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FIA WEC
08.04.2018

Idealer Saison-Start für Porsche beim WEC Prolog

Vier Wochen vor dem ersten Saisonrennen der FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am 5. Mai in Spa-Francorchamps zeigt sich das Porsche GT Team bestens vorbereitet. Beim Saisonauftakt, dem offiziellen Prolog im französischen Le Castellet, absolvierten die beiden Porsche 911 RSR bei trockenen Bedingungen ein umfangreiches Testprogramm.

Die neue Fahrerpaarung im 911 RSR mit der Startnummer 91, der Italiener Gianmaria Bruni und Richard Lietz aus Österreich, fuhr an zwei Tagen 2051 Kilometer auf dem Circuit Paul Ricard. Ihre Teamkollegen Kévin Estre aus Frankreich und der Däne Michael Christensen im 911 RSR mit der Nummer 92, umrundeten den 5,861 Kilometer langen Kurs insgesamt 288 Mal und legten dabei 1688 Kilometer zurück.

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22 Teams mit 35 Fahrzeugen nutzten die Generalprobe für die WEC Super Season. Die Rennstrecke in Südfrankreich bot den Teams mit seinen 13 Kurven gute Voraussetzungen für ausgiebige Abstimmungsarbeiten. Die beiden 911 RSR spulten ein problemloses Testprogramm ab und überzeugten mit einer souveränen Performance. Mehrfach fuhren beide 510 PS starken GT-Rennwagen Bestzeiten in der Kategorie GTE-Pro.

Auch die Porsche Kundenteams Project 1, Dempsey Proton Racing und Gulf Racing nutzten den zweitägigen Prolog in Südfrankreich für umfangreiche Tests. Diese vier Porsche 911 RSR starten in der Klasse GTE-Am der FIA WEC.

Stimmen zum Prolog
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Im Fokus des Prologs für die WEC standen ganz sicher die Kundenteams, die vier neue Autos an den Start brachten. Es ging um das Einlernen in das neue Auto und das Anpassen der Fahrweise. Die Rückmeldungen der Fahrer und Teams sind ganz hervorragend. Alle konnten einen problemlosen Test durchfahren und wichtige Erkenntnisse sammeln. Alle Teams waren sofort mit dem Fahrverhalten des Autos sehr zufrieden. Die Performance ist insgesamt nur schwer einzuschätzen. Aber die wichtigste Rückmeldung ist, dass sich alles gut anfühlt und die Fahrer viel Vertrauen ins Auto haben. Und das spricht dann immer auch für gute Rundenzeiten. In der Pro-Kategorie lag der Fokus auf den Tests von unterschiedlichen Fahrwerkseinstellungen und darauf, ein Feedback zu den Reifen zu bekommen. Auch das lief alles problemlos. Wir konnten unser Testprogramm wie geplant durchfahren und blicken daher für beide Kategorien sehr zuversichtlich auf das erste Rennen in Spa.“

Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport: „Es war ein perfekter Test für Porsche. Wir haben ein komplettes Rennwochenende simuliert und die finalen Vorbereitungen für den Start in Spa abgeschlossen. Dabei konnten wir unterschiedliche Setups sowie alle zur Verfügung stehenden Reifenmodifikationen ausprobieren. Das funktionierte alles ohne jegliche Probleme. Auch die Kundenteams spulten ein ähnliches Programm ab. Wir sind bereit und freuen uns auf die Super Season.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Ich bin überglücklich nach einem Jahr Pause wieder in der WEC zu sein. Im Team fühle ich sehr wohl. Die gesamte Mannschaft ist klasse. Mit Richard komme ich sehr gut zurecht, und wir haben Spaß bei der Arbeit. Wir konnten viel analysieren und intensiv arbeiten. Jetzt kann ich es kaum erwarten, nach und in Spa zu fahren.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Es war ein sehr positiver Test. Das ganze Team ist wieder in dem WEC-Reglement angekommen und voll motiviert. Wir haben alle Abläufe perfekt optimiert – jetzt kann die Saison starten. Die Zusammenarbeit mit Gianmaria ist wunderbar. Ich kenne und schätze ihn schon sehr lange. Er ist superschnell. Ich fahre definitiv lieber mit ihm zusammen in einem Auto, als gegen ihn.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Ich bin sehr zufrieden mit den beiden Tagen, konnte viel fahren und eine große Menge an Informationen sammeln. Es war ein guter Test, und es macht immer wieder viel Spaß, mit meiner Crew und meinem Fahrerkollegen Michael Christensen zu arbeiten. Der neue Asphalt auf der Strecke liefert zwar viel Grip, sorgt aber gerade in den langen Rechtskurven für einen hohen Reifenverschleiß.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Wir hatten uns viel für die zwei Tage vorgenommen und konnten alles erfolgreich abarbeiten. Das Auto war sehr gut, die Reifen funktionierten und auch das Wetter hat mitgespielt. Ich bin zufrieden, auch weil alles sehr rund lief und freue mich auf das erste Rennen.“

Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #56): „Für unser Team ist der Langstrecken-Rennsport natürlich noch komplettes Neuland. Deshalb ging es primär darum, Routine in die Abläufe, wie Boxenstopps und Organisation allgemein zu bekommen. Das klappte alles sehr gut, und wir gehen gut vorbereitet in das erste Rennen.“

Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #77): „Für mich ist in diesen zwei Tagen ein Traum wahr geworden. Ich hatte gehofft, in Le Mans fahren zu können und darf jetzt die gesamte Super Season an den Start gehen. Damit habe ich niemals gerechnet. Vor allem der Porsche 911 RSR ist ein Traumfahrzeug. Diese Power, die Balance, das ist einfach alles neu und so beeindruckend für mich. Auch das gesamte Ambiente in der WEC sorgt für viel Gänsehaut. Außerdem arbeite ich mit dem besten Team, was ich mir wünschen kann. Ich bin heiß auf die Saison.“

Ben Barker (Porsche 911 RSR #86): „Wir haben mit dem brandneuen Porsche 911 RSR viel ausprobiert und getestet, weil es für uns der erste ausführliche Test war. Der Wagen hat viel Abtrieb und fühlt sich gut an. Da wir einige neue Gesichter im Team haben, war auch das Einstudieren von internen Abläufen bei diesem Test sehr wichtig. Wir fühlen uns gut und fahren guter Dinge nach Spa.“
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