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20.07.2017

NES500: Dauenhauer jubelt bei Klassensieg am Lausitzring

Seit jeher üben Langstreckenrennen eine ganz besondere Faszination aus. Die Distanz über 500 Kilometer gehört dabei zu den Klassikern. 2017 wird dieses Format mit der Nationalen DMV Endurance Series, kurz NES 500, wiederbelebt. Gefahren wird auf den beliebtesten Grand-Prix-Rennstrecken in Deutschland und bei etablierten Veranstaltungen im benachbarten Ausland. 

Beim dritten Rennlauf der Langstreckenserie hat das Nachwuchs-Ausnahmetalent Tobias Dauenhauer am vergangenen Wochenende auf dem EuroSpeedway Lausitz, besser bekannt als Lausitzring, mit seinem Team P1 Racing by Ehret Motorsport den Klassensieg eingefahren.

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Dabei lief es bereits am Freitagmorgen ausgesprochen gut für den Mörlenbacher Motorsportler: „Ich habe mich sofort sehr wohlgefühlt. – sowohl im Auto als auch auf der Strecke. Ergebnis waren die schnellsten Zeiten aller M235i Racing im Teilnehmerfeld“, erklärt Dauenhauer nach dem Wochenende. Das Team, welches insgesamt aus vier Fahrern besteht, konnte die gute Leistung ebenfalls im Qualifying am Nachmittag bestätigen. So gelang es, die Zwei-Minuten-Marke beim Umrunden der Strecke zu knacken und die Pole Position mit zwei Sekunden Vorsprung einzufahren. 

Der 19-Jährige wurde für den ersten Abschnitt des 4h-Rennen eingeteilt und erwischte einen ausgesprochen guten Start. Dabei konnte er von Beginn an die Führung in der NES7-Klasse behaupten und wichtige Meter gutmachen, bis er nach einer Stunde einen beträchtlichen Vorsprung herausgefahren hatte. Dauenhauer blieb weitere 15 Minuten auf der Strecke, nachdem sich das Wetter zum Negativen veränderte und es angefangen hatte zu regnen. Während alle Fahrer, überrascht vom plötzlichen Regen, noch auf Slicks unterwegs waren, zeigte sich der Hesse unbeeindruckt und konnte den Vorsprung zu den Verfolgern noch stärker ausbauen. Nach verzögertem Fahrerwechsel ging der Förderpilot des ADAC Hessen-Thüringen schließlich an die Box und übergab den Wagen an den nächsten Teamkollegen, welcher mit Regenreifen weiterfuhr. Bis dorthin hatte Dauenhauer für das Team über 20 Sekunden Vorsprung herausgefahren.

Nach zahlreichen Wetterumschwüngen in den letzten drei Stunden des Rennens wechselte P1 Racing ein paar weitere Male die Reifen und ging schließlich als Sieger durchs Ziel. „Mit dem BMW auf Slicks im Regen unterwegs zu sein, das war für mich komplett etwas Neues. Aber ich denke, ich habe die Herausforderung gut gemeistert“, zieht Dauenhauer Bilanz. Und weiter: „Der Erfolg basiert natürlich nicht nur auf mir. Neben P1 Racing by Ehret Motorsport haben auch meine Teamkollegen einen wirklich guten Job gemacht. Dank auch an den ADAC Hessen-Thüringen sowie meinen weiteren Sponsoren und Partnern, die mich in dieser Saison unterstützen.“

Am kommenden Wochenende wird Tobias Dauenhauer seine ersten Runden auf der Nordschleife drehen, um die begehrte Zulassung für Langstreckenrennen in der „Grünen Hölle“ zu bekommen. „Auch der Rennwagen kann sich sehen lassen“, weiß der junge Rennfahrer.
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