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12h Navarra
22.04.2018

Bohemia Energy racing siegt bei 12h Navarra

Der Bohemia Energy racing with Scuderia Praha-Ferrari 488 GT3 (Jiří Písařík / Josef Kral / Matteo Malucelli) hat die Premiere der 12 Stunden von Navarra gewonnen. Matteo Malucelli fuhr im Ferrari nach 387 Runden af dem 3,933 Kilometer langen Circuito de Navarra in Nordspanien als Sieger über die Ziellinie. Für das Team war der Sieg nach einem weitestgehend problemlosen Rennen der erste Erfolg seit dem Gewinn der 24 Stunden von Portimao im Vorjahr.
 
Ein kurzer Regenschauer und eine Berührung in der Anfangsphase drohten den Ferrari aller Chancen auf eine gute Platzierung zu berauben, aber letztendlich fuhr die tschechische Mannschaft beim ersten Auftritt der 24H Series powered by Hankook in Navarra einen wohlverdienten Sieg nach Hause.
 
„Es war einfach ein tolles Rennen“, sagte Malucellis Teamkollege Josef Kral. „Von außen sah es viel einfacher aus als hinter dem Lenkrad, aber letztendlich hat das Team hervorragend gearbeitet. Es ist unser erster Saisonsieg, darauf können wir hoffentlich aufbauen.“
 
Der Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS (Gustav Edelhoff / Elmar Grimm / Max Edelhoff) kam mit drei Runden Rückstand nach einem spannenden Kampf um den A6-Am-Klassensieg in der letzten halben Stunde auf Gesamtposition zwei ins Ziel. Nachdem das deutsche Team mit dem Audi den ersten Teil des Rennens in Führung liegend beendet hatte, durfte die Mannschaft heute beim Restart von der Pole-Position losfahren. Auf dem Weg zum dritten A6-Am-Klassensieg, aus vier Rennen, fuhr das Team durchwegs in den Top Ten.
 
“Max [Edelhoff] hätte noch mehr angreifen können, aber wir hatten keinen Sprit mehr“, erklärte Gustav Edelhoff, Teamkollege des jungen Deutschen. „Daher musste er in den letzten Runden soviel Sprit sparen wie nur möglich. Wir wissen nicht einmal, ob er es ins Parc Fermé schafft“ Was das Auto dann aber doch schaffte.
 
Nach einer tollen Leistung kam der PROsport Performance Mercedes-AMG GT3 (Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster) nur 1,6 Sekunde hinter dem Audi auf Platz zwei in der Klasse ins Ziel, das bisher beste Ergebnis des Teams mit dem neuen Mercedes-AMG GT3.
 
“Enger geht es kaum noch“, sagte Fahrer Charles Espenlaub. „Wir waren erstaunt, dass sie [Car Collection Motorsport] es so weit schafften. Ich schätze, dass sie eine bessere Strategie als wir hatten, aber wir sind sehr froh und freuen uns schon auf das nächste Rennen. Wir haben viele Gründe, heute Abend anzustoßen!“ Eine 20-Sekunden-Zeitstrafe nach dem Rennen hatte keinen Einfluss auf die Platzierung des PROsport Performance-Teams.
 
Auf Platz vier der Gesamtwertung sicherte sich der Forch Racing-Porsche 991 GT3 R (Zeljko Drmic / Patrick Eisemann / Robert Lukas) Rang zwei der Klasse A6-Pro. Direkt dahinter folgte der Swiss Team-Mercedes-AMG GT3 (#15, Roberto Pampanini / Christoph Lenz / Mauro Calamia), der das A6-Am-Podium komplettierte. Der IDEC SPORT RACING-Mercedes-AMG GT3 (#17, Patrice Lafargue / Paul Lafargue / Dimitri Enjalbert) war gestern aus der ersten Reihe gestartet und belegte nach einem verhaltenen Start und einem kurzen Ausritt ins Kiesbett dennoch den letzten Podiumsplatz der Klasse A6-Pro.
 
Nach einem Start von der Pole-Position dominierte der Hofor-Racing-Mercedes-AMG GT3 (Michael Kroll / Chantal Kroll  / Roland Eggimann / Kenneth Heyer / Christiaan Frankenhout) das Geschehen in den ersten beiden Rennstunden, aber letztendlich sorgte ein misslungenes Pokerspiel bei der Boxenstoppstrategie dafür, dass das amtierende A6- und GT-Meisterteam nach der dritten Stunde zurückfiel und auf Gesamtrang sieben das A6-Am-Klassenpodium knapp verpasste. Hinter dem Hofor-Team kamen der zweite Car Collection Motorsport Audi R8 LMS (Ali Çapan / Dirg Parhofer / Isaac Tutumlu Lopez / Peter Schmidt) und der Herberth Motorsport-Porsche 991 GT3 R (Daniel Allemann / Ralf Bohn / Robert Renauer) ins Ziel. Letztgenanntes Team schien ein ernsthafter Anwärter auf den Gesamtsieg, aber wegen einer Kollision nach nur einer Viertelstunde fiel der amtierende Champion of the Continents ans Ende des Feldes zurück. Das Auto, mit dem der Porsche kollidierte, war ausgerechnet der Bohemia Energy racing with Scuderia Praha-Ferrari.
 
Der EBIMOTORS-Porsche 991-I Cup (Lino Curti / Carlo Curti / Marco Frezza) komplettierte die Top Ten der Gesamtwertung und gewann auch die 991-Klasse beim Rückkehr des Teams in der Serie. Die weiteren Podiumsplätze in der Klasse gingen an den Huber Motorsport-Porsche 991-I Cup (Peter Kieber / Thomas König / Adrian Spescha) und den Porsche Lorient Racing-Porsche 991-I Cup (Philippe Polette / Frederic Lelievre / Pascal Gibon), nachdem das Porsche Lorient Racing-Schwesterauto  (Jean-François Demorge / Alain Demorge / Gilles Blasco / Frédéric Ancel) nur 15 Minuten vor Rennende wegen einer losen Benzinleitung seiner Chance auf einen Podiumsplatz beraubt worden war.  
 
Der VDS Racing Adventures-MARC Focus V8 (Raphaël van der Straten / José Close) sicherte sich in Navarra seinen zweiten Klassensieg der Saison und war beim Fallen der Zielflagge als einziges Auto der SPX-Klasse noch im Rennen. Der True-Racing-KTM X-BOW (Johannes Stuck / Ferdinand Stuck / Reinhard Kofler / Klaus Angerhofer) schien auf dem Weg zum Klassensieg, aber das österreichische Team konnte bei einem Boxenstopp das linke Hinterrad nicht abmontieren und schied kurz danach aus. Das Schwesterauto fiel in der gleichen Runde nach einem Einschlag in die Reifenstapel ebenfalls aus. Dennoch hatten die beiden KTM eine ausreichende Rundenzahl absolviert, um sich noch die Positionen zwei und drei auf dem Podium der SPX-Klasse zu sichern.
 
Der Endurance Team Romania-Ginetta G55 GT4 (Fabrizio Broggi / Sergiu Nicolae) sah wie der sichere GT4-Klassensieger aus, aber wegen Getriebeprobleme und einen Bruch der Spurstange am Ginetta feierte das Team QSR Racingschool mit dem Mercedes-AMG GT4 (#254, Mario Timmers / Bert Redant  / Michiel Verhaeren) den ersten Sieg in der Klasse GT4.