fahrerwertung
„Wir wussten, dass die 6 Stunden von Mexiko für uns kein einfaches Rennen würden“, sagt George Howard-Chappell, WEC-Teamchef bei der Mannschaft von Ford Chip Ganassi Racing. „Unsere Pace war nicht schlecht, aber es reichte nicht für den Kampf um den Sieg. Dennoch konnten wir die Führung in der Fahrerwertung verteidigen und den Schaden in Grenzen halten. Für die kommenden Rennen schätzen wir unsere Chancen höher ein. In Austin dürften wir nicht schlecht aussehen und wenn wir in Fuji und Shanghai unsere starken Leistungen aus dem Vorjahr wiederholen können, sieht es in der WM vermutlich ganz gut aus.“
In der Anfangsphase des Sechsstundenrennens auf dem 4,438 Kilometer langen WEC-Kurs lagen Harry Tincknell und Stefan Mücke direkt hintereinander auf den Positionen drei und vier. Im weiteren Verlauf mussten Tincknell und sein Cockpitpartner Andy Priaulx im Ford GT Nummer 67 erkennen, dass sie das Tempo der späteren Top-Drei nicht mitgehen konnten. Konzentriert und kämpferisch verteidigten sie Rang vier.
„Aus meiner Sicht verlief unser Rennwochenende richtig“, bilanziert Priaulx. „Wenn wir auf einer Strecke, die einfach nicht zu unserem Auto passt, die WM-Führung verteidigen, ist das doch ein tolles Resultat. Im Rennen hatten wir mehrfach sehr wenig Grip und mussten hart arbeiten, um die Verfolger hinter uns zu halten. In der Weltmeistershaft kommt es auf jedes zählbare Ergebnis an – wir haben seit dem Saisonbeginn gekämpft und werden weiterhin alles geben. Wir sind WM-Tabellenführer und wollen das auch nach Austin bleiben.“
Weniger zufrieden zeigte sich die Crew im Schwesterauto, dem Ford GT mit der Startnummer 66. Kurz vor Rennmitte kollidierte Olivier Pla mit dem Ferrari von James Calado. Beide Fahrzeuge mussten für Reparaturen die Boxen ansteuern, konnten das Rennen aber wieder aufnehmen. Dann jedoch wurden Pla/Mücke mit zwei Durchfahrtsstrafen belegt – eine wegen ihrer Beteiligung an dem Unfall, die andere wegen Überfahrens der weißen Begrenzungslinie bei der Einfahrt in die Boxengasse.
„Wir waren mit unserer Rennpace heute sehr zufrieden“, konstatiert Stefan Mücke. „Mexiko bleibt ein schwieriges Pflaster für uns, doch wir fanden unser Tempo und kamen gut ins Rennen rein. Als wir auf Position drei lagen, waren wir sicher, dass wir den Podiumsplatz bis ins Ziel halten könnten. Leider passierte Olivier dann dieser Unfall mit dem Ferrari. Dabei wurde die hintere Spurstange beschädigt. Unser Team leistete großartige Arbeit und reparierte den Schaden superschnell, aber wir fielen trotzdem unweigerlich zurück. Ohne den Zwischenfall wäre ein Podestplatz auf jeden Fall drin gewesen. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf den nächsten Lauf in Austin, wo wir wieder voll angreifen und ein starkes Ergebnis erzielen möchten.“
Das Rennen auf dem Circuit of the Americas im texanischen Austin findet am Samstag, den 16. September statt.