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Porsche Sports Cup
06.09.2018

Porsche Sports Cup: Achterbahnfahrt durch die Ardennen

Der Porsche Sports Cup macht am kommenden Wochenende (8.–9. September) im belgischen Spa-Francorchamps Station. Auf der anspruchsvollen Formel-1-Strecke wird der vorletzte Saisonlauf ausgetragen. Die sieben Kilometer lange Berg- und Talbahn bietet – eingebettet in die raue Ardennen-Landschaft – ein abwechslungsreiches Streckenlayout.

Die Ardennenachterbahn gilt als die wohl größte fahrerische Herausforderung im Kalender, nicht nur für die Formel 1. So dürfen sich die Piloten ebenso wie die Besucher auf actionreiche Tage im Zeichen der Marke Porsche freuen. Die Zuschauer erwartet in Spa-Francorchamps, nur wenige Kilometer entfernt von der deutschen Grenze, Breitensport auf hohem Niveau und im offenen Fahrerlager Motorsport zum Anfassen: Es gibt sogar eine Kinderwelt für die kleinen Besucher. In der Porsche World können sich die Gäste über die aktuellen Porsche Modelle informieren.


Porsche Super Sports Cup

Das sportliche Flaggschiff der Serie, der Porsche Super Sports Cup, ist mit 46 Teilnehmern bestens besetzt. „Ich bin sehr, sehr happy, dass ich als Tabellenführer nach Spa-Francorchamps komme. Die Strecke ist der absolute Hammer. Ich freue ich mich sehr auf das Wochenende“, sagt Joachim Thyssen, der am vorangegangenen Wochenende im zweiten Rennen nicht in die Punkteränge fuhr. Aber trotz seines ersten Null-Punkte-Resultats in dieser Saison behauptete der Fahrer aus dem Team Certina Racing powered by Herberth Motorsport die Tabellenführung. Der Vorsprung ist allerdings hauchdünn. Thyssen liegt lediglich 0,4 Punkte vor Klassenkollege Sebastian Daum (991 GT3 Cup) und Matthias Jeserich, Führender in der Klasse 5e der älteren 991 GT3 Cup, die beide punktgleich mit jeweils 124,4 Zählern den zweiten Platz belegen. In dieser Saison liegen die Titelkandidaten eng zusammen.

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„Wie meine Fahrerkollegen freue auch ich mich auf die spannenden Rennen in Spa-Francorchamps“, berichtet Thyssen. „Dieser legendäre Grand-Prix-Kurs ist das Saisonhighlight auf dem Kalender. Natürlich habe ich aber auch immer ein bisschen Sorge, dass das Wetter uns wieder übel mitspielt. Insbesondere im vergangenen Jahr war der erste Lauf im Regen sehr schwierig. Deshalb habe ich beim Ausblick auf Spa ein bisschen gemischte Gefühle.“ Dritter in der Meisterschaft ist Michael Rosenkränzer (122,2 Punkte), der einen Cayman GT4 CS von CarTech-Motorsport pilotiert, vor Berkay Besler (120,6 Punkte). Der schnelle Toksport-WRT-Fahrer aus der Türkei sorgte im aktuellen 991 GT3 Cup zuletzt mit vier Klassensiegen in Serie für Furore. Neben dem spektakulären Fight der drei Dutzend Rennwagen vom Typ 991 GT3 Cup der ersten und zweiten Generation sorgen auch drei bärenstärke Porsche 911 GT3 R für eine Extraportion packenden Motorsport. Für das Team Attempto Racing greifen Bernd Kleinbach, Mike Hansch und Sven Heyrowksi nach dem Gesamtsieg.


Porsche Sports Cup

Im Porsche Sports Cup, der mit straßenzugelassenen Serienreifen von Exklusivausstatter Michelin ausgetragenen wird, haben mehr als 20 Fahrer ihre Nennung abgegeben. Spitzenreiter Franz-Günter Leesberg hat nach acht Rennen fünf Siege in der Klasse 4e der älteren 991 GT3 auf dem Konto und führt souverän vor seinen Kontrahenten. Der Arnsberger reist mit den meisten Punkten (139,4) im Gepäck nach Belgien. Einen Klassensieg mehr hat zwar Stephan Grotstollen mit dem aktuellsten Modell des 991 GT3 (Klasse 4g) eingefahren. Allerdings musste er bereits auch zwei Mal Null Punkte verbuchen, sodass er als Tabellenzweiter derzeit 13,4 Zähler hinter dem Meisterschaftsführenden rangiert. Grotstollen darf sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben, will er seine Chancen im Kampf um den Titel wahren und die Spitzenposition in der Klasse 4g behaupten. Denn insbesondere zwei Fahrer aus seiner eigenen Klasse stehen Gewehr bei Fuß. Der Tabellendritte Carsten Clauder (Stegmann Motorsport) belegt mit 112,6 Punkten den zweiten Klassenplatz.

Der Tabellenfünfte Achim Zimmermann (CarTech Motorsport) liegt mit 106 Punkten auf dem dritten Platz in der Kategorie 4g ebenfalls noch in guter Schlagdistanz. Nadja Kiess, die sich 2017 den Titel in der PZ-Trophy sicherte, übernahm am vorangegangen Wochenende die Führung in der Klasse der Cayman GT4. Mit 112 Zählern liegt sie zugleich auf dem vierten Tabellenplatz des Porsche Sports Cup. Beste Chancen im Kampf um den Gesamtsieg hat sicherlich Rudolf Schulte (Stegmann Motorsport). Der aktuelle Champion des Porsche Sports Cup wird das leistungsstärkste Fahrzeug im Feld pilotieren: einen 700 PS starken 991 GT2 RS. Aber in Spa bekommt er schnelle Konkurrenz aus der eigenen Familie: Ehefrau Sabine Böcker-Schulte, die mit diesem schnellen Sportwagen in ihrem allerersten Rennen auf Anhieb auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung fuhr, pilotiert einen weiteren 991 GT2 RS und fährt zum ersten Mal gegen ihren Mann.


