Die Rallye Monte Carlo hielt wie bereits so häufig mit Schnee, Eis, Matsch und trockenem Asphalt extrem schwierige Bedingungen für die Teams bereit. Auch das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team bekam die Tücken der Rallye zu spüren: Kris Meeke musste die zweite Etappe an zweiter Stelle liegend nach einem Ausrutscher vorzeitig beenden. Am dritten Tag startete er unter Rally2-Regeln erneut, hatte jedoch Pech. Er wurde auf der Verbindungsetappe ins Etappenziel von einem anderen Verkehrsteilnehmer in eine Kollision verwickelt und musste aufgeben.
Auf der dritten Etappe zahlte sich die gute Reifenwahl von Stéphane Lefebvre und Beifahrer Gabin Moreau aus, sie errangen auf dem berühmten Col de Turini die erste Bestzeit des neuen Citroën C3 WRC. Nach der Absage der vorletzten Prüfung zeigte Lefebvre beim zweiten Durchgang auf dem Col de Turini fast akrobatische Künste, er bewahrte mit Slicks auf der festgefahrenen Schneedecke einen kühlen Kopf, erzielte die zweitbeste Zeit auf der Power-Stage und rückte im Gesamtklassement um zwei Positionen auf Platz neun vor.
Craig Breen und Beifahrer Scott Martin waren mit ihrem Vorjahresauto als Viertplatzierte in die Abschlussetappe gegangen, konnten aber das Tempo von Dani Sordo im 2017er-Fahrzeug nicht mitgehen. Sie mussten den Spanier passieren lassen. Ihr fünfter Platz war allerdings eine der herausragenden Leistungen dieser Rallye.
In der Fahrerwertung belegen Craig Breen und Stéphane Lefebvre nach dem Saisonauftakt die Plätze fünf und sieben. Die von Lefrebvre erzielten Punkte brachten das Team Citroën Total Abu Dhabi auf Platz vier der Herstellerwertung.
In vier Wochen findet mit der Rallye Schweden (9. bis 12. Februar) der zweite WM-Lauf statt.
Stimmen nach der Rallye
Yves Matton, Teamchef Citroën Racing: „Wir hatten hier ein besseres Ergebnis erwartet, vor allem nach den positiven Testfahrten. Nach diesem schwierigen Wochenende freuen wir uns über die zuverlässige und starke Fahrt von Craig Breen und die guten Zeiten von Stéphane Lefebvre auf der letzten Etappe. Dies beweist, dass der Citroën C3 WRC konkurrenzfähig ist. Es war nicht unsere Rallye, aber wir bleiben optimistisch für die kommenden Events, angefangen mit der Rallye Schweden.“
Stéphane Lefebvre: „Die Rallye endete besser als sie begonnen hatte. Wir erlebten eine motivierende Abschlussetappe mit zwei starken Einzelzeiten, inklusive einer Bestzeit auf dem Col de Turini. Wir hatten die richtige Reifenwahl getroffen und ich fühlte mich zuversichtlich bei diesen Bedingungen, die ich gut kenne. Gleichzeitig wollte ich keine Risiken eingehen, denn es war wichtig, Punkte für das Team zu holen.“
Craig Breen: „Die Streckenverhältnisse waren unglaublich schwierig. Ich glaube, deshalb ist der Col de Turini so eine einzigartige Prüfung. Ich hatte überlegt, ob ich für die letzte Prüfung auf Schneereifen wechseln sollte. Doch ich behielt die Slicks und es wurde immer schwieriger je weiter wir in die Prüfung kamen. Doch wir haben es ins Ziel geschafft, sind in den Top-Fünf geblieben, was ein großartiges Ergebnis ist.“