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Formelsport Allgemein
20.04.2017

World Series Formula V8: Zwei vierte Plätze für Binder

Mit zwei vierten Plätzen im Gepäck und dem vorläufig dritten Rang im Zwischenklassement ist Rene Binder am späten Ostersonntag vom Saisonauftakt der World Series Formel V8 in Silverstone heimgekehrt. „Es ist noch nicht alles rund gelaufen, aber am Ende sind wir noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, fasst der 25-jährige Tiroler seinen Saisonauftakt im Mutterland des Motorsports zusammen. 

Mit zwei zweiten Startplätzen konnte der Lotus-Pilot zumindest im Qualifying seine Konkurrenzfähigkeit unter Beweis stellen. „Das war bei den sehr schwierigen Streckenverhältnissen absolut ok, auch wenn zumindest einmal die Pole Position in Reichweite lag. Sie wäre diesmal ganz besonders wertvoll gewesen.“

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Denn weil der zweite Startplatz am Samstag bei wechselhaften Wetterverhältnissen noch nicht ganz abgetrocknet war, verlor Rene auf den ersten Metern bereits etliche Positionen. „Das war natürlich sehr unglücklich, aber was mich noch mehr irritiert hat, war der fehlende Speed. Meine Techniker haben dann einige Stunden nach dem Rennen einen defekten Stabilisator entdeckt, damit war zumindest klar, warum ich mit zu viel Übersteuern zu kämpfen hatte.“

Weil aber auch der zweite Start am Sonntag daneben ging, wurde es am Ende leider nichts mit dem erhofften Platz auf dem Siegespodest: „Der zweite Fehlstart ging ganz klar auf meine Kappe, wobei es natürlich nicht geholfen hat, keinen Teststart machen zu dürfen. Ich hatte einfach kein Gefühl für den richtigen Grip und daher viel zu viel Wheelspin. Wir werden das in unserem nächsten technischen Meeting noch einmal genau analysieren müssen. Meine Pace im Rennen war zumindest in der ersten Rennhälfte deutlich besser. Wenn man zweimal aus Reihe 1 ins Rennen geht und dann ohne Pokal nach Hause fährt, ist das allerdings nicht zufriedenstellend.“ 

Mit 24 Punkten für zwei vierte Plätze und einem vorläufig dritten Platz im Zwischenklassement hinter Force India Formel-1-Testfahrer, Alfonso Celis, konnte Rene am Ende noch Schadensbegrenzung betreiben. Schon beim nächsten Lauf in Spa Francorchamps Mitte Mai soll sich das Blatt wenden. Dazu wird der Holztechnik-Ingenieur mit seinem Renningenieur, Michiel Gommers, noch einmal sämtliche Telemetriedaten studieren und Abstimmungsoptionen durchspielen. 

„Ich kann inzwischen ziemlich gut einschätzen, was vom Auto her geht und was ich selbst finden muss. Die Aufgabenstellung für die nächsten Rennen ist ziemlich klar: Es im Qualifying zumindest gleich gut oder noch besser zu machen und dann wieder solide Starts hinzulegen. Mein Teamkollege, Pietro Fittipaldi, hat mit seinen zwei Siegen zum Auftakt alles richtig gemacht, aber für mich ist das nur ein Ansporn, auch selbst alles für meinen ersten Sieg in der World Series zu geben.“