Porsche Sports Cup Endurance

Zum Abschluss des Rennwochenendes serviert der Porsche Sports Cup Endurance zwei separate Läufe über jeweils 50 Minuten, die die bildschönen GTs aus Zuffenhausen in ihrem ureigenen Element zeigen. „Spa ist eine meiner Lieblingsstrecken“, sagt Georgi Donchev, der sich auch in Belgien die Cockpitarbeit im 991 GT3 Cup mit David Jahn teilen wird. „Ich hoffe, dass wir dort genauso schnell unterwegs sind, wie zuletzt in Oschersleben. Mal sehen, vielleicht ist ja wieder ein Platz auf dem Siegerpodium für uns drin.“ Das Fahrer-Duo des Teams Schütz Motorsport erzielte am vorangegangenen Wochenende bereits den zweiten Sieg in der Klasse 5f und belegte hinter zwei leistungsstärkeren 991 GT3 R den hervorragenden dritten Platz in der Gesamtwertung. „Wir versuchen natürlich immer, in unserer Klasse zu gewinnen und um den Gesamtsieg mitzukämpfen. Letzteres ist mit einem Cup-Porsche gegen die stärkeren GT3 R allerdings nicht immer leicht“, sagt David Jahn. „Spa ist eine Mega-Strecke, da freut man sich als Fahrer das ganze Jahr drauf.“

Während Donchev in seiner Klasse 5f mit 95,8 Punkten auf dem zweiten Platz hinter Berkay Besler (Toksport WRT, 119,8 Punkte) liegt, rangiert der Schütz-Pilot in der Meisterschaftswertung auf der sechsten Position. Weiterhin an der Tabellenspitze des Porsche Sports Cup Endurance steht mit 143,4 Punkten Ernst-Albert Berg (Arkenau Motorsport), der sich bis dato souverän bei den Cayman GT4 CS durchsetzen konnte. Berg führt in seiner Klasse 2f vor Hans-Joachim Sadler / Norbert Kraft (92,8 Punkte). Auf den zweiten Platz im Kampf um den Endurance-Titel haben sich Kim Berwanger / Michael Joos (138,2 Punkte) vorgeschoben, die mit einem älteren 991 GT3 Cup (Klasse 5e) in die beiden Rennen auf der Ardennenachterbahn gehen. Klassenkonkurrent Günther Kraus (Arkenau Motorsport) ist mit 128,2 Punkten vor dem Wochenende in Spa Tabellendritter.


PZ-Trophy

Zum erfolgreichen Konzept des Porsche Sports Cup gehört, dass gerade auch Einsteiger ein ideales Betätigungsfeld vorfinden. In der PZ-Trophy sind zwei Trainingssitzungen und zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen zu absolvieren. Jede Zehntelsekunde Abweichung wird mit einem Strafpunkt bewertet. Die Punkte aller Wertungsrunden werden addiert. An der Spitze hat sich ein interessanter und abwechslungsreicher Kampf zwischen Josef Smarda und Dr. Rocco Herz (Stegmann Motorsport) entwickelt. Vor den beiden Prüfungen auf der anspruchsvollen Formel-1-Strecke liegt der zweimalige PZ-Trophy-Champion Dr. Herz mit vier Punkten vor Smarda.

„Josef Smarda fährt gleichmäßig sehr, sehr gut. Ich weiß, das mit ihm ein Fahrer am Start steht, der ständig zurückfightet. Deshalb heißt es für mich ab sofort volle Konzentration auf die PZ-Trophy“, sagt Dr. Herz und erklärt: „Wir sind aktuell beide immer irgendwo unter den ersten drei Plätzen gelandet. In der Tabelle konnten wir uns so an der Spitze bisher zwar etwas absetzen. Aber ich finde, deswegen wird die Meisterschaft jedoch keineswegs langweilig.“ Marco Seebach, der in diesem Jahr seine ersten Veranstaltungen im Porsche Sports Cup fährt, ist Tabellendritter vor Felix Gerdes.


PZ-Driver’s Cup

Die Möglichkeit zu einem ersten Schnuppern eröffnet während des Wochenendes die Porsche Sports Cup Experience. Hier ist geführtes Fahren über die Rennstrecke der Höhepunkt des Events. Darauf aufbauend können Fahrer straßenzugelassener Porsche Fahrzeuge im PZDriver’s Cup einen perfekten Einstieg finden. Die Teilnehmer werden am Wochenende in insgesamt 90 Minuten Fahrzeit an das sportliche Fahren auf dem Grand-Prix-Kurs in den belgischen Ardennen im eigenen Porsche herangeführt. Erfahrene Instrukteure der Porsche Driving School vermitteln dabei Besonderheiten des Kurses und lehren Wissen zur Ideallinie sowie zum richtigen Bremsen, Einlenken und Beschleunigen in und nach Kurvenpassagen. Die sportliche Wertung wird im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) ermittelt, in der es um den Kampf gegen die Uhr geht.