FIA GT World Cup
17.11.2018
Porsche 911 GT3 R startet von Platz fünf in den GT World Cup
Earl Bamber (Neuseeland) fuhr in einem engen Kampf an der Spitze des Feldes den fünften Platz heraus. Werksfahrerkollege Laurens Vanthoor erreichte das Ziel nicht. Der Belgier wurde kurz nach dem Start von einem Konkurrenten in die Leitplanken gedrängt. Vanthoor blieb bei dem Unfall unverletzt. Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich) fuhr auf Platz neun ins Ziel, Teamkollege Darryl O’Young aus Hongkong wurde 13.
Direkt nach dem Start des Qualifyingrennens über zwölf Runden attackierten die beiden rund 500 PS starken Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing die Fahrzeuge an der Spitze. Während Bamber eine Kollision verhindern konnte, wurde Vanthoor von einem plötzlich ausscherenden Mercedes in die Barrieren gedrückt. Der Belgier konnte sein Fahrzeug mit der Startnummer 911 nicht mehr abfangen, er schlug seitlich in die Leitplanken ein. Nach einem Safety-Car-Einsatz eröffnete Bamber im Auto mit der Nummer 912 die erneute Jagd auf die Spitze. Der zweimalige Le-Mans-Sieger zeigte ein starkes Tempo, fand auf dem teils nur sieben Meter breiten Guia Circuit allerdings keinen Platz für ein erfolgreiches Überholmanöver.
Jaminet beendete seine Rennpremiere auf dem 6,115 Kilometer langen Straßenkurs in der Glückspielmetrolpole Macau auf dem neunten Rang. Der Franzose konnte sich im Verlauf des Qualifyingrennens im Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Craft Bamboo Racing immer weiter steigern und tastete sich an die Grenzen der Strecke heran. Teamkollege Darryl O’Young sicherte seine Position im Rennen ab und startet somit im GT World Cup 2018 vor heimischer Kulisse von Platz 13.
Das Hauptrennen zum FIA GT World Cup 2018 über 18 Runden beginnt am Sonntag, 18. November, um 12.25 Uhr Ortszeit (05.25 Uhr MEZ).
Stimmen zum Qualifyingrennen
Dr. Frank-Steffen Walliser (Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge): „Die Szene direkt nach dem Start, in der Laurens ohne eigenes Zutun in die Mauer geschoben wurde, muss man sich noch einmal genau anschauen. Es ist sehr ärgerlich, denn ich fürchte, dass wir mit diesem Auto nicht mehr ins Hauptrennen starten können. Earl hat seine Position gehalten und einen tollen Kampf gezeigt. Leider war die Lücke nach vorn nicht ganz zu schließen. Wir müssen schauen, was wir am Sonntag von Startplatz fünf ausrichten können.“
Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Unser Start war gut. Earl und Laurens haben sich klug positioniert. Leider hat die Startnummer 911 von einem Mercedes einen seitlichen Schlag abbekommen – sehr unglücklich aus meiner Sicht. Nach dem Kontakt mit den Leitplanken war das Auto aus dem Rennen. Earl hat anschließend seine Position erfolgreich gehalten. Er konnte den Anschluss an die Fahrzeuge vor ihm ganz gut halten. Wir werden das Qualifyingrennen analysieren und am Sonntag noch einmal voll angreifen.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #911): „Es ist so schade, dass es für mich so schnell vorbei war. Wir waren gemeinsam auf der Geraden im Kampf mit dem Mercedes, jeder auf einer Seite. Dann haben sich Edoardo (Mortara) und Earl berührt. Danach ist ‚Edo’ heftig in meine Seite gekracht. Ich konnte das Auto nicht mehr halten. Es war ein starker Einschlag in die Leitplanken, aber ich bin okay. Leider sieht es beim Auto anders aus. Es würde mich wundern, wenn das Team meinen arg lädierten Porsche bis morgen wieder reparieren kann.“
Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #912): „Was zu Beginn mit Laurens passiert ist, war absolut nicht in Ordnung. Wir waren beide im Zweikampf mit dem Mercedes, der dann zuerst mich berührt hat und danach in die Seite von Laurens gekracht ist – völlig unnötig aus meiner Perspektive. Mein Rennen war gut. Wie erwartet hatten wir ein großartiges Tempo über die Distanz. Ich konnte den Anschluss an die Autos vor mir halten, aber es gab einfach keinen Weg vorbei. Wir haben ein gutes Auto für diese Strecke, ganz ohne Zweifel. Im Hauptrennen greifen wir noch einmal voll an.“
Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #991): „Als ich den Unfall in der ersten Runde gesehen habe, dachte ich nur: ‚Hoffentlich ist Laurens okay’. Gut, dass ihm nichts passiert ist. Ich selbst konnte sicher an der Unfallstelle vorbeifahren. Danach war es schwierig, in einen Rhythmus zu kommen. Ich habe die ganze Zeit etwas mit meinem Auto kämpfen müssen. Wir müssen weiter nach besseren Einstellungen suchen, vor allem bei der Bremse. Immerhin habe ich das Rennen sauber zu Ende gefahren. Es kann im Hauptrennen für mich nur nach vorn gehen.“
Ergebnis Qualifyingrennen
1. Augusto Farfus (BR), BMW M6 GT3, 12 Runden
2. Raffaele Marciello (I), Mercedes AMG GT3, 12 Runden
3. Maro Engel (D), Mercedes AMG GT3, 12 Runden
4. Edoardo Mortara (CH), Mercedes AMG GT3, 12 Runden
5. Earl Bamber (NZL), Porsche 911 GT3 R, 12 Runden
6. Robin Frijns (NL), Audi R8 LMS, 12 Runden
7. Christopher Haase (D), Audi R8 LMS, 12 Runden
8. Dries Vanthoor (B), Audi R8 LMS, 12 Runden
9. Mathieu Jaminet (F), Porsche 911 GT3 R, 12 Runden
10. Alexandre Imperatori (HKG), NISMO GT-R GT3, 12 Runden
11. Adderly Fong (HKG), Audi R8 LMS, 12 Runden
12. Oliver Jarvis (GB), NISMO GT-R GT3, 12 Runden
13. Darryl O’Young (HKG), Porsche 911 GT3 R, 12 Runden
14. Laurens Vanthoor (B), Porsche 911 GT3 R, 0 Runden
15. Tsugio Matsuda (J), NISMO GT-R GT3, 0 Runden