Sportwagen Allgemein
09.10.2017
BMW Team RLL feiert Sieg beim Petit Le Mans
Es war der vierte Triumph für das BMW Team RLL in diesem Jahr und der erste überhaupt in Road Atlanta. Ausgerechnet in seinem 400. Rennen für BMW war Auberlen an diesem Meilenstein beteiligt. Martin Tomczyk (DE), John Edwards (USA) und Nick Catsburg (NL) schieden im Auto mit der Nummer 24 vorzeitig aus.
In der Fahrerwertung schließen Auberlen und Sims die Saison mit 317 Punkten auf dem zweiten Gesamtrang ab. Tomczyk und Edwards kommen auf 262 Zähler. Bei den Herstellern belegt BMW nach dem letzten Lauf des Jahres mit 342 Punkten ebenfalls die zweite Position.
Das 20. „Petit Le Mans“ war zugleich der letzte Auftritt für den BMW M6 GTLM, der 2016 in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship debütiert hatte. Insbesondere in seiner zweiten Saison konnte der GT-Sportwagen seine volle Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Das BMW Team RLL feierte in Watkins Glen (USA), Mosport (CA), Laguna Seca (USA) und Road Atlanta (USA) insgesamt vier Siege. Drei Mal standen Auberlen und Sims ganz oben auf dem Treppchen, in Laguna Seca konnten Tomczyk und Edwards ihren ersten gemeinsamen Triumph bejubeln.
Hinzu kamen vier weitere Podestplätze und eine Pole-Position in Austin (USA). Seit 2009 hat das BMW Team RLL insgesamt 17 Siege gefeiert.
Vor dem Start war ein Schauer auf die Strecke niedergegangen, das Feld ging deshalb zunächst auf Regenreifen ins zehnstündige Rennen. Die Fahrbahn trocknete jedoch schnell ab, so dass die Teams früh auf Trockenreifen wechseln konnten. Anschließend bot Road Atlanta die Bühne für spektakulären GT-Rennsport, auf der die Fahrer vom BMW Team RLL immer wieder mit starken Überholmanövern und schnellen Rundenzeiten glänzen konnten.
Die Startnummer 25 mischte von Beginn in der GTLM-Spitzengruppe mit, Startfahrer Auberlen übernahm im Verlauf des ersten Stints die Führung. Konstant blieb der BMW M6 GTLM in einer aussichtsreichen Position, mehrere Male bewies das Team bei den Boxenstopps perfektes Timing. Auch Auberlen, Sims und Wittmer leisteten sich keine Fehler – und wurden am Ende mit dem Sieg belohnt.
Das Fahrzeug mit der Nummer 24 verließ jedoch schon früh das Rennglück, als Tomczyk zu Beginn der zweiten Rennstunde mit einem Lenkungsproblem die Boxengasse ansteuern musste. Es folgte eine längere Reparatur, die den schwarzen BMW M6 GTLM mit zehn Runden Rückstand ans Ende des Feldes zurückwarf. In der letzten Stunde musste Catsburg das Auto schließlich vorzeitig abstellen, nachdem das Kühlsystem der Startnummer 24 beschädigt worden war.
In der GTD-Klasse hatte das Turner Motorsport Team Pech. Der BMW M6 GT3 mit der Startnummer 96 – gefahren von Jens Klingmann (GER), Jesse Krohn (FIN) und Justin Marks (USA) – führte das Feld im ersten Rennabschnitt phasenweise an, musste jedoch aufgrund eines technischen Problems vorzeitig aufgeben. Im Saisonverlauf hatte die Mannschaft von Will Turner (USA) für zahlreiche Glanzpunkte in der GTD-Kategorie gesorgt. Das Highlight war der Sieg für den gelben BMW M6 GT3 in Road America (USA).
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): „Dieser Sieg für das BMW Team RLL ist der krönende Abschluss einer aufregenden IMSA-Saison. Nach schwierigen Rennen zu Beginn des Jahres sind wir mit dem BMW M6 GTLM immer besser in Schwung gekommen und konnten im Titelkampf ein gewichtiges Wort mitsprechen. Vier Siege sind eine starke Bilanz, so viele Einzelerfolge haben wir seit 2009 noch nie errungen. Dass Bill Auberlen gemeinsam mit Alexander Sims und Kuno Wittmer noch dazu in seinem 400. Rennen für BMW triumphieren konnte, freut mich ganz besonders. Ein großes Dankeschön geht an die gesamte Mannschaft. Damit endet die Rennkarriere des BMW M6 GTLM. 2018 schlagen wir mit dem BMW M8 GTE ein neues Kapitel auf – und freuen uns schon jetzt auf den ersten Einsatz des neuen Fahrzeugs in Daytona. Meinen Dank möchte ich auch dem Turner Motorsport Team aussprechen, das 2017 mit dem BMW M6 GT3 wieder siegen konnte und zahlreiche Podestplätze erreicht hat. Will Turners Crew ist ein echtes Aushängeschild für unser Kundensport-Programm in Nordamerika.“
Bobby Rahal (Teamchef, BMW Team RLL): „Das war ein gutes, hartes Rennen. Ich freue mich sehr für Bill, der bei seinem 400. Rennen für BMW gewinnen konnte. Unglaublich. Alexander und Kuno haben ebenfalls einen großartigen Job gemacht. Am Ende hat die Corvette uns alles abverlangt, aber wir haben es trotzdem geschafft. Vier Rennen in einem Jahr zu gewinnen, das ist in dieser Serie eine riesige Leistung. Und immer waren sie hart erkämpft. Ich freue mich auch für BMW Motorsport – und jeden bei uns im Team. Was für ein Saisonabschluss mit zwei Siegen hintereinander.“