Sonntag, 29. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
GT4-Europameisterschaft
23.07.2018

Koebolt und Knap trotz Zusatzgewichts erneut auf dem Podium

Zum dritten Mal in Folge feierten die beiden niederländischen Rennfahrer Max Koebolt und Simon Knap im BMW M4 GT4 des Teams MDM Motorsport einen Podiumsplatz in den GT4 European Series. Im zweiten Rennen des Wochenendes, das unter der Bezeichnung ‚SRO Speedweek’ auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps in den belgischen Ardennen ausgetragen wurde, belegten die Fahrer Platz drei.

Nach den Podiumsplätzen an den beiden vorherigen Rennwochenenden auf den Rennstrecken von Brands Hatch und Misano war es für Koebolt und Knap nun erheblich schwieriger. Das war in erster Linie die Folge einer Anpassung der sogenannten ‚Balance of Performance’, die sich sehr nachteilig für die BMW auswirkte. Im ersten Rennen belegte das niederländische Duo Rang sechs, aber der Podiumsplatz im zweiten Rennen war ein versöhnlicher Abschluss. „Nachdem wir im ersten Rennen sehr viele Handlingprobleme hatten, wussten wir, das das Haushalten mit den Reifen der Schlüssel zum Erfolg im zweiten Rennen sein würde. Das hat zum Glück sehr gut funktioniert,“ berichteten die beiden Fahrer.

Anzeige
Zuvor wurde erwartet, dass der schnelle Kurs von Spa-Francorchamps mit den langen Geraden den BMW entgegenkommen sollte, aber eine Änderung der ‚Balance of Performance’ seitens der Serienorganisation führte zu einer Anhebung des Minimumgewichts des BMW M4 GT4 um nicht weniger als 90 Kilogramm. Später wurde das auf 60 Kilogramm herabgesetzt, aber es war klar, dass es so sehr schwierig werden sollte, um die vorderen Positionen mitzufahren. Das stellte sich beispielsweise im Zeittraining für das erste Rennen heraus, in dem Simon Knap im Feld von 48 Autos die neuntschnellste Zeit fuhr. „Unser Ziel war es, unter die ersten Zehn zu fahren. Das hat geklappt, aber mehr war auch nicht drin“, stellte er fest. Max Koebolt sicherte sich Rang acht in der Startaufstellung für das zweite Rennen. „Auch das war im Rahmen der Möglichkeiten wohl das maximal Erreichbare“, sagte er.   

Im ersten Rennen startete Knap und dieser konnte Boden gutmachen, so dass er auf Platz drei zum Fahrerwechsel an die Box fuhr. „Ich konnte schnell Plätze gewinnen, es lief alles gut“, so Knap. „Wir hatten leise Hoffnungen auf einen Podiumsplatz, aber das war leider nicht drin. Schon während meiner letzten zwei Runden stellte ich fest, dass das Auto immer schlechter auf der Strecke lag. Für Max war es dann noch schlimmer.“ Koebolt bestätigt: „Der Grip wurde immer weniger und es war sehr schwierig, es gegen die Konkurrenz aufzunehmen. Zunächst konnte ich meine Position noch gegen drei Fahrer verteidigen, aber letztendlich hatte ich keine Chance mehr, da das Auto in alle Richtungen rutschte. Als sie mich einmal überholt hatten, waren sie auch sofort auf und davon. Das zeigt, wie schwierig es für mich war. Übrigens hatten alle BMW-Fahrer mit diesem Problem zu kämpfen.“ So beendeten Knap und Koebolt das erste Rennen auf Rang sechs. „Schwierig, wenn man sich sozusagen das Licht aus den Augen fährt, aber man tatsächlich keine Chance hat“, sagte Koebolt.  

Das Haushalten mit den Reifen war für Koebolt, der die erste Hälfte des zweiten Rennens fuhr, die wichtigste Aufgabe. „Ich hatte einen guten Start und habe versucht, danach so konstant wie möglich zu fahren, ohne die Reifen zu sehr zu belasten. Das funktionierte gut, so dass die Reifen noch in einem guten Zustand waren, als ich Simon das Auto übergab. Der hat dann einen hervorragenden Job gemacht und hat den Podiumsplatz nach Hause gefahren.“ Knap erwiderte das Kompliment: „Ein großes Dankeschön an Max, der die Reifen maximal geschont hat, so dass ich in der Schlussphase gut nach vorne fahren konnte. Das Rennen hätte aber keine Runde länger sein dürfen, denn dann hätten wir es wohl nicht mehr aufs Podium geschafft. Die Konkurrenz von hinten kam schon bedrohlich nahe. Aber insgesamt hielt sich der Schaden noch in Grenzen.“

„Dennoch stimmt etwas nicht, wenn man sieht, dass unsere Rundenzeiten im Rennen etwa anderthalb Sekunden langsamer waren als bei der Konkurrenz. Hoffentlich wird sich das die Organisation vor den nächsten beiden Rennen noch mal richtig anschauen“, so Koebolt. Die nächsten Rennen finden am 1. und 2. September auf dem Hungaroring nahe Budapest statt. 
 
Anzeige