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Rallye DM
26.09.2018

Vorentscheidender DRM-Schlagabtausch zwischen Dinkel und Griebel

Am 28./29. September findet mit der 55. Auflage der ADMV Rallye Erzgebirge der siebte und vorletzte Lauf des ADAC Rallye Masters und der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) rund um Stollberg im Erzgebirge statt. Dabei kämpfen 75 Teams aus zwölf Nationen um den Gesamtsieg sowie um Punkte in unterschiedlichen Leistungsklassen (Divisionen). Nach bisher sechs Läufen liegen zwei Teams punktgleich an der Tabellenspitze der DRM.

Dominik Dinkel / Christina Fürst (Rossach / Tiefenbach) im Skoda Fabia R5 kämpfen um eine Vorentscheidung in der DRM mit Marijan Griebel / Alexander Rath (Hahnweiler / Trier) im Peugeot 208 T16 R5, die nach 1986 wieder den DRM-Titel für die französische Marke anstreben. Gekämpft wird auch in der 2WD-Wertung, die von Herrmann Gassner jr. / Ursula Mayrhofer (Surheim / Österreich) im Toyota GT 86 angeführt wird. An beiden Veranstaltungstagen sind elf Wertungsprüfungen (WP) über rund 130 Kilometer im Wettbewerbstempo zurückzulegen. Die Fahrerpräsentation findet am Freitag ab 19 Uhr in Stollberg statt, in dessen Näche auch der Zuschauerrundkurs um 19.30 Uhr gestartet wird. Ein weiteres Highlight für Zuschauer ist der Autodoc-Servicepark auf dem Schillerplatz in Stollberg. Darüber hinaus dürfen sich Rallye-Fans auf das 30-minütige DRM-Magazin "PS Die Deutsche Rallye Meisterschaft" freuen, das nach jeder Rallye direkt am Sonntag um 7.30 Uhr auf n-tv ausgestrahlt und am darauffolgenden Samstag um 9.30 Uhr wiederholt wird.

Sekundenkrimi zwischen Dinkel und Griebel erwartet

Zwei Saisonsiege bei den letzten DRM-Läufen in Osterode und Eisenach ermöglichten Marijan Griebel in seinem Peugeot 208 T16 mit Dominik Dinkel im Skoda Fabia R5 gleichzuziehen. "Aus meiner Sicht liegt der Druck jetzt bei Dominik - er ist am Zug. Wir konnten die vergangenen zwei Läufe gewinnen - unsere Motivation und Performance sind derzeit gut. Ich bin die Rallye Erzgebirge schon dreimal gefahren und mag die Charakteristik der Wertungsprüfungen. Für uns wird es kein taktieren geben - wir kämpfen von Beginn an um den Sieg und die Führung in der Deutschen Meisterschaft", so Griebel. Ähnlich angriffslustig zeigt sich das bayrische Gespann: "Für uns zählt bei der Rallye Erzgebirge nur der volle Angriff. Leider hat der Schaden an unserem Differential den Kampf um den Sieg bei der Rallye Niedersachsen entschieden. Dennoch hat die Bestzeit auf der Powerstage unseren Speed bestätigt. Ich möchte im Erzgebirge unsere Führung in der Meisterschaft zurückerobern - für uns geht es also nur um den Gesamtsieg. Unser Skoda Fabia R5 ist bestens vorbereitet, wir haben ein super Setup und Christina und ich sind top motiviert - also beste Voraussetzungen", so Dinkel. Ergänzt wird das Teilnehmerfeld in der Topklasse durch den 19jährigen Youngster Roman Schwedt (Heusweiler), der mit seinem Romo Peugeot 207 S2000 im Erzgebirge den dritten Platz in der DRM erobern möchte. "Ich denke, wir werden wieder einen spannenden Kampf mit Carsten Mohe und Ruben Zeltner haben, die beide in der Region beheimatet sind. Mein Wunsch wäre ein Podestplatz", zeigt sich der Junior optimistisch.

