Micro: Moritz Schmeiss nicht zu stoppen
Bei den Jüngsten war Moritz Schmeiss (Beule Kart Racing Team) nicht zu stoppen. Der letztjährige Weltfinalteilnehmer fuhr im Zeittraining bereits fast drei Zehntelsekunden schneller als die Konkurrenz und konnte diese Pace auch in den Rennen fortsetzen. Am Ende holte er sich mit einem Dreifachsieg auch Platz eins in der Tageswertung. Dahinter war Dominik Reuters (Praga Official Racing Germany) stets in den Top-Drei unterwegs und kassierte eine solide Punkte-Ausbeute, die ihm Platz zwei in der Tageswertung bescherte. Als Dritter schaffte Enrico Förderer (Beule Kart Racing Team) den Sprung auf das Podium. Nachdem er im ersten Rennen einen Ausfall verzeichnen musste, zeigte er sich danach kämpferisch und bugsierte sich mit zwei zweiten Plätzen sehenswert zurück ins Geschehen.Mini: Linus Hensen setzt sich durch
Linus Jensen (Kartschmie.de) setzte mit nur 0.017 Sekunden Vorsprung die Bestmarke im Zeittraining der Minis. Den Vorteil der Pole-Position konnte er im ersten Rennen auch prompt in einen Sieg ummünzen. Leicht hatte er es aber nicht, denn Gianni Andrisani (RS Competition) und Dennis Thiem (Praga) machten ihm das Leben schwer. Im zweiten Lauf schien sich das Blatt sogar zugunsten von Andrisani zu wenden. Doch der Youngster rutschte in Führung liegend kurz vor Schluss mit defektem Bremsbelag von der Piste, wodurch sich Hensen erneut den Sieg holen konnte. Im letzten Lauf des Tages entflammte der Dreikampf zwischen Hensen, Thiem und Andrisani erneut: Vor allen Dingen der Letztgenannte glänzte nach seinem Ausfall mit einer Aufholjagd und fand schnell den Anschluss zur Spitze. Am Ende überquerte Andrisani den Zielstrich sensationell als Erster vor Thiem und Hensen. In der Addition aller Rennen durfte Hensen dann jubeln. Er gewann die Tageswertung vor seinen „Klassenkameraden” Thiem und Andrisani.Junioren: Laurenc Seifried gewinnt Tageswertung
Das mit 32 Piloten stark besetzte Junioren-Feld sah im Qualifying Mikkel Tygsen (BirelART) an der Spitze der Meute. Den Platz an der Sonne konnte der Youngster auch im turbulenten ersten Rennen verteidigen. Während einer Slowphase war es zu massenhaften Überholmanövern gekommen, die zahlreiche Zeitstrafen zur Folge hatten. Der siegreiche Dänen blieb davon unbeeindruckt. Anders sah dies im zweiten Lauf aus, den Tygsen wiederum gewann. Diesmal wurde er jedoch aufgrund einer technischen Abweichung aus der Wertung genommen. Damit erbte Laurenc Seifried (RS Competition) den Sieg. Diesen schien der Deutsche auch im letzten Rennen des Tages wiederholen zu können. Doch er hatte die Rechnung ohne Mike van Vugt (JJ Racing) gemacht. Dieser stürmte förmlich durch das Feld und schoss letztlich als Erster über den Zielstrich.In der Tageswertung spielte der Niederländer aber keine Rolle mehr. Hier setzte sich Laurenc Seifried mit den meisten Punkten als Sieger durch. Rang zwei ging an Maximilian Krupper (Praga), der die Rennen als Vierter und zweimal als Dritter beenden konnte. Komplettiert wurde das Podium vom Dänen Valdemar Erikson (RS Competition).
