VLN
21.08.2017
Manthey-Racing siegt beim Sechs-Stunden-Rennen
Das erste Renndrittel des Sechs-Stunden-Rennens war geprägt von zahlreichen Kollisionen und damit verbundenen Slow-Zones. Als sich das Feld beruhigt hatte, machte Petrus schnellen Rundenzeiten einen Strich durch die Rechnung. Nachdem zunächst nur an einigen wenigen Streckenabschnitten eine feuchte Fahrbahn gemeldet wurde, war nach etwa drei Stunden Rennzeit die komplette Nordschleife nass. Hier brillierte Manthey-Racing mit einer perfekten Reifen-Strategie.
Dumas hatte nach Runde sieben das Lenkrad von Estre übernommen und holte sich mit einem sehenswerten Überholmanöver beim Einbiegen auf die Nordschleife zwischenzeitlich Rang eins. Doch die Führung wechselte im weiteren Rennverlauf und erst nach der Übergabe von Jaminet auf Estre und dem zeitgleichen Wechsel von Slick- auf Regenreifen war der Sieg in trockenen Tüchern. Bei den Markenkollegen von Falken Motorsports setzte man erst zwei Runden später auf profilierte Pneus – zu spät, wie sich am Ende heraus stellen sollte. Nach sechs Stunden fuhr „Grello“ mit einem Vorsprung von 3:18.233 Minuten über die Ziellinie.
Nicht nach Plan lief das Rennen hingegen für die Startnummer 12 um die Piloten Otto Klohs, Robert Renauer und Doppelstarter Mathieu Jaminet. Letzterer hatte in der Startphase Pech, als er in Folge einer Kettenreaktion in Kurve eins am Heck getroffen wurde und sich drehte. Der Franzose steuerte für einen kurzen Check die Manthey-Box an und begann dann eine sehenswerte Aufholjagd, bei der ihm im zwölften Umlauf in 8:10.958 Minuten sogar die schnellste Rennrunde gelang. Otto Klohs schnupperte nach dem Fahrerwechsel bereits wieder an den Top-20, bevor der Ludwigshafener mit einem Konkurrenten kollidierte und das Rennen vorzeitig beenden musste.
Licht und Schatten gab es auch beim Porsche Cayman GT4 CS MR mit der Nummer 170 (Christoph Breuer, Moritz Oberheim, Lars Kern) in der Entwicklungsklasse SPX. Einem durchwachsenen Qualifying folgte eine starke Startphase, bei der vor allem das Fahrwerk einen guten Eindruck hinterließ. Beim obligatorischen Fahrerwechsel wurde jedoch ein Problem mit dem Getriebe bemerkt, so dass aus Sicherheitsgründen nicht die volle Renndistanz absolviert wurde. Der nächste VLN-Lauf findet mit dem 40. RCM DMV Grenzlandrennen am 2. September statt.
Erfolg bei einem Sechs-Stunden-Rennen hat im Hause Manthey-Racing mittlerweile Tradition: Manthey-Racing und Raeder Motorsport gewannen bei den Sechs-Stunden-Rennen im Rahmen der VLN in den vergangenen 15 Jahren insgesamt acht Mal. Zudem standen sie 14 Mal auf dem Podium. Im Jahr 2010 belegte Manthey-Racing sogar komplett die ersten drei Plätze.