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Rallye DM
10.03.2017

Platz drei für Sebastian von Gartzen und Peter Loth

Beim ersten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft, der Saarland-Pfalz Rallye am 3. und 4. März, debütierten Sebastian von Gartzen/Peter Loth zum ersten Mal in ihrem neuen, reinrassigen Rallye-Fahrzeug: Ein Citroen DS3 R3 T Max, der von dem Rallye-Profi Mark Wallenwein mit seinem Team race:pro Motorsport eingesetzt wird. Der Citroen, der in die Rallye Klasse R3 eingeordnet wird (stark verbesserte Rennfahrzeuge), verfügt über satte 235 Turbo PS und 370 NM bei gerade mal 1000 KG. Mit einem seqeuntiellem 6-Gang-Getriebe (Paddle-shifting) und einem in vielen Parametern einstellbaren Fahrwerk ist dies ein absolut professionelles Rennfahrzeug.

Das Duo Von Gartzen/Loth konnte am Donnerstag vor der Rallye eine erste Testfahrt mit dem R3 Max machen und Sebastian war sofort begeistert: „Das Auto gibt eine sehr gute Rückmeldung, es fährt sich trotz der enormen Leistung, die an den Vorderrädern zerrt, sehr gutmütig und berechenbar. Es ist eben ein richtiges Rennauto – und dazu noch super professionell von race:pro Motorsport vorbereitet und eingesetzt. Es macht riesigen Spaß mit diesem Auto am Limit zu fahren“, so Sebastian nach seinem ersten Fahreindruck.

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Dann ging es los zur Saarland-Pfalz Rallye, die im Dunkeln mit Wertungsprüfung 1 (WP 1), der 10 KM Prüfung „Haupersweiler“ gestartet wurde. Von Gartzen/Loth ließen es zügig, jedoch ohne Risiko angehen. Leider verloren sie durch eine nicht richtig blockierende Handbremse vor engen Spitzkehren einige Sekunden, was aber dennoch Platz sechs nach drei Wertungsprüfungen bedeutete.

Am nächsten Morgen um 7:30 Uhr stand die WP 4 „Altenglan“, eine kurze kurvenreiche 6,6 km lange WP an. Vertrauen in das neue Auto war da, Sebastian und Peter waren mittlerweile ein top eingespieltes Team. Man bewegte sich schnell und sicher am Limit und die erste Belohnung war ein dritter Platz in der WP4. „Das Auto gibt mir viel Vertrauen, es hat ein top Fahrwerk, fantastische Bremsen und ein immenses Drehmoment, was allerdings mit möglichst wenig Schlupf auf die Strasse gebracht werden will“, so Sebastians Resume´nach der WP4. WP5 und WP6 – „Windpark“ – folgten: Von Gartzen/Loeb ließen den Citroen DS3 im wahrsten Sinne des Wortes fliegen, ein dritter Platz mit 10 Sekunden vor dem Viertplatzierten war die Belohnung. Insgesamt stand man nun auf dem vierten Platz mit weiterem Aufwärtstrend.

Die Wertungsprüfungen 7 bis 9 liefen ebenfalls gut: Zweimal Platz drei und ein fünfter Platz, wobei von Gartzen/Loth durchgehend die schnellsten Citroen-Piloten waren. Sie hatten sich bis auf etwa 30 Sekunden an das drittplatzierte Opel-Team Schwedt/Becker herangefahren. Die beiden waren schwer zu knacken, denn ihre Zeiten waren fast durchgehend gleich schnell. 

WP 11, Stadtkurs in St. Wendel, wurde nochmal spannend: Regen zog auf und die Teams waren mit unterschiedlicher Bereifung unterwegs. Von Gartzen/Loth hatten nur auf einer Achse Regenreifen montiert, die Hinterachse war mit weichen Trockenreifen bestückt. Der Regen wurde immer stärker, aber Sebastian behielt die Nerven. Er balancierte den DS3 in strömenden Regen fehlerlos durch den Stadtkurs, was seinen bis dahin ärgsten Konkurrenten Schwedt/Becker nicht gelang. 

Bei der letzten Wertungsprüfung, WP 12 „Bosenberg“, regnete es noch immer, aber das Team aus Hessen behielte weiterhin die Nerven und nahm seinen Fahrerkollegen mehr als 25 Sekunden ab. Das bedeutete nach insgesamt 126 WP-Kilometer und nach einer Stunde 26 Minuten und 46 Sekunden Rang drei in der Klassen-Wertung.

„Ein toller Erfolg für von Gartzen/Loth“, so Vater Jürgen von Gartzen, „es war unglaublich spannend bis zur letzten WP, Sebastian und Peter haben einen fantastischen, nahezu fehlerlosen Job bei schwierigen Bedingungen gemacht! Einen dritten Platz hätten wir uns vor der Rallye nicht erträumen lassen“. 

Der nächste Lauf zur Deutschen Rallyemeisterschaft findet in Hessen mit der Rallye Vogelsberg am 7. und 8. April statt. 
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