In seinen drei Jahren als Porsche Junior fuhr Sven im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup. 2014 gewann er auf Anhieb die Rookie-Wertung im Porsche Carrera Cup Deutschland. 2015 wurde er Vizemeister im Porsche Supercup. 2016 gewann der ehemalige Formel-Pilot das nationale und das internationale Porsche Championat. Danach wurde der Rheinland-Pfälzer als Porsche-Werksfahrer berufen. Seitdem ist Sven als Werksfahrer weltweit erfolgreich mit Porsche-Rennfahrzeugen unterwegs.
Sven, wie lief die Saison bisher für dich? Erkläre bitte auch, wo du überall fährst.
Sven Müller: „Mein Hauptprogramm dieses Jahr war wieder die Super GT in Japan, dort konnten wir einmal aufs Podium fahren. Leider ist dort die Reifenkongruenz sehr entscheidend. Hier in Europa bin ich einige Rennen der VLN und auch das 24h-Rennen gefahren, bei dem wir eine Top-Ten-Platzierung eingefahren haben und Porsche sogar den Gesamtsieg geholt hat. Mein größtes Highlight dieser Saison war jedoch mein erstes 24h-Rennen in Le Mans! Als ich 2013 zu Porsche kam, war das mein größter Traum, einmal im Werks-Porsche zu sitzen.“
Nenne bitte drei Stichwörter, die dich als Rennfahrer beschreiben.
„Ehrgeizig, schnell, sympathisch.“
Was würdest du heute machen, wenn du damals Ende 2013 nicht als Porsche Junior ausgewählt worden wärst und du dich nicht für den Porsche-Weg entschieden hättest?
„Um ehrlich zu sagen, wüsste ich es nicht. Ich hätte wahrscheinlich versucht, irgendwie in die F1 zu kommen, doch das wurde mir dann später bewusst, dass es fast unmöglich ist – außer man wird von einem millionenschweren Sponsor unterstützt. Meine erste Priorität war, in den bezahlten Motorsport zu kommen. Als dann Porsche auf mich aufmerksam wurde, bekam ich die größte Chance meines Lebens. Darüber bin ich Porsche heute noch sehr dankbar.“
Was ist dein großes Ziel, das du als Porsche-Werksfahrer erreichen willst?
„Ich möchte mit Porsche alle großen Langstreckenrennen gewinnen! Und mal sehen, was die Zukunft noch so bringt!“
Du hast ein großes Hobby – Fische und Angeln. Was ist so toll und faszinierend daran?
„Seit dem ich klein war, bin ich schon immer mit meinem Schweizer Opa angeln gegangen. Ich hatte auch als Kind schon immer ein Aquarium und eine Leidenschaft für Fische. Seit ca. drei Jahren habe ich mich intensiver mit dem Thema Koi beschäftigt und habe jetzt einen großen Teich mit ca. 40 Kois. Das Angeln find ich als Gegenzug zu einem stressigen und actionreichen Rennwochenende einen super Ausgleich, um auch mal runter zu kommen.“Dieses Interview führte: Susanne Roßbach