Rallye WM
26.07.2018
Rallye Finnland: Citroën stellt sich Highspeed-Prüfungen
Citroën kann im Land der tausend Seen auf zahlreiche Erfolge zurückblicken. Bereits 2008, 2011, 2012 und 2016 siegte das Team Citroën Total Abu Dhabi auf den Schotterprüfungen in den finnischen Wäldern und hat damit seine Anpassungsfähigkeit an die speziellen Anforderungen der Rallye bewiesen. Im Gegensatz zu vielen anderen Events steht bei der Fahrzeugabstimmung nicht der Grip im Vordergrund, sondern ein besonders präzise zu fahrendes Fahrzeug. Citroën setzt daher auf eine neue Vorderachsgeometrie, die zuletzt von Craig Breen bei der Rallye Estland, einem Testeinsatz für Finnland, erprobt wurde. „Die Rallye war eine tolle Vorbereitung“, so der Nordire. „Wir hatten die Gelegenheit ein paar Dinge auszuprobieren. Mit der neuen Vorderradaufhängung ist die Balance des C3 WRC noch besser. Ich bin zuversichtlich für Finnland, denn es ist eine der Rallyes, bei denen ich die meiste Erfahrung habe. Diese ist dort entscheidend, auch wenn einige der Wertungsprüfungen in diesem Jahr neu sind.“ Bisher startete Breen acht Mal in Finnland, sein bestes Resultat ist ein dritter Rang.
Teamkollege Østberg trat bereits zwölf Mal dort an. Das beste Ergebnis des Norwegers bisher: ebenfalls ein dritter Rang. „Die Rallye Finnland ist eine meiner Lieblingsveranstaltungen im Kalender“, so Østberg. „Es ist wichtig, dass man einen genauen Aufschrieb erstellt, aber danach heißt es nur noch angreifen. Man braucht sich in Finnland keine Sorgen über den Reifenverschleiß oder schlechter werdende Strecken machen. Ich habe gute Erinnerungen an die Veranstaltung, insbesondere an das Podium mit Citroën im Jahr 2015. Ich hoffe, ich kann von den zweitägigen Testfahrten profitieren, die wir vor der Rallye absolvieren, und eine ähnliche Leistung zeigen.“ Der dritte Citroën wird erstmals seit Argentinien wieder von Khalid Al Qassimi gefahren. Für den Piloten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten geht es vor allem darum, viel Erfahrung zu sammeln.
Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten bei der Rallye Finland ist eine gute Streckenkenntnis sehr wichtig. Allerdings sind für 2018 rund 20 Prozent der mit unzähligen Hügeln versehenen Strecken neu. Dazu gehören der Shakedown sowie Prüfungen wie Ässämäki und Äänekoski am Freitag und Laukaa am Sonntag. Bei anderen Prüfungen wurden dagegen einzelne Abschnitte verändert. Die Fahrercrews stehen daher vor der Herausforderung – insbesondere bei der der ersten Passage der Prüfungen –, einerseits möglichst schnell zu fahren und andererseits den Aufschrieb, der bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten erstellt wurde, zu verifizieren.
„Man muss alles abwerfen, um in Finnland schnell zu sein“, sagt Pierre Budar, Teamchef von Citroën Racing. „Da wir die Rallye Estland und einen viertägigen Test absolviert haben, sind wir gut gerüstet. Die Rallye zählt zu denen, die das Team am besten kennt. Mit den Updates am Citroën C3 WRC glaube ich, dass wir an der Spitze mitkämpfen werden – auch wenn die Konkurrenz wieder stark sein wird.“