Dies war der versöhnliche Abschluss eines schwierigen Wochenendes für das gesamte Team. Das neue World Rally Car hatte mit insgesamt sieben Bestzeiten auf 15 Wertungsprüfungen eine vielversprechende Performance gezeigt.
Team-Info: Sordo/Martí (#6 Hyundai i20 Coupe WRC)
Die Spanier Dani Sordo und Marc Martí präsentierten sich am Sonntagmorgen nach einer schwierigen dritten Etappe mit einem Servolenkungsdefekt wieder in Bestform. Auf WP14 (Luceram–Col St. Roch) erzielten sie ihre erste WP-Bestzeit der Rallye und waren auf der folgenden Prüfung (La Bollène Vésubie–Peira Cava) Zweitschnellste. Nur 2,2 Sekunden trennten die beiden Fahrer im #6 Hyundai i20 vor der letzten Prüfung von ihrem stärksten Verfolger Craig Breen. Eine fehlerlose und vorsichtige Fahrt brachte ihnen den fünften Platz auf der Power-Stage und einen Zusatz-Punkt. Im Gesamtklassement verteidigten sie Rang vier.
Dani Sordo: „Es war keine gute Rallye für uns, aber es gibt positive Anzeichen für den Rest der Saison. Die ersten Prüfungen am Sonntag machten viel Spaß. Die Bestzeit war sehr gut für unser Selbstvertrauen und wir konnten auf Breen aufholen. Der Abstand zwischen uns war vor der Power-Stage nicht groß, die Bedingungen in den Bergen waren extrem schlecht. Unglaublich! Wir wollten dort den Zeitverlust minimieren, glücklicherweise hat es für den vierten Platz und für wichtige Punkte in der Herstellerwertung gereicht. Das Team hat viel Arbeit in das neue Auto investiert, unser Speed ist konkurrenzfähig. Wir müssen jetzt alle ermutigenden Aspekte dieses Wochenendes nutzen und uns auf ein hoffentlich besseres Wochenende in Schweden vorbereiten.“
Team-Info: Neuville/Gilsoul (#5 Hyundai i20 Coupe WRC)
Thierry Neuville und sein Beifahrer Nicolas Gilsoul waren bis zum Samstagnachmittag das Team, das es zu schlagen galt. Ein Ausrutscher auf der vorletzten Wertungsprüfung des Tages kostete sie die hart erkämpfte Führung von 50 Sekunden. Die Belgier wollten am Sonntag zurückschlagen und fuhren auf der letzten Wertungsprüfung eine Bestzeit mit einem Vorsprung von mehr als 30 Sekunden. Damit erhöhte sich die Anzahl ihrer Bestzeiten auf sechs.
Thierry Neuville: „Wir hatten die Enttäuschung vom Samstag hinter uns gelassen und waren wieder in Form. Wir wollten auf der Power-Stage Druck machen und Punkte mitnehmen. Als wir sahen, dass Schnee fiel, war uns klar, wie schwierig es werden würde. Aber glücklicherweise hat es gereicht. Das war eine Entschädigung für alles, was wir an diesem Wochenende versäumt hatten. Vielen Dank an das gesamte Team für einen tollen Job. Der Hyundai i20 Coupe WRC fährt sich fantastisch, er verspricht viel für diese Saison. Wir können Monte Carlo mit einer positiven Stimmung und dem Vertrauen verlassen, dass wir uns gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen können.“
Höhen und Tiefen
Für Hyundai Motorsport brachte die Rallye Monte Carlo viele Höhen und Tiefen. Das Debüt des neuen Hyundai i20 Coupe WRC, das nach dem neuen FIA-Reglement entwickelt worden war, brachte zwar nicht das gewünschte Resultat für das Team, doch es legte ein starkes Fundament für die neue Saison.
Teamchef Michel Nandan: „Die Rallye Monte Carlo ist nie langweilig, aber dies war ein besonders spannender Saisonstart. Wir haben vielleicht nicht das erhoffte Ergebnis erzielt, aber wir haben von diesem Wochenende profitiert. Beide Teams zeigten auf der letzten Etappe starke Leistungen. Dani Sordo hat mit seinem vierten Platz wichtige Punkte für die Herstellerwertung gesammelt und Thierry Neuville hat die Power-Stage dominiert. Es ist nicht einfach, nach einer Enttäuschung zurückzuschlagen, deshalb waren die beiden WP-Bestzeiten sehr wichtig. Der Hyundai i20 Coupe WRC hat sich als konkurrenzfähig erwiesen. Wir haben in der Performance positive Trends gesehen, das haben wir der harten Arbeit des gesamten Teams zu verdanken. Er war zudem schön, das globale Interesse an der WRC zu erleben. Mit drei Herstellern auf den ersten vier Plätzen der Rallye Monte Carlo verspricht die Saison 2017 ein Klassiker zu werden.“