Senioren: Brett Ward unschlagbar
Nicht weniger als 42 Piloten gingen bei den Senioren auf die Reise. Einer stach jedoch von Beginn an heraus: Die Rede ist von Brett Ward (3G Racing). Der Brite setzte im Zeittraining den Maßstab und siegte auch in den Heats. In den Hauptrennen – besonders im zweiten Lauf – hatte er es zwar dann nicht mehr ganz so leicht, doch am Ende passierte er auch hier jeweils als Sieger den Zielstrich. Damit gewann der Kosmic-Pilot nicht nur die Tageswertung sondern erhielt auch sein Ticket für die ROTAX MAX Grand Finals 2017.Als bester Nebendarsteller kristallisierte sich Max Timmermanns (KMS Europe) heraus. Der Belgier kassierte jeweils die Punkte für Rang zwei und durfte selbige Position in der Endabrechnung sein Eigen nennen. Für Deutschland holte Tamino Bergmeier (JJ Racing) die Kohlen aus dem Feuer. Der letztjährige Junior mischte die Senioren kräftig auf: Nach den Heats lag er noch auf Position sechs, bevor er sich in den Rennen steigerte und die Positionen vier und drei einfahren konnte. Damit schaffte er am Ende sogar den Sprung auf das Podium.
DD2 Masters: Weinstock gewinnt Weltfinalticket
Turbulent ging es bei den DD2-Masters-Piloten zu: Einige Unfälle, die aber glücklicherweise ohne größere Folgen blieben, führten gleich zweimal zu Rennabbrüchen in der sonst so disziplinierten Truppe. Und auch sportlich ging es abwechslungsreich zu: Hatte der Österreicher Robert Pesevski (KSCA Sodi Austria Team) im Zeittraining und dem ersten Rennen noch den Spoiler vorn, schlug im zweiten und dritten Rennen Patrick Weinstock (FM Racing) zu. Der Beilsteiner war am Samstag noch im Mittelfeld zu finden, bevor er am Sonntag das Maß der Dinge war und sich am Ende auch den Tagessieg und das Weltfinalticket sichern konnte.Trotz Punktegleichstand musste sich Pesevski aufgrund schlechterer Einzelergebnisse mit Rang zwei in der Endabrechnung begnügen. Platz drei auf dem Podium ging an Tommy Helfeinger (Praga Official Racing Germany), der die Rennen als Zweiter, Vierter und Dritter beenden konnte.
DD2: Mortensen dominiert – Birizdo gewinnt
Martin Mortensen (RS Competition) war der Mann des Wochenendes in der Königsklasse. Der Däne war schon im Qualifying über zwei Zehntelsekunden schneller als seine 24 Gegner. Entsprechend dominant gewann Mortensen im Anschluss auch den ersten Lauf vor dem Deutschen Max Fleischmann (FM Racing) und dem Ungar Imre Birizdo (BirelART). Das Bild schien sich im zweiten Rennen zu wiederholen: Mortensen lag wiederum weit in Führung, bevor ihn ein technischer Defekt kurz vor Schluss aus dem Rennen warf. Damit erbte Imre Birizdo den Sieg vor Dennis Tuszynski (Beule Kart Racing Team) und Max Fleischmann.Die beiden Letztgenannten bestimmten die Pace im abschließenden dritten Durchgang des Wochenendes. Doch im Zweikampf kollidierten die beiden und mussten den Traum vom Sieg begraben. Gleichzeitig lieferte Martin Mortensen eine sehenswerte Aufholjagd ab: Vom Ende des Feldes gestartet, fuhr er mit den schnellsten Rennrunden zurück an die Spitze und sah tatsächlich als Erster die Zielflagge.
Trotz dieser phänomenalen Leistung reichte es in der Tageswertung nur zu Platz zwei für den Dänen. Der Sieg und das Ticket für die Grand Finals holte sich Imre Birizdo, der sich als Zweiter des letzten Rennens die fehlenden Punkte für den Triumph gesichert hatte. Als bester Deutscher schaffte Max Fleischmann am Ende noch als Dritter den Sprung auf das Podest der Gesamtwertung.
Am Abend zog RMC-Initiator Andreas Matis ein differenziertes Fazit: „Die Teilnehmerzahlen waren ein neuer Rekord für das RMC Open und auch sportlich gesehen, haben wir viele gute Rennen gesehen. Dennoch gab es auch einige unnötige Unfälle, bei denen glücklicherweise niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist. Nach dieser Generalprobe für 2017 haben wir noch an ein paar organisatorischen Feinheiten zu schleifen, um den Ablauf noch runder zu gestalten.”
Der Saisonstart zur ROTAX MAX Challenge Germany fällt am 13. und 14. Mai auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn.