Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
FIA WEC
16.11.2017

Porsche-Piloten wollen Weltmeister werden

Das Saisonfinale in der Wüste verspricht Spannung vom Start bis ins Ziel: Beim Sechsstundenrennen am 18. November auf dem Bahrain International Circuit fallen die letzten Titelentscheidungen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC. Richard Lietz (AT) und Frédéric Makowiecki (FR) wollen sich mit dem 510 PS starken Porsche 911 RSR zum Abschluss einer unglaublich engen und ereignisreichen Saison den GT-Fahrertitel sichern.

Die Aussichten, gleich die erste Saison des neuentwickelten Rennwagens aus Weissach mit einem WM-Erfolg zu krönen, sind gut: Als Zweite der Fahrerwertung liegen sie nur zwei Punkte hinter den Spitzenreitern und können aus eigener Kraft Weltmeister werden. Ebenfalls Zweiter und damit aussichtsreicher Titelkandidat in der Teamwertung ist das Porsche GT Team, das in 
Bahrain zwei 911 RSR in der am härtesten umkämpften Klasse GTE-Pro einsetzt. Die stärksten Konkurrenten im Kampf um die Weltmeisterschaft kommen von Ferrari und Ford. Ebenfalls mit Titelchancen reist Dempsey Proton Racing in das Königreich am Persischen Golf: Das Porsche-Kundenteam kann mit seinem 911 RSR in der Klasse GTE-Am die FIA Endurance Trophy gewinnen. 

Anzeige
Das Besondere an dem Sechsstundenrennen auf dem Bahrain International Circuit ist, dass es in der Nachmittagshitze startet und am späten Abend bei Dunkelheit und entsprechend kühleren Temperaturen endet. Die 5,407 Kilometer lange Strecke mit ihren 14 Kurven liegt eine halbe Autostunde südwestlich der Hauptstadt Manama. Sie wurde 2004 für die Formel 1 mitten in die Wüste gebaut. 

Beim vorerst letzten Auftritt der WEC in Bahrain sind vier Porsche-Werksfahrer und ein Porsche Young Professional im Einsatz. Das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 91 teilen sich Richard Lietz und Frédéric Makowiecki. Ihre Teamkollegen Michael Christensen und Kévin Estre wechseln sich im 911 RSR mit der Startnummer 92 ab. In der Klasse GTE-Am treten Porsche Kundenteams mit zwei 911 RSR des Modelljahres 2015 an: Dempsey Proton Racing feierte mit Porsche Young Professional Matteo Cairoli (IT), Christian Ried (Schönebürg) und Marvin Dienst (Lampertheim) in dieser Saison bereits Siege auf dem Nürburgring und in Mexiko. Den 911 RSR von Gulf Racing pilotieren die Briten Ben Barker und Michael Wainwright sowie der Australier Nick Foster.

Der auf Basis des Hochleistungssportwagens 911 GT3 RS komplett neu entwickelte 911 RSR bestreitet 2017 seine erste Rennsaison. Fahrwerk, Karosseriestruktur, Aerodynamikkonzept, Motor und Getriebe wurden von Porsche Motorsport in Weissach von Grund auf neu konstruiert. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Dank des großen Heckdiffusors in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel konnten das Abtriebsniveau und die aerodynamische Effizienz signifikant verbessert werden. Seinen ersten Sieg holte er am 22. Juli beim Rennen der amerikanischen IMSA SportsCar Championship in Lime Rock. Die bisher besten Resultate in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC waren zweite Plätze auf dem Nürburgring, in Austin, Fuji und zuletzt in Shanghai.

Das Rennen in Bahrain startet am Samstag, 18. November, um 16.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ). In voller Länge ist es von 13.30 bis 20.30 Uhr als kostenloser Livestream auf www.sport1.de zu sehen, ebenso live im Pay-TV bei Motorsport.TV von 13.45 bis 20.05 Uhr. Sport 1 überträgt von 13.45 bis 17.00 Uhr sowie von 19.00 bis 20.30 Uhr live. Eurosport ist von 17.15 bis 20.10 Uhr live dabei. Die in der Basisversion kostenlose FIA WEC App bietet gegen Gebühr das komplette Rennen als Livestream plus aktueller Zeitnahme. 
Anzeige