Rallye WM
18.08.2017
Ott Tänak erobert Führung bei der ADAC Rallye Deutschland
Am Ende des Rallye-Tages behauptete Ott Tänak (EE) im Ford Fiesta WRC die Spitzenposition mit 5,7 Sekunden Vorsprung knapp vor Andreas Mikkelsen (NO) im Citroën C3 WRC. Der WM-Führende Thierry Neuville (BE) platzierte seinen Hyundai i20 WRC auf dem dritten Rang, dicht gefolgt von Weltmeister Sébastien Ogier (FR) im Ford Fiesta WRC. Die Top-Sechs werden komplettiert von Elfyn Evans (GB) im Ford Fiesta WRC und Juho Hänninen (FI) im Toyota Yaris WRC.
Neben der hohen Leistungsdichte sorgte das Wetter für zusätzliche Spannung. Schwierige Streckenbedingungen machten die Reifenwahl zu einer Herausforderung für alle Teams. Auf der Vormittagsrunde, die zum Teil noch unter trockenen Bedingungen stattfand, konnte Dani Sordo (ES) im Hyundai i20 WRC auf dem neuen Zuschauerrundkurs Wader-Weiskirchen die erste Bestzeit des Tages einfahren. Die Freude des Deutschland-Siegers von 2013 währte jedoch nicht lange: Zwei Wertungsprüfungen später kam der Spanier von der Strecke ab und konnte den Rallye-Tag nicht mehr fortsetzen.
Die erste Bestzeit in den Weinbergen (WP Mittelmosel 1) legte Tänak vor. Auf der zweiten Weinberg-Prüfung (WP Grafschaft 1) fuhr Mikkelsen der Konkurrenz davon und übernahm zwischenzeitlich die Rallye-Führung. WM-Spitzenreiter Neuville konterte mit einer Bestzeit im zweiten Durchgang der WP Wader-Weiskirchen. Pech hatte hingegen Jari-Matti Latvala (FI) auf dem Rundkurs, der von zahlreichen Fans besucht wurde: Ein Motordefekt warf den Finnen weit zurück.
Am Nachmittag - bei durchgängig nassen Streckenbedingungen - zeigte Tänak auf den engen Winzergässchen erneut eine starke Leistung: In beiden Weinberg-Prüfungen holte sich der 29-jährige Sardinien-Sieger die Bestzeiten und eroberte damit die Führung von Mikkelsen zurück. In der dritten Super-Special-Stage Wadern-Weiskirchen konnte schließlich Latvala mit seinem im Mittagsservice reparierten Toyota Yaris WRC die letzte Bestmarke des Tages für sich verbuchen. Ohne Prüfungsbestzeiten verlief der Tag für Weltmeister Ogier. Der Titelverteidiger konnte sich aber mit konstant guten Fahrten in der Spitzengruppe behaupten. Ein Dreher in der letzten Prüfung des Tages warf ihn jedoch knapp hinter seinen punktgleichen Titelkonkurrenten Neuville auf Rang vier zurück.
Als bester Deutscher beendete Lokalmatador Marijan Griebel im Skoda Fabia R5 den Tag auf dem 14. Gesamtplatz. Der 28-jährige Förderpilot der ADAC Stiftung Sport liegt damit zugleich auf dem fünften Rang der WRC-2-Wertung. Julius Tannert, der zweite deutsche ADAC Stiftung Sport Förderpilot im Feld, rangiert mit dem Ford Fiesta R2 auf dem 39. Gesamtplatz (5. Platz Klasse RC4). Armin Kremer, der einen Gaststart im Ford Fiesta WRC absolviert, belegt den 16. Platz. Fabian Kreim im Skoda Fabia R5 liegt auf dem 21. Platz.