In der Saison 2017 fördert die ADAC Stiftung Sport 33 Motorsporttalente aus zehn unterschiedlichen Disziplinen.
Rallye: Podium bei EM-Event in Polen
Beim Rallye-Europameisterschaftslauf in Polen („26. Rajd Rzeszowski“) feierten Marijan Griebel und Co-Pilot Stefan Kopczyk eine gelungene Premiere. Im fünften Lauf der European Rally Championship (ERC) sicherten sie sich Platz drei in der Gesamtwertung und Platz eins in der ERC Junior U28. Dieses Ergebnis bildet für Griebel auch die Tabellensituation in der Rallye Europameisterschaft ab. Der 28-Jährige zeigte sich zufrieden: „Ich habe zum ersten Mal an der Rallye Rzeszowski in Polen teilgenommen und kannte sämtliche Prüfungen nur aus meinem Onboard-Studium in den Wochen vor dem Event. Ich konnte bei dem Event gleich in der Spitzengruppe mitmischen. Vor der letzten Wertungsprüfung lagen wir sogar nur acht Sekunden hinter dem zweifachen Europameister Kajetanowicz. Mit Blick auf die Meisterschaft konzentrierten wir uns aber darauf, Gesamtrang drei und den zweiten Saisonsieg in der U28-Wertung nach Hause zu bringen. Jetzt freue ich mich riesig auf mein Heimspiel bei der ADAC Rallye Deutschland in zwei Wochen.“ Griebel debütiert bei der ADAC Rallye Deutschland in der WRC2.
Rallye: Starker Auftritt bei Klassiker in Finnland
Rallye-Pilot Julius Tannert hat in der Junior-WM bei der Rallye Finnland Platz vier belegt. Dem 27-Jährigen aus Lichtentanne bei Zwickau fehlten bei seinem ersten Auftritt bei diesem Rallye-Klassiker in seinem Ford Fiesta R2T nach einem Reifenschaden und einem kleinen Fahrfehler lediglich 9,5 Sekunden auf Rang zwei. „Das war die schwierigste Rallye in meinem Leben. Die Strecken hier sind einmalig, und das erste Mal über die legendäre Wertungsprüfung Ouninpohja zu fahren, ist beeindruckend. An der berühmten Sprungkuppe sind wir unglaubliche 35 Meter geflogen. Natürlich ärgere ich mich, dass wir den Podestplatz so knapp verpasst haben, aber bei dieser Konkurrenz können Fehler passieren“, sagte Tannert, der sich jetzt auf das große Heimspiel bei der ADAC Rallye Deutschland vom 17. bis 20. August freut und dort um den Sieg kämpfen will. In der WM-Wertung liegt er bei zwei noch ausstehenden Läufen auf Rang fünf, nur 14 Zähler hinter dem Drittplatzierten.
ADAC Kart Masters: Mit Doppelsieg an die Spitze
Rundum perfekt verlief das dritte von fünf Renn-Wochenenden des ADAC Kart Masters für Hugo Sasse (Dürrröhrsdorf-Dittersbach). Der 13-Jährige holte in Kerpen in der OK Junior die Pole-Position im Qualifying, gewann beide Heats und war dann auch in den Finalrennen nicht zu stoppen. „Natürlich bin ich super happy mit dem Verlauf des Wochenendes. Von Beginn an lief alles nach Plan und ich habe beide Rennen kontrolliert. Nach einem durchwachsenen Start in die Saison habe ich nun wichtige Punkte gesammelt und führe die Zwischenwertung an“, sagte Sasse, der mit 113 Zählern jetzt acht Punkte vor seinem Förderkollegen Marius Zug (14/Pfaffenhofen) liegt, der in beiden Läufen ausgefallen war. Sasse glänzte außerdem zwei Wochen später beim WM-Lauf in Kristianstad in Schweden, wo er als Dritter erstmals auf das Podest fuhr. In der Kategorie OK des ADAC Kart Masters kam Luca Maisch (14/Neustetten) in Kerpen auf die Plätze zwei und drei, rutschte dadurch allerdings in der Gesamtwertung mit jetzt drei Punkten Rückstand vom ersten auf den zweiten Platz ab. Die nächsten Läufe finden am kommenden Wochenende in Oschersleben statt.
ADAC TCR Germany: Erste Pole-Position und Gesamtrang zwei
Mike Halder kommt in der ADAC TCR Germany immer besser in Fahrt. Nachdem er in Zandvoort mit Platz vier den zweiten Rang in der Fahrerwertung erkämpfte, lief es zwei Wochen später am Nürburgring noch besser. Der Neuling im Förderkader schnappte sich in seinem Seat Leon TCR seine erste Pole-Position und dann im ersten Rennen Rang zwei hinter Spitzenreiter Josh Files. „Ich bin auf der einen Seite zufrieden, aber es hätte noch mehr sein können. In der letzten Runde war ich kurz vorne, aber das Rennen ging leider eine Runde länger“, sagte Halder. Im zweiten Lauf wurde er nach einem Kampf um Rang zwei Vierter und vergrößerte als Gesamtzweiter seinen Vorsprung auf den Dritten auf 14 Punkte.
ADAC GT Masters: Bestes Saisonresultat bei schwierigen Bedingungen
Bei extrem schwierigen Bedingungen hat Mike David Ortmann (Blumberg) beim ADAC GT Masters auf einer seiner Lieblingsstrecken im niederländischen Zandvoort das bislang beste Ergebnis in seiner Premierensaison in der „Liga der Supersportwagen“ erzielt. Nachdem am Tag zuvor ihn ein Rempler ans Ende des Feldes zurückgeworfen hatte und nach der Aufholjagd nur noch der 14. Platz möglich war, fuhren Ortmann und sein erfahrener Teamkollege Frank Stippler im 585 PS starken Audi R8 des Teams BWT Mücke Motorsport im strömenden Regen auf den achten Rang, obwohl Ortmann zuvor noch keine einzige Runde auf nasser Strecke gefahren war. „Anfangs war es gar nicht so leicht, in das Rennen hineinzufinden. Aber nach drei, vier Runden spürte ich das Verhalten des Autos relativ gut und so konnte ich den Audi auf der Strecke halten. Richtig schwierig waren aber das Aquaplaning und die Gischt. Überhaupt etwas zu sehen, war schon eine Herausforderung“, sagte Ortmann: „Also von mir aus kann es ab jetzt öfter mal regnen.“ Zwei Wochen später auf dem Nürburgring gab es die Plätze 13 und 12.
Ehemalige Förderpiloten: International und national erfolgreich
Auch für einige ehemalige Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport gab es in den vorigen Wochen viel Grund zum Feiern. Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der auch Schirmherr der ADAC Formel 4 ist, feierte in Budapest seinen vierten Saisonsieg und verabschiedete sich dadurch mit 14 Punkten Vorsprung vor Lewis Hamilton in die knapp vierwöchige Sommerpause der Königsklasse. René Rast holte in Moskau seinen zweiten Sieg in der DTM und liegt in der Gesamtwertung einen Zähler hinter Spitzenreiter Mattias Ekström. Vize-Europameister Maximilian Günther fuhr in der Formel-3-EM in Spa zweimal auf Rang drei und führt trotz eines Ausfalls im dritten Lauf die Gesamtwertung mit 18 Punkten Vorsprung an. Mit seinem vierten Sieg in Serie übernahm der Deutsche Meister Fabian Kreim bei der Thüringen Rallye, dem sechsten von acht Läufen, die Führung in der DRM.