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Sportwagen Allgemein
02.07.2018

Porsche 911 RSR fährt im Sechs-Stunden-Rennen aufs Podium

Das Sechs-Stunden-Rennen in Watkins Glen im US-Bundesstaat New York entwickelte sich zur Hitzeschlacht: Bei Temperaturen von bis zu 34 Grad Celsius belegten die rund 510 PS starken Porsche 911 RSR die Plätze drei und vier. Im fünften Wertungslauf der IMSA WeatherTech SportsCar Championship platzierten sich am Sonntag der Franzose Patrick Pilet und der Brite Nick Tandy vor dem Schwesterauto von Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland). In der Klasse GTLM konnte das Porsche GT Team in diesem Jahr bereits zwei Siege in Sebring und in Mid-Ohio verbuchen. Nach fünf Wertungsläufen liegt Porsche in der Herstellerwertung auf Rang zwei.

Am Sonntagmorgen herrschten bereits 30 Grad Celsius, als 42 Fahrzeuge in die Startaufstellung fuhren. In der GTLM Klasse, in der vier verschiedene Automobilhersteller um Punkte kämpfen, gingen die beiden Porsche 911 RSR aus der dritten Startreihe ins Rennen. Mit schnellen Boxenstopps und spektakulären Überholmanövern kämpften sich beide Fahrzeuge nach vorn. Zur Halbzeit nach drei Stunden lagen sie auf den Plätzen eins und zwei. Als eine halbe Stunde später das Safety-Car ausrücken musste, hatten die beiden Spitzenreiter Pech: Als sie zum Tanken und Reifenwechsel einbiegen wollten, wurde die Boxengasse geschlossen. Einige Konkurrenten, die deutlich zurücklagen, konnten kurz vorher noch ihren Stopp absolvieren. Die beiden 911 RSR fielen auf Platz vier und sechs zurück. In der letzten Rennstunde hatte Schlussfahrer Laurens Vanthoor am Steuer der Nummer 912 erneut Pech mit einer Safety-Car Phase und musste den Kampf ums Podium endgültig aufgeben.

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In der Wertung des North American Endurance Cup konnte Porsche wichtige Punkte einfahren. Nach drei von vier Rennen liegt Porsche auf Platz zwei. Gewertet werden dafür die Langstreckenklassiker 24 Stunden Daytona, 12 Stunden Sebring, 6 Stunden Watkins Glen sowie das Petit Le Mans auf der legendären Road Atlanta, das zehn Stunden dauert.

In der GTD Klasse starteten auf dem 5,472 Kilometer langen Traditionskurs in Watkins Glen zwei Porsche 911 GT3 R. Patrick Lindsey (USA) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) belegten den sechsten Platz. Das Duo konnte wegen eines Unfalls kein Qualifying bestreiten und ging deswegen von Platz 18 ins Rennen. Patrick Long (USA), Porsche Selected Driver Christina Nielsen (DK) und Robert Renauer (Jedenhofen) pilotierten die Startnummer 58 im US-Flaggen-Design. Das Fahrer-Trio ging von Startplatz acht ins Rennen und beendete das Rennen auf dem neunten Rang.

Der sechste Lauf der IMSA SportsCar Championship findet am 8. Juli im Canadian Tire Motorsport Park in Bowmanville/Kanada statt.

Steffen Höllwarth, Porsche Programmmanager IMSA SportsCar Championship: „Mit Platz drei und Platz vier kann man zufrieden sein. Eine clevere Reifenwahl und eine gute Strategie haben uns in der ersten Rennhälfte nach vorn an die Spitze gebracht. Dann ist das Safety-Car zur falschen Zeit rausgekommen. Es lagen ein paar Teile auf der Strecke, aber es war kein Auto in der Mauer. Deshalb konnte man nicht zwingend mit dem Safety-Car rechnen. Einige Fahrzeuge, die deutlich zurück lagen, haben in dem Fall auf das Risiko eines frühen Stopps gesetzt und es hat sie entsprechend nach vorn gebracht. Wenn man in Führung liegt, geht man aber das Risiko eines solchen Stopps nicht ein.“

Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #911): „Es war ein sehr intensives Rennen. Die Hitze im Auto war extrem und in meinem letzten Stint hat auch mein Trinksystem nicht funktioniert. Jetzt bin ich durstig, aber froh auf dem Podium gestanden zu haben. Der Rennverlauf war ein wenig kompliziert. Ich war zu Beginn des Rennens richtig eingeklemmt und das bedeutet, dass man viel Abtrieb verliert. Von der Strategie her, bin ich stolz auf das Team. Wir haben gut reagiert. Am Ende sind es wichtige Meisterschaftspunkte, die wir mitgenommen haben.“

Nick Tandy (Porsche 911 RSR #911): „Ich bin froh, dass wir ein Podium geholt haben. Unser Auto war schnell und zuverlässig. Mit den Gelbphasen lief es für uns nicht optimal. Aber das ist eben typisch für Sportwagen-Rennen. Als wir in Führung lagen, konnten wir es richtig fliegen lassen. Überholen war allerdings extrem schwierig.“

Laurens Vanthoor (Porsche 911 RSR #912): „Wir haben das Beste gegeben und hart gekämpft. Wir lagen mit der Konkurrenz eng beieinander und dann kommt es auf die Details an. Der Speed war gut, aber wir saßen einfach zu oft hinter anderen Autos fest. Mit verschiedenen strategischen Mitteln haben wir versucht, da raus zu kommen, aber es hat nicht geklappt. Das Glück war heute nicht auf unserer Seite.“

Earl Bamber (Porsche 911 RSR #912): „Es war ein enges Rennen mit vielen guten Zweikämpfen. Wir hatten Pech mit dem Safety-Car und fünf Sekunden haben den Unterschied gemacht. Zwischenzeitlich sah es ja so aus, als ob wir das Rennen hätten gewinnen können. Wir haben den Speed für einen Sieg, aber Überholen war entsprechend schwierig. Wenn wir im Rennen länger vorneweg gefahren wären, dann wäre es mit den Stopps anders ausgegangen.“

Rennergebnis Klasse GTLM

1. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, 190 Runden
2. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette C7.R, 190 Runden
3. Tandy/Pilet (GB/F), Porsche 911 RSR, 190 Runden
4. Vanthoor/Bamber (B/NZ), Porsche 911 RSR, 190 Runden
5. Gavin/Milner (GB/USA), Chevrolet Corvette C7.R, 189 Runden

Klasse GTD

1. Machavern/Palttala/Yount (USA/FIN/USA), BMW M6 GT3, 186 Runden
2. Legge/Parente (GB/P), Acura NSX GT3, 186 Runden
3. Sellers/Snow (USA/USA), Lamborghini Huracan GT3, 186 Runden
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