ROTAX MAX Challenge
17.05.2017
Rennsieg für Valentin Kluss zum Auftakt
Hatte der ambitionierten Bad Mergentheimer Kartpilot Valentin Kluss beim nicht zur Meisterschaft zählenden Wackersdorf Open vor fünf Wochen noch Pech und Motorenprobleme, so gelang ihm in Wittgenborn der Beweis, dass er keine Ausreden gesucht hatte. Zwar war das ihm zugeloste Triebwerk auch diesmal nicht ohne Fehl und Tadel, doch gelang es dem jungen Racer dieses Mal bereits im Warm Up und im Qualifying, mit den Rängen zwei und drei erste Ausrufezeichen zu setzen. Vor dem neunjährigen Kluss standen der letztjährige Weltfinalist Moritz Schmeiss und der ebenfalls sehr stark auftrumpfende Farin Megger.
Der turbulente Rennverlauf spielte dem für das Nees Racing Team startenden Kluss in die Hände: Wegen einiger Ausflüge in die Wiese und einem Unfall seiner Konkurrenten, konnte Kluss die Führung übernehmen und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Den Neustart meisterte er nervenstark und brachte seinen ersten RMC-Rennsieg trotz der massiven Attacken von Rafael Baltzer und Farin Megger jubelnd über die Ziellinie. Bei der technischen Überprüfung nach dem Rennen stellte sich heraus, dass sich am Motor des Bad Mergentheimers der sogenannte Düsenstock im Vergaser gelockert hat, was einen fortschreitenden Leistungsverlust zur Folge hatte. Das ging also gerade nochmal gut.
Am Sonntag startete Kluss mit seinem Maranello Kart von der Pole-Position aus in das zweite Rennen. Nach einem misslungenen Start fiel Kluss zunächst auf den vierten Platz zurück, konnte sich aber im Laufe des Rennens eine Position zurückerobern und wurde als Dritter, hinter dem Rennsieger Megger und Rafael Baltzer, abgewunken.
Turbulent wurde es nochmal im dritten und letzten Rennen am Sonntagnachmittag. Einige Runden nach dem Startgetümmel wurde Kluss auf dem dritten Rang liegend von einem dicht folgenden Konkurrenten in der Fahrerlagerkurve ins Grün befördert. „Rafael hat sich entschuldigt, damit ist die Sache für mich erledigt“, gab der dennoch sichtlich ernüchterte Kluss zu Protokoll. Glücklicherweise gelang es dem Bad Mergentheimer mit der Startnummer 11, sich aus dem tiefen Gras zu befreien und mit gehöriger Wut im Bauch von der fünfzehnten Position noch auf Rang neun nach vorne zu arbeiten, wodurch zu den bereits gesammelten 41 Punkten wenigstens noch sieben Punkte hinzu gebucht werden konnten.
Nach Addition aller drei Rennen stand Kluss hinter Megger als Gesamtführenden und Baltzer mit Platz zwei auf dem Podium.
„Mein erster Laufsieg in einem RMC-Rennen bedeutet mir mehr, als alle meine anderen Siege zusammen. Das gibt mir Auftrieb, mich noch weiter zu verbessern. Aber auch mein Kart muss besser werden“, gab sich Kluss immer noch recht kritisch.
Die zweite Runde der RMC Germany wird am 24. und 25. Juni in Wackersdorf ausgetragen. Vorher warten auf den Youngster aber noch zwei Rennwochenenden der ACV Kart Nationals und des ACV Baden-Württemberg Kart-Cup, in dem er mit bisher zwei Rennsiegen, drei zweiten Plätzen und einem dritten Rang ebenfalls über glänzende Perspektiven für den Meisterschaftsverlauf verfügt.