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24h Spa
23.07.2018

Vier Porsche 911 GT3 R beim Highlight der GT3-Saison

Bei der 70. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Spa werden vier Porsche 911 GT3 R an den Start gehen. Der große europäische Langstreckenklassiker neben den 24 Stunden in Le Mans und am Nürburgring ist der zweite Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge sowie der vierte des Blancpain GT Series Endurance Cup.

Porsche unterstützt bei dem Rennen am 28. und 29. Juli vier Kundenteams mit Werksfahrern und Ingenieuren. Mit Manthey-Racing und Herberth Motorsport starten die beiden Porsche-Teams aus dem Blancpain GT Series Endurance Cup, zudem gehen das KÜS Team75 Bernhard und Black Swan Racing ins Rennen. Auf die vier rund 500 PS starken Kundensport-Fahrzeuge verteilen sich insgesamt sechs aktuelle Werksfahrer sowie der ehemalige Werkspilot und jetzige Leiter des Porsche Customer Racing, Marc Lieb. Für das belgische Marathonrennen sind 68 Rennwagen von 13 Marken gemeldet. Neben 64 Fahrzeugen nach FIA-GT3-Reglement sind vier weitere Autos eingeschrieben, darunter drei Porsche 911 GT3 Cup.

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Das Rennen
1924 zum ersten Mal ausgetragen, ist das 24-Stunden-Rennen von Spa nur ein Jahr jünger als der legendäre Langstreckenklassiker in Le Mans. Den bislang letzten Porsche-Gesamtsieg in den Ardennen erzielten Romain Dumas, Jörg Bergmeister, Wolf Henzler und Martin Ragginger 2010 im Porsche 911 GT3 RSR des Teams BMS Scuderia Italia. Seit 2011 stellt das Event auf dem 7,004 Kilometer langen Circuit de Spa-Francorchamps einen Höhepunkt im weltweiten GT3-Kalender dar. Legendär ist die Präsentation der Teilnehmerfahrzeuge am Mittwoch: Sie fahren in einem Autokorso von der Strecke in den Ort Spa. Start des Rennens ist am Samstag, 16.30 Uhr.

Die Porsche-Fahrer
Die Cockpits der beiden in der Profifahrer-Kategorie angemeldeten 911 GT3 R teilen sich ausschließlich Werksfahrer: Für Manthey-Racing greifen mit Romain Dumas, Frédéric Makowiecki (beide Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) die Stammpiloten aus dem Blancpain GT Series Endurance Cup ins Lenkrad. Das Auto des KÜS Team75 Bernhard teilen sich die beiden ehemaligen Le-Mans-Gesamtsieger Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) und Earl Bamber (Neuseeland) sowie Le-Mans-Klassensieger Laurens Vanthoor (Belgien). Die beiden US-Amerikaner Tim Pappas und Marc Miller nehmen mit Jeroen Bleekemolen (Niederlande) für Black Swan Racing in der Pro-Am-Wertung teil. Unterstützt werden sie von Marc Lieb, der schon im Februar beim ersten Lauf der Intercontinental GT Challenge im australischen Bathurst zum Team gehörte. Den 911 GT3 R von Herberth Motorsport pilotieren Jürgen Häring, Edward-Lewis Brauner, Wolfgang Triller und Alfred Renauer. Die vier Deutschen starten in der Am-Klasse für Gentlemen-Piloten. Mit Dumas, Lieb und Vanthoor stehen drei Fahrer im Porsche-Aufgebot, die beim 24-Stunden-Rennen in Spa bereits zum Gesamtsieg fuhren.

Der Porsche 911 GT3 R
Der 911 GT3 R wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien konstruiert. Seine Rennpremiere mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung feierte der über 368 kW (500 PS) starke Kundensport-Renner im Januar 2016 bei den 24 Stunden von Daytona. Seither holte er Siege in zahlreichen internationalen Rennserien, etwa in der IMSA SportsCar Championship, der World Challenge, dem ADAC GT Masters sowie beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Für 2018 stellt Porsche seinen Kundenteams ein Evolutionspaket zur Verfügung.

Die Zeiten
Die 24 Stunden von Spa starten am Samstag, 28. Juli, um 16.30 Uhr MESZ und werden auf den Internetseiten der Intercontinental GT Challenge und des Blancpain GT Series Endurance Cup live übertragen. Im Fernsehen berichtet Eurosport live und in Highlights über das Event in Belgien. Zudem zeigt der deutsche TV-Sender Sport1 am Sonntag um 22.00 Uhr Highlights und Hintergrundberichte aus Spa im „Porsche GT Magazin“.

Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser (Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge): „Der Wettbewerb sowohl in der Intercontinental GT Challenge als auch im Blancpain GT Series Endurance Cup ist extrem hart. Das Starterfeld für Spa ist mit 68 Autos nicht nur quantitativ beindruckend: Hier trifft sich das Who is Who des GT-Sports. In einem 24-Stunden-Rennen kann natürlich viel passieren, aber wie wir am Nürburgring und in Le Mans bewiesen haben, sind wir in den besonders langen Rennen sehr stark. Mit zwei Pro-Autos rechnen wir uns daher gute Chancen aus. Es wäre schön, mit dem aktuellen 911 GT3 R noch einmal einen Erfolg zu feiern. Um für die nächsten Jahre gut aufgestellt zu sein, läuft die Testarbeit mit dem neuen Auto für 2019 bereits auf Hochtouren.“

Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Die Strecke in Spa bietet einen anspruchsvollen Mix aus langen Vollgas-Passagen und mittelschnellen bis schnellen Kurven, teils mit großen Höhenunterschieden. Entscheidend ist daher, die richtige Balance zwischen geringem Luftwiderstand und ausreichend Anpressdruck zu finden. Mit dem Update-Paket für 2018 gelingt uns dieser Spagat gut, wie der Testtag gezeigt hat. In den Trainings vor dem Rennen gilt es für uns, die Reifennutzung optimal abzustimmen. Wie am Nürburgring werden wir dazu eng mit unseren Kundenteams zusammenarbeiten. Diese werden auch untereinander im regen Austausch stehen. Gemeinsam sind wir für den Ardennenklassiker stark aufgestellt.“

Romain Dumas (Porsche 911 GT3 R #911): „Ich freue mich, dieses Jahr endlich wieder bei den 24 Stunden von Spa zu fahren. Der Sieg 2010 war mein zweiter nach 2003, als wir im Regen gegen die Konkurrenz aus einer höheren Klasse gewannen. Was uns damals half, kann uns auch diesmal wieder helfen: Mit seinem Heckmotor ist der Porsche im Nassen stark – und in Spa regnet es oft.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3 R #911): „Bei den 24 Stunden von Spa starte ich erst zum zweiten Mal. Nach den bisherigen Läufen im Blancpain GT Series Endurance Cup wissen wir, dass wir vor einer großen Herausforderung stehen. Trotzdem kommen wir mit hohen Erwartungen nach Spa. Wir verfügen über ein gutes Gesamtpaket: In den Ardennen ist das Wetter oft wechselhaft, aber auch im Regen ist der Porsche traditionell stark.“

Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #911): „Die Strecke, die Parade in der Stadt und das große, professionelle Starterfeld machen Spa zu einem tollen Event, auf das ich mich jedes Jahr freue. Durch unsere Teilnahme im Blancpain GT Series Endurance Cup sowie durch den Testtag sind wir in puncto Set-up und Reifen bereits gut aufgestellt. Da ich in Spa schon mehrmals Zweiter geworden bin, hoffe ich natürlich, dass es bald auch mit einem Sieg klappt. Nach den Erfolgen am Nürburgring und in Le Mans kann Porsche mit breiter Brust nach Belgien reisen.“

Timo Bernhard (Porsche 911 GT3 R #117): „Genau wie Le Mans, der Nürburgring und Daytona hat Spa eine unvergleichliche Charakteristik. Ein guter Mix aus Aggressivität und Risiko ist hier wichtig: Um gewinnen zu können, müssen wir eine extrem hohe Pace gehen, dürfen aber trotzdem keine Fehler machen. Nachdem ich im vergangenen Jahr als Teamchef dabei war, freue ich mich, gemeinsam mit Laurens und Earl nun wieder selbst zu fahren. Es macht mich stolz, mit dieser hochklassigen Crew für mein eigenes Team anzutreten.“

Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #117): „Ich freue mich, wieder für Timos Mannschaft zu fahren, bei der ich meine Karriere in Europa im Porsche Carrera Cup Deutschland begonnen habe. Jetzt ist er Fahrer und zusammen mit Laurens sollten wir ein starkes Trio abgeben. Der Testtag zum Rennen verlief vielversprechend, weshalb ich hoffe, dass wir es auf das Podium schaffen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #117): „Durch meinen Gesamtsieg 2014 habe ich natürlich beste Erinnerungen an Spa. Im vergangenen Jahr bin ich mit Kévin Estre und Michael Christensen im Porsche von Timo Bernhard gestartet. Wir wurden Vierte. Am Anfang des Rennens mussten wir eine Strafe hinnehmen, konnten die verlorene Zeit über die Distanz aber wieder reinfahren. Insofern sollten wir um den Sieg kämpfen können, wenn wir keine Fehler machen.“

Marc Lieb (Porsche 911 GT3 R #540): „In Spa wird es unheimlich eng zur Sache gehen – das ist durch die Rennen im Blancpain GT Series Endurance Cup abzusehen. Um hier konkurrenzfähig zu sein, muss man das Maximum aus dem Auto rausholen. Dementsprechend wichtig ist das optimale Set-up. Tim Pappas und Jeroen Bleekemolen kenne ich gut, und mit Marc Miller haben wir nun einen schnellen Bronzefahrer im Team. Unser Ziel ist es, in der Pro-Am-Klasse um den Sieg zu fahren.“
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