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Porsche Super Cup
28.10.2018

Andlauer gelingt erster Supercup-Sieg, Titelentscheidung vertagt

Die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft im Porsche Mobil 1 Supercup fällt erst beim finalen Rennen. In Mexiko-Stadt jubelte Porsche-Junior Julien Andlauer (martinet by ALMERAS) am Samstag über seinen ersten Sieg im internationalen Markenpokal. „Im Supercup ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, war das ganze Jahr über mein Ziel. Daher freue ich mich wahnsinnig. Ich hatte einen nahezu perfekten Start und konnte mich dann mehr und mehr von meinen Konkurrenten absetzen“, sagte Andlauer.

Der Franzose gewann vor Michael Ammermüller (DE/BWT Lechner Racing) und Porsche-Junior Thomas Preining (AT/BWT Lechner Racing). Damit steht Ammermüller vor dem letzten Lauf mit 137 Punkten weiter an der Tabellenspitze. Neun Zähler dahinter folgt Nick Yelloly (GB/Fach Auto Tech). Über rechnerische Chancen verfügt zudem Preining. Als Dritter konnte er bisher 121 Punkte sammeln. Beim zehnten Rennen werden am Sonntag noch maximal 20 Zähler vergeben.

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Bei bewölktem Himmel und Temperaturen von 18 Grad Celsius ging Ammermüller von der Pole-Position ins Rennen. Doch der Deutsche konnte den ersten Startplatz nicht in eine Führung ummünzen: Zunächst zog Andlauer am Ende der Start-Ziel-Geraden mit seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup an ihm vorbei, dann überholte Larry ten Voorde (Team Project 1) das Duo nach einem Fehlstart in der ersten Kurve und übernahm die Führung. Der Niederländer führte das Feld danach bis zum Rennende nach 16 Runden an, erhielt allerdings eine zehnsekündige Zeitstrafe. Somit sicherte sich Andlauer den souveränen Sieg auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez. Spannend ging es jedoch hinter dem 19-Jährigen zu: Ammermüller rangierte auf der zweiten Position, aber Preining setzte seinen Teamkollegen im Laufe des Rennens immer mehr unter Druck. Doch der 32-jährige Routinier wehrte mehrere Angriffe von Preining ab und verteidigte den zweiten Platz. „Es war ein schwieriges Rennen für mich. Ich wollte möglichst viele Punkte sammeln, eine Kollision wäre mit Blick auf die Meisterschaft aber fatal gewesen. Morgen möchte ich zum zweiten Mal in Folge Champion werden“, sagte Ammermüller.

Preining wurde als Dritter gewertet. Während der Österreicher um Rang zwei kämpfte, rückten die Konkurrenten hinter ihm immer dichter auf. Preining machte jedoch keinen Fehler und sicherte sich so seinen fünften Podiumsplatz in dieser Saison. „Das war ein verrücktes Rennen mit vielen Duellen. Ich habe gegen Michael einfach keine Lücke gefunden, daher muss ich mit dem dritten Platz leben“, sagte der 20-jährige Preining. Dahinter folgte Yelloly auf Position vier. Der Brite lieferte sich ein packendes Duell mit seinem niederländischen Teamkollegen Jaap van Lagen. In der vorletzten Runde gelang Yelloly das entscheidende Überholmanöver. Van Lagen beendete das Rennen als Fünfter.

Der sechste Platz ging an Florian Latorre (martinet by ALMERAS). Der Franzose war damit bester Rookie auf der 4,304 Kilometer langen Rennstrecke. Ten Voorde wurde auf Rang sieben vor dem Italiener Mattia Drudi (Dinamic Motorsport) gewertet. Den Sieg in der ProAm-Wertung feierte Roar Lindland (NO/Lechner Racing Middle East) vor Nicolas Misslin (FR/Pierre martinet by ALMERAS) und Mark Radcliffe (GB/IDL Racing).

In der Teamwertung ist die Meisterschaft bereits vorzeitig entschieden: Vor dem letzten Rennen liegt die Mannschaft von BWT Lechner Racing uneinholbar an der Spitze. Das Team von Besitzer Walter Lechner konnte in neun Rennen 258 Punkte sammeln. Offen ist dagegen der Titelkampf in der Rookie-Wertung. Erster ist Latorre mit elf Punkten Vorsprung auf ten Voorde. Auch in der ProAm-Klasse fällt die Entscheidung erst im Sonntagsrennen: Lindland führt mit sieben Siegen und acht Punkten Vorsprung auf Misslin.