Das Ziel: beim „Race to the Clouds“ den bestehenden Rekord von 8:57,118 Minuten für Elektrofahrzeuge zu unterbieten. Dabei sprintet er förmlich in Richtung Zukunft: 2,25 Sekunden von null auf 100 km/h ist ein Wert, der unter dem von Formel-1- und Formel-E-Fahrzeugen liegt. Im französischen Alès wurde der I.D. R Pikes Peak enthüllt, bevor er im Anschluss bei einem Roll-out sein Rennstrecken-Debüt feiert.
„Das Ziel von Volkswagen ist es, mit der I.D. Familie die Spitze der Elektromobilität zu erreichen. Das Engagement von Volkswagen am Pikes Peak ist daher nicht nur richtungsweisend für unsere motorsportliche Zukunft, sondern es hat auch im wahrsten Sinne eine hohe Symbolkraft“, so Dr. Frank Welsch, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereich „Technische Entwicklung“. „Von den Erkenntnissen, die im Motorsport gemacht werden, profitieren Kunden von jeher. Und wir erhoffen uns davon wertvolle Impulse für die Entwicklung der künftigen I.D. Modelle. Die Teilnahme beim Bergrennen am Pikes Peak wird in jedem Fall ein echter Härtetest für den Elektroantrieb.“
„Das Auto sieht fantastisch aus und sorgt bereits seit einigen Wochen für großes Interesse bei Medien und in den Social-Media-Kanälen“, so Jürgen Stackmann, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Pkw, Geschäftsbereiche „Vertrieb, Marketing und After Sales“. „Auch dieses Projekt zeigt, dass Volkswagen mit seiner großen E-Offensive und der Einführung der I.D. Familie den richtigen Weg geht. Der I.D. R Pikes Peak und der Start beim legendärsten Bergrennen der Welt bietet Volkswagen die großartige Chance, das Thema E-Mobilität emotional und sportlich aufzuladen.“
Drahtiger Modellathlet, kein Muskelprotz: der I.D. R Pikes Peak
Oberstes Ziel bei der Entwicklung des Volkswagen I.D. R Pikes Peak war es, die ideale Balance von Energiekapazität und Gewicht zu finden. Es stand nicht – wie üblich bei Rennfahrzeugen – die maximale Leistung im Vordergrund. Volkswagens Prototyp für den Pikes Peak trägt damit zu Recht zwei Gütesiegel. Das „R“, das für Performance-Fahrzeuge steht. Und das „I.D.“ – frisches Sinnbild für smarte E-Technologie von Volkswagen.„Ähnlich wie bei den Serienfahrzeugen der Marke Volkswagen, werden auch im Motorsport elektrisch angetriebene Rennfahrzeuge eine immer größere Rolle spielen“, so Sven Smeets, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Bei der Entwicklung des I.D. R Pikes Peak hat uns – gerade angesichts des knappen Zeitplans – die konzerninterne Zusammenarbeit sehr geholfen. Wir haben beispielsweise Unterstützung der Volkswagen Batteriefertigung in Braunschweig erhalten und haben mit der Technischen Entwicklung in Wolfsburg zusammengearbeitet.“
Die Wahl der Ingenieure fiel wie seinerzeit in den Jahren 1985, 1986 und 1987 beim aufsehenerregenden Golf mit Bi-Motor für den Pikes Peak auf eine Lösung mit zwei Antriebsquellen. Beim I.D. R Pikes Peak arbeiten zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 500 kW (680 PS).
Kraftquelle mit Köpfchen: die Batterie-Technik
Als Energiespeicher kommen – wie auch im Bau von Serienfahrzeugen mit elektrischem Antrieb – Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz. Der Anspruch an die Batteriezellen ist hoch: Ihre Leistungsdichte ist das entscheidende Kriterium des Systems im Hoch-Volt-Bereich. Anders als in der Serienfertigung hatten die Motorsport-Ingenieure nicht die maximale Reichweite als Ziel, sondern eine möglichst hohe Leistungsabgabe auf dem Weg zum Pikes-Peak-Gipfel.Etwa 20 Prozent der benötigten elektrischen Energie werden während der 20 Kilometer langen Fahrt erzeugt. Stichwort Energie-Rückgewinnung (Rekuperation): Beim Verzögern wird ein Teil der Bremsenergie durch die Elektromotoren, die in diesem Fall als Generatoren wirken, in Strom umgewandelt und in die Batterie gespeist.