Renault Clio Cup
03.08.2017
Gestärkt geht es für Loris Prattes zum Nürburgring
Doch zunächst galt es für den Youngster, das vergangene Wochenende auf dem Dünenkurs der niederländischen Nordseeküste in Zandvoort zu verarbeiten. Am Dienstag vor dem offiziellen Rennwochenende schlug Loris Prattes mit seinem Renault Clio bei Tempo 160 km/h in eine der kräftigen Betonwände ein. Sein erster Ausritt in seiner noch jungen Karriere. Loris zog sich erst mal mit seinem Vater und seinem Bruder in die Berge Österreichs zurück. „Das war eine tolle Idee meiner Eltern. Ich konnte mich zurückziehen und im Kreise der Familie in aller Ruhe über das in Zandvoort Erlebte nachdenken. Der Unfall hat mich vielleicht bis Samstag noch beschäftigt. Danach war ich wieder voll im Racing-Modus. Doch nachdem ich mir meine Daten- und Videoaufzeichnungen angesehen habe, ärgere ich mich ein wenig, dass ich aus dem Wochenende nicht mehr gemacht habe. Zumindest wäre mehr drin gewesen“, ließ der Neuhemsbacher das Geschehen Revue passieren.
Dennoch kann der Youngster mit seinem Abschneiden insgesamt in dieser Saison recht zufrieden sein. Wertvolle Meisterschaftspunkte konnte er bereits für sich verbuchen, sodass er nach vier der insgesamt sieben Rennwochenenden auf einem gesamt dreizehnten Platz steht. In der Rookie-Meisterschaft, also der Meisterschaft, die unter den Fahrern ausgetragen wird, die zum ersten Mal im Auto sitzen, liegt der Schüler auf dem fünften Platz. Keine schlechten Voraussetzungen für die letzten drei Rennwochenenden des Jahres.
Wenn am kommenden Wochenende die Motoren der 1,6-Liter-Maschinen gestartet werden, kann Loris Prattes auf seine ersten Erfahrungen mit dem Nürburgring bereits zurückgreifen. Und so erklärte er: „Der Nürburgring kann ja in verschiedenen Kursen gefahren werden. Ich habe dort bereits auf der Grand-Prix-Variante mit 5.148 Metern Länge erste Erfahrungen sammeln können. Wir werden zwar die Sprint-Variante mit 3.629 Metern Länge fahren, doch die Umstellung stelle ich mir nicht besonders schwierig vor.“
„Schön, dass wir die Formel-1-Variante mit der Mercedes Arena und Schikane fahren“, fügt er hinzu. Dass die Strecke insgesamt jedoch nicht einfach zu fahren ist, ist auch dem Motorsport-Talent bekannt. Viele schnelle Kurven und Passagen legen eine Ähnlichkeit mit Zandvoort nahe. „Ich finde es klasse. Ich mag es, wenn es fahrerisch ein wenig kniffelig ist und auch der Mut dabei nicht zu kurz kommt“, sagte der Youngster und ergänzt: „Ich werde wieder 110 Prozent geben, meine Position finden und mich dann überraschen lassen, wo ich stehe. Abwarten, was geht.“