James Geidel: „Der Kartsport verdient ein besseres Publikum”
RGMMC, der neue Promoter der CIK-FIA Europa- und Weltmeisterschaften 2018 bis 2020, hat seine Arbeit aufgenommen. Für die Verantwortlichen, James und Roland Geidel, hat ein Wettlauf mit der Zeit begonnen, denn der Startschuss zur Europameisterschaft fällt bereits im April. Nach zahlreichen Meetings der CIK und der RGMMC Gruppe sind die ersten Eckdaten und die Marschrichtung definiert worden. Motorsport XL sprach mit RGMMC-Präsident James Geidel über die neue Herausforderung ...
Welche vorangingen Ziele hat sich RGMMC gesetzt?
„Der Profi-Kartsport hat sich den verschiedenen Entwicklungen der modernen Welt angepasst. Obwohl das sportliche und technische Interesse immer noch da sind, bleiben das öffentliche Interesse und die Resonanz bei Sponsoren aus. Kartsport ist eine aufregende, aber teure Sportart, die ein besseres Publikum verdient. Wir werden einen Teil unserer Bemühungen auf die Kommunikation konzentrieren, die Interaktivität sozialer Netzwerke nutzen, die Kontakte mit der nationalen und lokalen Presse wieder ins Rampenlicht rücken und vor allem versuchen, wieder ein breites und reales Fernsehpublikum zu erreichen. Diese umfassende Medienberichterstattung ist das Schlüsselelement, um neue Partner für die CIK-FIA-Wettbewerbe zu gewinnen. Der Kartsport braucht neue Quellen, sowohl für seine Organisation als auch für die Profis und Fahrer, die die Hauptakteure sind.
Wie sollen diese Ziele erreicht werden?
„Es ist noch zu früh, um unsere gesamte Strategie bekanntzugeben, denn wir sind gerade dabei, uns vorzubereiten. Das Zeitlimit ist sehr kurz und wir konzentrieren uns im Moment auf die entscheidenden Punkte. Unsere Zusammenarbeit mit der CIK-FIA ist bereits sehr produktiv und alle arbeiten hart daran, die Saison unter besten Bedingungen zu starten. Die Organisation der Wettbewerbe ist ein Bereich, den wir übernehmen. Wir haben viele Ideen, den Kartsport weiterzuentwickeln. Die Erfahrung meines Vaters, Roland Geidel, in Bezug auf Sponsoring wird sehr nützlich sein. Ich werde mit meinen jungen 31 Jahren den dynamischen und innovativen Part einbringen, damit der Kartsport die nötige Weiterentwicklung erfährt, die er heutzutage braucht. Ein ständiger Austausch zwischen allen beteiligten Parteien ist wichtig. Dazu zählen die CIK-FIA, die nationalen Verbände, die Organisatoren, die Fahrer, die Profis und die Medien. Wir werden nicht erfolgreich sein, wenn wir nicht alle Einflüsse berücksichtigen. Wir werden damit beginnen, eine neue, geselligere Atmosphäre im Fahrerlager zu etablieren. Das Live-Streaming wird von Freitag bis Sonntag umfangreicher sein, mit vielen Themen rund um das Rennen und wir werden gleichzeitig Themen in mehreren Sprachen abdecken, die im TV ausgestrahlt werden. Natürlich arbeiten wir in viele weitere Richtungen, aber ich kann im Moment nicht mehr sagen.”
Gibt es andere langfristige Projekte?
„Natürlich haben wir langfristige Visionen für den Kartsport. Wir müssen uns aber zuerst auf dem Feld beweisen, bevor wir aktiver an der Entwicklung dieses aufregenden Sports Einfluss nehmen können. Sicher ist jedoch, dass wir neben der CIK-FIA, den ASNs und der Industrie einen Beitrag zur Zukunft des Kartsports leisten wollen. Wir streben eine Erhöhung der Teilnehmerzahl an und haben Ideen zur Kostenreduzierung. Unser Vertrag als Promoter läuft drei Jahre, sodass der Startschuss zum Erreichen unserer Ziele gerade erst gefallen ist.”