Das Qualifying
Félix da Costa ging als erster Fahrer in Qualifying-Gruppe 1 auf seine schnelle Runde. Keine optimalen Voraussetzungen, da der Grip erst im weiteren Verlauf des Zeittrainings immer besser wurde. Seine persönliche Bestzeit von 1:20,132 Minuten bedeutete letztlich den 16. Startplatz. Blomqvist ging in Gruppe 4 in das zweite Qualifying seiner Formel-E-Karriere. Im letzten Streckenabschnitt seiner schnellen Runde touchierte er die Mauer und musste sich in 1:20,422 Minuten mit dem 18. Rang zufrieden geben. Die Pole-Position ging an Jean-Eric Vergne (FR).
Das Rennen
Gleich in der ersten Runde waren einige Fahrzeuge in Kollisionen verwickelt und lösten eine Gelbphase aus. Somit ging das neue BMW i8 Coupé Qualcomm Safety Car zum ersten Mal während eines Rennens auf die Strecke. Blomqvist kam gut durch die erste Runde hindurch, während Félix da Costa einem Unfall ausweichen musste und hinter seinen Teamkollegen zurückfiel. Beim Boxenstopp, der erstmals ohne minimale Standzeit ausgeführt und somit zu einem echten Kampf um jede Zehntelsekunde wurde, holte sich der Portugiese die Position jedoch von Blomqvist zurück. In der zweiten Rennhälfte profitierte Félix da Costa davon, dass er vor dem Fahrzeugwechsel eine Runde länger fahren konnte als die Konkurrenz. Mit mehr Energie zur Verfügung war er im zweiten Fahrzeug schnell unterwegs und fuhr am Ende als Neunter noch in die Punkteränge. Blomqvist beendete sein zweites Formel-E-Rennen als Elfter knapp außerhalb der Punkteränge. Der Sieg in einem spektakulären Rennen ging an Vergne.
Die Reaktionen
António Félix da Costa, MS&AD Andretti Formula E, nach dem Rennen: „Leider hatte ich im Qualifying eine schlechte Ausgangsposition, weil ich als Erster auf die noch rutschige Strecke musste. Da war nicht viel mehr drin. Im Rennen war unser Speed sehr viel besser, und ich konnte im ersten Stint sogar eine Runde länger draußen bleiben als die meisten anderen. Doch dann hätte ich mit der Energie des zweiten Fahrzeugs noch mehr pushen können. Über das Energiemanagement lernen wir jeden Tag viel dazu, auch heute wieder. Alles in allem stimmt mich das Ergebnis aber optimistisch für die kommenden Rennen.“Tom Blomqvist, MS&AD Andretti Formula E: „Im letzten Sektor meiner Qualifying-Runde habe ich die Mauer berührt. Danach von so weit hinten starten zu müssen, macht das Rennen natürlich nicht einfacher. Ich habe mich aber aus allem Trubel herausgehalten. Platz elf ist okay, wenn man bedenkt, dass wir noch viel lernen müssen. Aber ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, dass wir aus diesem Rennen trotzdem noch mehr hätten herausholen können.“