Sportwagen Allgemein
07.03.2018
Toyota zeigt GR Supra Racing Concept
Auch 16 Jahre nach dem Produktionsende der vierten und bis heute letzten Generation besitzt die Toyota Supra unter wahren Fans einen geradezu ikonischen Ruf. Er reicht zurück bis in das Jahr 1978, als erstmals die etwas größeren und besonders leistungsstarken Varianten der Toyota Celica unter dem Zusatznamen Supra auftraten. 1981 ließ der japanische Autohersteller dieser A40 genannten Baureihe das erste eigenständige Modell folgen, den A60. 1986 erschien mit dem A70 die dritte Generation und 1993 mit dem A80 die vierte. In Anlehnung an diese Nomenklatur trägt der GR Supra Racing Concept auf dem Genfer Salon die Startnummer 90 auf den Türen – ein weiteres Indiz für die bevorstehende Marktreife eines entsprechenden Serienmodells.
Schon immer galt: Der Toyota Supra war ein ernstzunehmender Gran Turismo-Sportwagen mit Frontmotor und Heckantrieb. Der Name stand fast 25 Jahre lang für Kraft, Performance und dynamisches Handling. Beim Auslaufen der Produktion 2002 war er das leistungsstärkste Modell von Toyota.
Eine besondere Reputation hat sich der Toyota Supra durch Erfolge im Motorsport erarbeitet. Dies trifft insbesondere auf das Modell A80 zu, das ab 1993 zur dominierenden Kraft in der japanischen GT-Meisterschaft (heute: Super GT) aufstieg und dort vier Mal die GT500-Klasse gewann. Bereits in den 1980er Jahren feierte die Supra unvergessene Auftrittein der nordamerikanischen IMSA-Sportwagen-Meisterschaft und bei der Safari-Rallye in Kenia sowie in den 90er Jahren bei den 24 Stunden von Le Mans. Zugleich basiert die große Popularität auf der ersten Folge des Hollywood-Blockbusters The Fast and the Furious sowie den Rennsimulationen der Gran Turismo-Reihe.
Das GR Supra Racing Concept greift diese Tradition auf: Es geht in der nächsten Edition dieses Konsolenspiels, die von Polyphony Digital Inc. entwickelt wurde und im April 2018 auf den Markt kommen soll, rein digital an den Start. Das GR Supra Racing Concept spiegelt geradezu mustergültig jenen Ansatz wider, der Toyota zur Entwicklung immer besserer Automobile motiviert: Er macht Spaß zu fahren. Mit dem Ausstellungsstück unterstreicht Toyota aber auch sein Bekenntnis zum Motorsport. Bereits Unternehmensgründer Kiichiro Toyoda vertrat die Meinung, dass die Teilnahme an Rennen in puncto Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eine Herausforderung schafft, die sich bei der Entwicklung immer besserer Fahrzeuge auszahlt – und zeitgleich das Interesse auf die Marke lenkt sowie Autofreunde von Toyota begeistert.
Diese Grundeinstellung behalten Akio Toyoda, Präsident der Toyota Motor Corporation, und TOYOTA GAZOO Racing bis heute bei. Sowohl in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft WRC als auch in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mit ihrem Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans, und anderen Rennserien auf der ganzen Welt stellt sich Toyota dem sportlichen Wettbewerb auf höchstem Niveau. Das hierdurch auf Rennstrecken und Sonderprüfungen gewonnene technische Know-how fließt in neue Modelle der sportlichen GR-Familie ebenso ein wie in Großserie produzierte Fahrzeuge von Toyota, die Millionen von Menschen sicher mobilisieren.
Als zweitürige Studie mit Frontmotorund Heckantrieb-Konfiguration führt das Aufsehen erregende GR Supra Racing Concept die Geschichte der Supra-Baureihe fort. Die kompakte, von TOYOTA GAZOO Racing entwickelte Studie besitzt eine geradezu dramatisch gestaltete Karosserie und hebt sich mit zahlreichen Anbauteilen aus besonders leichten Verbundstoffen ab – von den Front- und Heckschürzen über den Frontspoiler, die seitlichen Schürzen und die Außenspiegelgehäuse bis hin zum hinteren Diffusorelement und dem groß dimensionierten Heckflügel. Auch die Motorhaube mit ihren beweglichen Lufteinlässen besteht aus diesem Material. Heck- und Seitenscheiben werden aus Kunststoff gefertigt. Das Fahrwerk des GR Supra Racing Concept ermöglicht einen besonders niedrigen Schwerpunkt und setzt an Vorder- und Hinterachse bereits auf Komponenten, die auch für ein späteres Serienmodell zum Einsatz kommen könnten. Die BBS-Rennfelgen mit Zentralverschluss tragen Wettbewerbsreifen von Michelin. Bremssättel und -scheiben steuert der Motorsportspezialist Brembo Racing bei. Hinzu kommt eine Renn-Auspuffanlage.
Auch die Ausgestaltung des Innenraums erfüllt mit einer Sicherheitszelle und einer Feuerlöschanlage hohe Rennsportstandards. Fahrersitz und Mehrpunkt-Sicherheitsgurte stammen ebenso vom Motorsportexperten OMP wie das Lenkrad mit Schnellverschluss, das auch die Schaltwippen trägt. Im Instrumentenbrett informiert ein spezielles Dashboard über die wichtigsten Fahrzeug-Parameter, die Türverkleidungen aus Kohlefaser sind besonders leicht. Die Kraftstoffleitungen und Bremsschläuche nach Luftfahrtnorm entsprechen den aktuellen FIA-Anforderungen. Das gleiche gilt für das Elektroniksystem, die Batterie und den Kabelbaum.