Taktikspielchen und technische Probleme im ersten Rennen
Im Qualifying zum ersten GT Open Lauf in Spa-Francorchamps pokerte Farnbacher Racing und ließ Dominik Farnbacher mit einem alten Satz Reifen antreten, um für das 70-minütige Rennen am Samstag einen frischen Satz zu haben. Dominik Farnbacher konnte somit nur den zehnten Startplatz heraus fahren, schob sich allerdings durch einen hervorragenden Start bereits gleich zu Beginn des Rennens auf Rang sechs nach vorne. Durch einen kleinen Fehler kam Farnbacher dann aber mit seinem Lexus RC F GT3 auf den Kunstrasen, auf dem man nur schlecht beschleunigen kann und verlor wieder einige Positionen. Von diesem kleinen Missgeschick ließ sich der Ansbacher jedoch nicht entmutigen und kämpfte sich in den folgenden zehn Runden wieder auf Rang sechs nach vorne.Der nächste Rückschlag ließ aber leider nicht lange auf sich warten. Eine Runde, bevor das Boxenstoppfenster aufging, bemerkte Farnbacher einen schleichenden Plattfuss hinten links, den er sich durch ein auf der Strecke liegendes Carbonteil eingefangen hatte. Langsam rollte der Lexus Pilot an die Box, damit die Crew den Reifen wechseln konnte. Beim Stopp ging dann auch noch der Startermotor kaputt und das Fahrzeug konnte nicht mehr gestartet werden. Die Mannschaft musste diesen wechseln, fiel dadurch jedoch weit aus den Punkterängen und entschied sich, den Lexus zu schonen und das Rennen nicht zu Ende zu fahren. Die volle Konzentration wurde dann auf das Sonntagsrennen gelegt, in dem das Farnbacher Racing Team noch einmal voll angreifen wollte.
Starke Rückkehr in Rennen zwei
Bereits im Qualifying am Sonntagmorgen kehrte Farnbacher Racing dann zu alter Stärke zurück. Mario Farnbacher stellte den Lexus RC F GT3 bei strömendem Regen auf Startposition drei, ging dann aber sogar vor Rang zwei aus ins Rennen, da sich ein Konkurrent aufgrund eines Unfalls aus dem Rennen zurück ziehen musste.In seinem Stint verlor der jüngere der beiden Brüder dann allerdings eine Position und übergab den Lexus RC F GT3 zur Rennmitte auf Rang drei liegend an Bruder Dominik. Bei noch trockenen Bedingungen fuhr Farnbacher zurück auf die Strecke, bis es dann wenig später auf Teilen der Strecke heftig zu regnen begann und er den Lexus langsam zurück an die Box bringen musste. Das Safety Car rückte aus und Farnbacher reihte sich als Vierter hinter seinen Konkurrenten ein. 12 Minuten vor Ablauf der Zeit gab die Rennleitung das Rennen dann wieder frei und für Dominik Farnbacher begann seine Jagd auf die Spitze. Ein Kontrahent nach dem anderen wurde überholt um am Ende brachte Farnbacher den Lexus mit einem Vorsprung von sechs Sekunden als Erster über die Ziellinie.
Dominik Farnbacher: „Nachdem es für uns am Samstag nicht so gut lief und wir leider keine Punkte einfahren konnte, freuen wir uns jetzt umso mehr über diesen zweiten Sieg in der GT Open. Das ganze Team hat wieder einen fantastischen Job gemacht, wir hatten einen guten Speed und wurden am Ende für die harte Arbeit belohnt. Jetzt fahren wir glücklich nach Hause und freuen uns auf das nächste Rennen in zwei Wochen.“
Für Lexus war dieser Sieg bereits der vierte Sieg im vierten Rennen der international GT Open Saison 2017. Am Vortag konnte das Schwester Auto von Emil Frey Racing den dritten Sieg für den japanischen Automobilhersteller einfahren.
Für Farnbacher Racing geht es diesmal schon in zwei Wochen wieder weiter. Vom 09. bis 11. Juni finden die GT Open Läufe fünf und sechs in Paul Ricard statt.