Im Qualifying am Freitagmittag ging es für Patrick Eisemann und seine beiden Teamkollegen um eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Robert Lukas holte den dritten Startplatz für den Porsche 911 GT3 R des internationalen Trios. „Das war eine starke Leistung von Robert“, freute sich Eisemann. „Gegen die beiden Mercedes waren alle anderen Fahrzeuge heute chancenlos, zumindest auf eine einzelne Runde.“
Wie üblich wurden die ersten vier der zwölf Rennstunden am Freitagnachmittag gestartet. Für das Fahrzeug von Patrick Eisemann lief alles nach Plan: Durch eine gute Strategie übernahm Robert Lukas schnell die Führung, die Eisemann im Anschluss erfolgreich verteidigte. Kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts nutzte die FÖRCH-Mannschaft die Gelegenheit zum Volltanken und übernachtete so auf dem zweiten Platz.
Doch während der nächtlichen Unterbrechung machten die Mechaniker eine unerfreuliche Entdeckung: „Unsere hinteren Bremsbeläge waren komplett heruntergefahren. Damit hatten wir schon in Navarra Probleme“, ärgerte sich Patrick Eisemann. Kurz nach der Wiederaufnahme des Rennens am Sonntag musste der 27-Jährige also zur ungeplanten Reparatur an die Box kommen. Ein Dreher von Zeljko Drmic sorgte eine Stunde später für weiteren Zeitverlust.
Starke Aufholjagd bringt Patrick Eisemann zurück auf das Siegerpodest
Vier Stunden vor dem Rennende befand sich das Fahrzeug von Patrick Eisemann nach den beiden Rückschlägen nur noch auf dem siebten Platz. Mit einer couragierten Aufholjagd arbeitete sich das Fahrertrio rund um den jungen Schwaben Schritt für Schritt nach vorne. Bis zur Zieldurchfahrt verbesserte sich der orangene Porsche auf den dritten Rang.„Ich habe mich noch nie so über einen dritten Platz gefreut“, berichtete Patrick Eisemann erschöpft nach der Siegerehrung. „In der Schlussphase war jede Runde absolut am Limit, es hat sich wie ein Sprintrennen angefühlt und nicht wie ein Langstreckenrennen. Die Temperaturen waren extrem, 30 Grad im Schatten und keine Klimaanlage im Cockpit. Das war auch körperlich eine echte Herausforderung.“
Durch die konstanten Ergebnisse in den ersten drei Saisonrennen befinden sich Patrick Eisemann, Robert Lukas und Zeljko Drmic jetzt an der Spitze der Fahrerwertung der 24h Series European Championship. „Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich sehr zufrieden“, bilanziert Eisemann. „Auch wenn wir noch kein Rennen gewinnen konnten, hat es sich ausgezahlt, dass wir immer vorne mit dabei waren und uns keinen Ausfall erlaubt haben.“