54 Teilnehmer kämpfen in Deutschlands beliebtester Breitensportserie

Neben den Top-Teams der DRM starten auch 54 Teilnehmer im ADAC Rallye Masters. Rallyefans dürfen sich auf den Start von Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg) im Renault Mégane Maxi freuen, der bei seiner Heimveranstaltung um einen Podestplatz kämpfen möchte. "Wir freuen uns auf die schnellen Wertungsprüfungen in unserer Heimat. Es ist einfach etwas Besonderes in der Heimat vor so vielen Zuschauern, Fans und Bekannten zu fahren, die Rallye Erzgebirge hat für mich einen hohen Stellenwert und ich freue mich, dass diese Rallye zurück in der DRM ist", berichtet Mohe. Für spektakuläre Fahrszenen werden gleich drei Porsche 911 GT3 sorgen. Neben Ruben und Petra Zeltner (beide Lichtenstein) gehen auch Dr. Ulf und Nicole Linnbach / (beide Hohndorf) sowie Anton Werner / Gabriele Fischer (Landshut / Regenstauf) an den Start. Dabei besitzen alle Piloten die Chance, ihr Wettbewerbsgerät unter den Top fünf zu platzieren. "Wir hatten bereits bei der Rallye Niedersachsen ein sehr gutes Gefühl im Auto. Leider haben ein paar Fehler ein besseres Ergebnis verhindert. Ich freue mich erneut auf einen schönen Kampf mit Carsten Mohe und Roman Schwedt. An die Zeiten der beiden schnellen R5-Fahrzeuge werden wir jedoch nicht rankommen", erklärt Zeltner, der die Rallye Erzgebirge neunmal gewinnen konnte. Ein weiteren Kampf erwarten die Rallyefans beim sächsischen Nachwuchsduell zwischen dem Juniorenweltmeisterschafts-Pilot (JWRC) Julius Tannert (Lichtentanne) und Sepp Wiegand (Zwönitz), dem Rallye-Vizeeuropameister der Saison 2014. Beide bringen einen technisch-identischen Opel Adam R2 in der Division 5 an den Start. Die Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters führt nach sechs Läufen Markus Drüge (Suzuki Swift) vor Dennis Rostek (Mitsubishi Lancer Evo X) an. Mit konstant guten Leistungen möchte Drüge auch bei der ADAC Rallye Erzgebirge überzeugen und seine Führung in Deutschlands beliebtester Breitensportserie weiter ausbauen.

Nachwuchspiloten kämpfen um Werkscockpit im ADAC Opel Rallye Cup

Mit zahlreichen guten Platzierungen und seinem dritten Saisonsieg im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland hat der 20-jährige Schwede Elias Lundberg seinen Vorsprung im Zwischenklassement auf den Belgier Grégoire Munster (19) auf 67 Punkte ausgebaut. Verliert der Skandinavier bei der ADMV Rallye Erzgebirge nicht mehr als 17 Punkte auf den Sohn der belgischen Rallye-Legende Bernard Munster, kann er sich bereits vor dem Saisonfinale den Gewinn des ADAC Opel Rallye Cups sichern. "Es wäre aber naiv, zu glauben, wir hätten den Titel schon in der Tasche", warnt Lundberg. "Ein dummer Fehler reicht, und du handelst dir einen Nuller ein. Bei dem enormen Leistungsniveau im ADAC Opel Rallye Cup gibt's nur eines: volle Konzentration, richtig angasen und erst hinterher rechnen." Nur mathematische Titelchancen hat der drittplatzierte Belgier Romain Delhez (25), der allerdings alles daran setzen wird, seinen ersten Saisonsieg einzufahren.

Zuschauer-Highlight Rundkurs Stollberg und WP Gornau

Nach der Fahrerpräsentation in Stollberg am Simmel-Markt am Freitagabend ab 19 Uhr ist der beliebte Zuschauer-Rundkurs in der Innenstadt von Stollberg ab 19.45 Uhr ein weiteres Highlight für alle Rallye-Fans. Am Samstag wird um 15.30 Uhr und 18.30 Uhr die komplett neue Wertungsprüfung in Gornau gefahren. Alle wichtigen Informationen sowie die Zuschauerpunkte samt Zeitplan sind im Programmheft beschrieben, das seit 22. September im Erzgebirge, Chemnitz und Umland erhältlich ist. Die Vorverkaufsstellen sind im Internet unter https://www.erzgebirgsrallye.de/zuschauer/vorverkauf zu finden.