Erfolgreich endet das Comeback von Sepp Wiegand / Anne-Katharina Stein (Zwönitz/Wutha-Franroda), die mit einem Rückstand von 12,2 Sekunden auf Dinkel in einem weiteren Skoda Fabia das Podium komplettieren. Die Wertung für das schnellste Fahrzeug mit nur einer angetriebenen Achse gewinnen Hermann Gassner jr. / Ursula Mayrhofer (Surheim/AT) im Toyota GT 86. Tausende Rallyefans waren bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen an den Wertungsprüfungen unterwegs. Vor allem der Rundkurs an der Glück-Auf-Brücke war mit 4.600 Rallyefans gut besucht. 67 der 88 gestarteten Teams erreichten am Samstagabend das Ziel. Die besten Szenen von der AvD Sachsen Rallye zeigt n-tv am Sonntag um 07:30 Uhr im Magazin „PS Die Deutsche Rallye Meisterschaft“ sowie am darauffolgenden Samstag um 9:30 Uhr (wdh).
Kalle Rovanperä überzeugt bei Premiere auf deutschem Asphalt
Mit insgesamt neun von zwölf möglichen Bestzeiten stellt das finnische Nachwuchstalent Kalle Rovanperä sein Können auf Asphalt unter Beweis. Von Beginn an ließ der Gaststarter in der DRM keinen Zweifel an seinem Gesamtsieg aufkommen. „Unser Ziel war es, uns bestmöglich auf die kommenden Asphaltläufe in der Rallye-Weltmeisterschaft vorzubereiten. Da ich bisher wenig Erfahrung auf Asphalt hatte, war diese Rallye mit ihren schnellen Prüfungen dazu optimal. Ich freue mich über diesen Sieg und auf ein Wiedersehen bei der ADAC Rallye Deutschland“, erklärt Rovanperä. Dahinter kämpften die Deutschen Youngster um wichtige Punkte in der Meisterschaft. Zeitweise lagen die Teams dabei nur wenige Sekunden auseinander, was die hohe Leistungsdichte unter Beweis stellt.Im Finale setzte sich nach einigen Duellen Dominik Dinkel auf Platz zwei durch, womit er seine Führung in der Deutschen Meisterschaft weiter ausbaut. „Wir haben leider ein paar Fehler gemacht, aber zum Glück ging es den meisten anderen Teams ähnlich. Für uns ist es wichtig, die Punkte für den zweiten Platz mitzunehmen und unsere Führung in der DRM weiter auszubauen“, so Dinkel. Vorausgegangen war ein spannender Fight mit Sepp Wiegand, den Dinkel auf der vorletzten Prüfung in „Plohn“ für sich entscheiden konnte. Mit dem dritten Gesamtrang zeigte sich Wiegand bei seinem Comeback durchaus entspannt: „Ich habe mich so gefreut, hier vor all meinen Fans zu fahren und bedanke mich bei allen Sponsoren und Förderern, die das ermöglicht haben. Ein dritter Platz bei diesem starken Fahrerfeld ist mehr, als wir erwartet haben“, freut sich der junge Sachse.
Sachsen-Power mit erfolgreichen Premieren
Neben dem erfolgreichen Comeback von Sepp Wiegand glänzten auch Peter Corazza / Jörn Limbach (Ölsnitz/Ermsleben) bei ihrer Premiere im Skoda Fabia R5: „Wir hatten viel Spaß und es war einfach nur genial, vor so vielen einheimischen Rallyefans unterwegs zu sein“, so Corazza. Hinter Marijan Griebel im Peugeot (Platz vier) und Christian Riedemann (Platz fünf) sicherte sich der Oelsnitzer den sechsten Gesamtrang. „Wir haben viel am Auto ausprobiert und getestet, jetzt könnte die Rallye für mich beginnen“, ergänzt Corazza mit einem Lächeln. Nur 0,8 Sekunden dahinter kamen seine Landsmänner Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf/Tannenberg) ins Ziel, die ihren ersten Start im Renault Mégane Maxi feierten.„Wir hatten noch nie so viele Fans im Autodoc-Service-Park. Es ist toll, wie viele Menschen uns unterstützt und angefeuert haben“, so Mohe. „Unser Mégane lief dabei völlig problemfrei. Auf den ersten Wertungsprüfungen ist er noch mehr mit mir, als ich mit ihm gefahren. Wir haben im Laufe des Samstags jedoch immer mehr hinzugelernt und hatten dann richtig Spaß.“ Auf Platz neun runden die Brüder Ruben und Thomas Zeltner die besten sächsischen Teams ab. Nachdem beide bereits am Freitagabend eine Zeitstrafe von 60 Sekunden erhalten hatten (für zu frühes Einfahren in die Zeitkontrolle), verbesserten sie sich am Samstag bei fast jeder Prüfung: „Wir haben viel am Fahrwerk ausprobiert und verändert. Unser Zebra (Porsche 911 GT3) bietet noch viel Potential, das wir im Laufe der Saison noch ausschöpfen dürfen“, erklärt Zeltner.