Mini: Obarzanek siegt, De Haan wird Champion
Victor Obarzanek (Uniq Racing) war die Überraschung des Wochenendes. Der Pole war im Zeittraining der schnellste Mann und musste sich lediglich in den Heats kurzzeitig dem Titelfavoriten Robert de Haan (CRG Holland) geschlagen geben. Pünktlich zu den Finalrennen hatte Obarzanek allerdings wieder die Zügel in der Hand und feierte einen fulminanten Doppelsieg. Als Zweiter sah der Niederländer Sen Roodenburg (Montfoort Motorsports) im Finale den Zielstrich, während der Deutsche Gianni Andrisani (RS Competition) als starker Dritter den Sprung auf das Podium schaffte. Landsmann Dominik Reuters (Praga Official Racing Team Germany) schrammte mit Platz vier knapp am Podest vorbei, da ihm eine Zeitstrafe einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte.Glück im Unglück hatte Robert de Haan (CRG Holland). Im Prefinale konnte er noch als Zweiter punkten, erhielt im Finale aber eine Zeitstrafe wegen nicht Einhaltung seiner Startposition und fiel damit auf den letzten Platz zurück. Am Ende konnte es sich aber dennoch über den Gesamtsieg freuen. Jubeln durfte auch Gianni Andrisani, der sich in der Endabrechnung den Vizetitel sichern konnte, obwohl er aus gesundheitlichen Gründen nicht an allen Saisonrennen teilgenommen hatte.
Junioren: Sieg und Titel für Tijmen van der Helm
Der Zweikampf der beiden Niederländer Mike van Vugt und Tijmen van der Helm (beide JJ Racing) stand auch beim Saisonfinale im Fokus. Während im Qualifying noch Mike van Vugt das Tempo diktierte, schlug Tabellenführer Tijmen van der Helm in den Vorläufen zurück und eroberte damit die Pole-Position für den Finaltag. Diese Ausgangslage nutzte der Titelfavorit gnadenlos und verwandelte den Matchball in einen Doppelsieg, der ihm letztlich verdient den Meistertitel einbrachte. Hinter dem neuen Champion wurden Mike van Vugt und den Belgier Luca Leistra (Bouvin Power) als Zweiter und Dritter abgewinkt. Der einzige deutsche Junior war Vincent France (JJ Racing). Der Hoffnungsträger erwischte allerdings einen rabenschwarzen Saisonabschluss. Gleich in beiden Finalläufen erhielt er eine Zeitstrafe wegen Spoilerverstoßes, sodass die Position 14 und 16 das höchste der Gefühle waren.Senioren: Brown-Nutley holt Titel und Finalsieg
In der Senioren-Klasse war die Meisterschaftsentscheidung – nicht zuletzt aufgrund der Streichresultate – noch völlig offen. Die besten Karten hatte Tabellenführer Jordan Brown-Nutley (Dan Holland Racing). Doch der Brite startete mit Platz neun im Zeittraining zunächst mäßig ins Wochenende – ganz anders sein härtester Verfolger: der Deutsche Robert Kindervater (Woik Motorsport). Der Brandenburger trumpfte mit der Trainingsbestzeit auf und konnte sich auch nach den Heats mit Platz zwei durchaus zufrieden sein. Zu diesem Zeitpunkt ging es allerdings auch bei Brown-Nutley wieder aufwärts und so reihte sich der FA-Pilot auf Rang drei ein. Im Prefinale holte er dann hinter seinem schwedischen Teamkollegen Hannes Morin (Dan Holland Racing) den zweiten Rang und toppte das Ergebnis mit einem Sieg im Finale, in welchem Myles Appas (Dan Holland Racing) und Lauri Leppä (VRT) das Podium komplettierten. Damit holte sich Brown-Nutley unter dem Strich auch deutlich den Meistertitel. Kindervater musste in den Finalrennen etwas abreißen lassen und landete auf den Positionen vier und sechs. In der Meisterschaft fiel er daher noch auf den vierten Rang ab.Die drei weiteren Deutschen hatten in Castelletto weniger Glück: Tamino Bergmeier (JJ Racing) lag in der Qualifikationsphase noch unter den Top-Vier, bevor er in beiden Finalrennen eine Zeitstrafe kassierte und nicht über die Positionen zwölf und 19 hinauskam. Andre Walter (Kart Performance Racing) schloss die Finalrennen als 23. und 25 ab, während Sebastian Estner (VPDR) als 20. und 26. die Heimreise antrat.
DD2: Schöll holt sich Meisterkrone
Der Finne Ville Viiliänen (VRT) stahl den DD2-Titelkandidaten in Castelletto kräftig die Show. Schon im Zeittraining lag er an der Spitze der Meute. Er holte sich nach den Heats die Pole-Position und verwandelte diese in einen lupenreinen Doppelsieg. Hinter dem dominierenden Mann holte sich Titelkandidat Chonstantin Schöll (Daems Racing) den zweiten Platz vor einem exzellent aufgelegten Marius Rauer (VPDR) aus Deutschland, der damit seinen ersten Podesplatz in der Euro-Challenge feiern durfte.Keinen Grund zum Jubeln hatte aber ausgerechnet der deutsche Hoffnungsträger Maximilian Fleischmann (FM Racing). Mit vielversprechenden Titelambitionen angereist, folgte schon im Zeittraining der Rückschlag: nur Rang 16. Auch in den Vorläufen ging es nicht wirklich aufwärts und im Prefinale war aufgrund einer Zeitstrafe nicht mehr zu holen als Platz zwölf. Im Finale kreuzte er als Neunter das Ziel und musste folglich alle Titelchancen begraben. Als Dritter der Gesamtwertung machte er dennoch einen guten Job. Den Titel holte sich am Ende Constantin Schöll mit vergleichsweise deutlichem Vorsprung.
Der Dritte Deutsche im Bunde war Pascal Marschall (Beule Kart Racing Team). Der zweifache RMC-Champion haderte noch etwas in der Qualifikationsphase, konnte sich dann aber im Prefinale auf den fünften Platz nach vorne kämpfen. Das Finale, das einen Großteil unter Slow gefahren wurde, beendete er auf Platz elf.
Alle Informationen zur ROTAX MAX Euro Challenge gibt es auf der offiziellen Homepage unter www.rotaxmaxeurochallenge.com.