Folgerichtig liegt Mercedes-AMG nach sieben von zehn Rennwochenenden nicht nur in der Fahrerwertung, sondern auch in der Konstrukteurs- und Teamwertung an der Spitze. Der Nürburgring ist ein gutes Pflaster für die Stuttgarter, die in 30 Jahren DTM bislang 32 Rennen dort gewannen. Aus dem aktuellen Fahrerkader haben Paffett, Mortara und Lucas Auer je einmal in der Eifel gewonnen. Im vergangenen Jahr sicherte sich Mercedes-AMG fünf der sechs möglichen Podestplätze. „Misano war ein schwieriges Wochenende für mich. Wir waren aber trotzdem schnell. Ich kenne den Nürburgring sehr gut. Jetzt werde ich versuchen, dort die Meisterschaftsführung zurückzuerobern“, gibt sich Paffett nach seiner Nullnummer in Italien und dem Verlust der Tabellenführung kämpferisch.
Das muss gefeiert werden: Jubilare bei Audi und BMW
Bei Audi und BMW gibt es sowohl seitens der Hersteller als auch bei den Fahrern Jubiläen zu feiern. Der Lauf am Sonntag ist für BMW das 100. Rennen seit dem DTM-Comeback 2012. Von Anfang an mit dabei war Augusto Farfus. Der Brasilianer macht somit ebenfalls die Hundert voll. Für Bruno Spengler ist es das 100. DTM-Rennen mit BMW. Der Kanadier, der zuvor für Mercedes-AMG fuhr, hat seit seinem DTM-Debüt 2005 insgesamt 171 Rennen absolviert. In der DTM-Gesamtwertung hat aus BMW-Sicht aktuell aber ein anderer Fahrer das Zepter in der Hand: Marco Wittmann ist vor dem Nürburgring-Wochenende Vierter der Gesamtwertung und mit 112 Punkten der bestplatzierte BMW-Fahrer. Bei noch maximal 168 zu vergebenden Punkten hat der DTM-Champion von 2014 und 2016 noch Titelchancen. Markenkollege Timo Glock folgt mit 107 Zählern auf Rang sechs hinter Lucas Auer (Mercedes-AMG/110). „Es ist immer wieder schön, an den Nürburgring zurückzukommen. Mit dieser Strecke verbindet man einfach ein spezielles Gefühl. Ich bin gespannt, was das Wetter in der Eifel so machen wird, nachdem wir nun schon in Misano Regenrennen hatten“, sagt Glock.Bei Audi hat Mike Rockenfeller ein besonderes Heimspiel auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses. Der DTM-Champion von 2013 bestreitet am Samstag sein 150. DTM-Rennen mit Audi. Seit 2007 startet „Rocky“ in der Tourenwagen-Serie – und er hat noch lange nicht genug. „Zwölf Jahre sind eine lange Zeit. Die DTM ist extrem hart und macht gerade deswegen viel Spaß. Auf die neuen Vierzylinder-Turbomotoren mit noch mehr Leistung, die ab 2019 zum Einsatz kommen, freue ich mich schon jetzt.“ Ein Sieg beim DTM-Heimrennen blieb sowohl Rockenfeller als auch seinem Audi Sport Team Phoenix, dessen Firmensitz nur wenige hundert Meter entfernt in Meuspath liegt, bisher verwehrt. „Das Jubiläum wäre natürlich ein perfekter Anlass.“ Zuletzt stand der Neuwieder beim Auftakt in Hockenheim als Zweiter auf dem Podium. Sein bestes Ergebnis auf dem Nürburgring ist ebenfalls ein zweiter Platz. Punktbester Audi-Pilot ist René Rast. Der Titelverteidiger stand in den vergangenen fünf Rennen drei Mal auf dem Podium und ist mittlerweile Gesamtsiebter mit 93 Punkten.
Packende Rennfahrzeuge auf der Strecke ...
Nicht nur für die Fahrer, auch für die DTM hat der Nürburgring einen besonderen Stellenwert. Er ist aus Tradition gut. Seit den Anfängen der DTM 1984 hat die Rennstrecke in der Eifel in jeder Saison einen festen Platz im DTM-Kalender. Die Zuschauer dürfen sich auf ein unterhaltsames Wochenende mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm freuen. Neben der DTM sind die Autos der FIA Formel-3-Europameisterschaft, des Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup und der FHR (Fahrergemeinschaft historischer Rennsport e.V.) auf dem Eifelkurs unterwegs. Die FHR-Fahrzeuge bestreiten am Samstag (ab 11:55 Uhr) und Sonntag (ab 15:10 Uhr) jeweils 20-minütige Demorunden. Die Serie umfasst GT- und Rennsportwagen der Baujahre 1966 bis 1988. Im interessanten Starterfeld finden sich Porsche 917, Mercedes 300 SL, BMW M1, De Tomaso Pantera, Opel GT oder Ford GT40. Die Rennfahrzeuge vergangener Tage sind am gesamten Wochenende passenderweise im historischen Fahrerlager am Nürburgring zu bestaunen.
... und beste Unterhaltung abseits der Piste
Neben Motorsport gibt es bei der „DTM After Race Party“ in der Müllenbachschleife auch Musik. Bei der größten Open-Air-Party Deutschlands sind viele Stars der Schlagerszene dabei: Mickie Krause, Michelle, Mia Julia, Michael Wendler und erstmalig auch Maite Kelly und Oli P. DTM-Fans können mit ihrem Wochenendticket bereits am Freitagabend ab 19 Uhr das Konzert von „Mia Julia & Friends“ besuchen. Am Samstag sind DTM-Samstags- und Wochenend-Tickets ab 18 Uhr gleichzeitig die Eintrittskarten zur „Olé Party“, wo bis Mitternacht gefeiert wird.Die beiden DTM-Rennen am Nürburgring zeigt SAT.1 in der Sendung „ran racing“ am Samstag (8. September) und am Sonntag (9. September) jeweils ab 13:00 Uhr. In Österreich ist ORF SPORT + am Samstag und ORF eins am Sonntag jeweils ab 13:15 Uhr auf Sendung. In der Schweiz zeigt MySports beide Rennen live. Rennstart ist an beiden Tagen um 13:30 Uhr. Auf DTM.com und in der offiziellen DTM-App werden alle Freien Trainings, Qualifyings und Rennen kostenfrei im Livestream gezeigt.