Gerade bei den letzten Rennen sorgten allerdings die beiden Audi RS3 LMS-Piloten Niels Langeveld (29, NL, Racing One) und Sheldon van der Linde (18, ZA, AC Mayen e.V. im ADAC) sowie Seat-Pilot Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf Power Racing) für neuen Schwung. Nicht zu vergessen Honda-Pilot Moritz Oestreich (25, Fulda, Honda Team ADAC Sachsen) und die Fahrer vom Liqui Moly Team Engstler, Florian Thoma (21, CH), Luca Engstler (17, Wiggensbach) und Jason Wolfe (22, USA). Hochspannung für die verbleibenden sechs Rennen ist also garantiert. Mit den Rennen neun und zehn geht es am ersten August-Wochenende (4. bis 6. August) auf dem legendären Nürburgring in eine spannende Saison-Schlussphase.
Zahlen und Fakten zur ersten Saisonhälfte der ADAC TCR Germany 2017
Bei den bisherigen vier Rennwochenenden gingen 48 Fahrer aus zwölf Nationen mindestens einmal an den Start, deutsche Fahrer stellten dabei mit 14 Piloten die größte Abordnung. Dahinter folgen die Schweiz und die Niederlande mit je acht Fahrern sowie Österreich mit sechs Piloten. Drei Fahrer kommen aus Finnland, je zwei aus Großbritannien und Dänemark. Je ein Pilot kam aus Polen, Portugal, Südafrika, Schweden und den USA. Die 46 Piloten und zwei Pilotinnen fuhren für 18 Teams aus sechs Nationen. Die meisten Teams kommen aus Deutschland (8). Hinzu kamen drei Teams aus der Schweiz, je zwei aus Österreich, Finnland und den Niederlanden sowie eins aus Italien.
Fünf Fahrer teilten die Siege unter sich auf: Josh Files gewann dreimal. Zweimal stand Niels Langeveld (29, NL, Racing One) ganz oben auf dem Podium. Den Youngsters Moritz Oestreich (25, Fulda, Honda Team ADAC Sachsen), Florian Thoma (21, CH, Liqui Moly Team Engstler) und Jason Wolfe (22, USA, Liqui Moly Team Engstler) gelang je ein Rennsieg.
Insgesamt durften sich 13 Fahrer über Podestplatzierungen freuen. Sechsmal – und damit am häufigsten – stand Files (3x Erster – 1x Zweiter – 2x Dritter) auf dem Siegerpodium. Der Brite führt die Wertung nach dem achten von 14 Saisonrennen mit 245 Punkten vor dem Zweitplatzierten Mike Halder (21, Meßkirch, Wolf Power-Racing, 141), Niels Langeveld (135) und Sheldon van der Linde (133) an.
Mit Jasmin Preisig (25, CH, Lubner Motorsport) und Gosia Rdest (24, PL, Target Competition) saßen zwei junge Damen am Steuer der rund 350 PS starken Tourenwagen. Preisig fuhr am Red Bull Ring erstmals in die Punkte, Rdest durfte sich im ersten Rennen von Zandvoort als Sechste über 26 Punkte freuen.
Nachwuchstalente aus drei Nationen kämpfen in der Honda Rookie Challenge um die Punkte. Zur Halbzeit lag Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) vorne, der die Wertung fünfmal für sich entscheiden konnte. Besonderer Anreiz: Der Sieger der Wertung erhält am Ende der Saison einen Honda Civic als Prämie.
Jüngster Pilot im diesjährigen Teilnehmerfeld war bisher Luca Engstler mit 17 Jahren. Ältester Pilot war „Ursinho“ mit 51 Jahren vor Kai Jordan (48, Wolfsburg, Racing One) und Martin Niedertscheider (48, AT, Team Niedertscheider). Das Durchschnittsalter aller 2017 gestarteten Piloten betrug nach dem achten Saisonrennen 27,6 Jahre.
Sieben verschiedene Piloten nahmen ein Rennen von der Pole-Position in Angriff. Zweimal führte Niels Langeveld das Feld in die erste Runde. Je einmal standen Hari Proczyk (41, AT, HP Racing), Kris Richard (22, CH, Target Competiton), Florian Thoma, Dino Calcum (27, Bochum, Schläppi Race-Tec), Robin Brezina (18, Dauchingen; Aust Motorsport), Lukas Niedertscheider (22, AT, Niedertscheider Motorsport) auf dem besten Startplatz.
Start-Ziel-Siege gelangen Florian Thoma in Oschersleben (Rennen 2) und Niels Langeveld in Zandvoort (Rennen 8).
Bei den Führungsrunden hatte Josh Files die Nase vorn, der das Fahrerfeld in insgesamt 51 Runden auf der ersten Position anführte. Niels Langeveld (33), Florian Thoma (28) und Moritz Oestreich (18) rangieren ebenfalls im zweistelligen Bereich. Mike Halder, Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, brachte es auf vier Rundenführungen.
Beim engsten Zieleinlauf der bisherigen Saison hatte Jason Wolfe im ersten Rennen in Zandvoort nur 0,269 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Rik Breukers (19, NL, Bas Koeten Racing). Mit dem größten Vorsprung eines Rennsiegers gewann Niels Langeveld im zweiten Rennen beim zweiten Oschersleben-Wochenende, als er auf Josh Files 4,416 Sekunden herausfuhr.
134 Runden spulten die Piloten in den bisherigen acht Saisonrennen auf Reifen von Exklusiv-Partner Hankook ab. Das entspricht einer Gesamtrenndistanz von 533,087 Kilometern. Die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit gelang Opel-Pilot Dino Calcum, der im zweiten Rennen am Red Bull Ring einen durchschnittlichen Speed von 159,0 km/h erzielte. Je zweimal fuhren Josh Files und Niels Langeveld die schnellsten Rennrunde.