TCR Germany
21.08.2018
Fahrerlagerstorys aus Zandvoort
Im Hause Hyundai Team Engstler herrschte am Sonntag ausgelassene Stimmung. Grund war ein Doppelsieg des neuen i30 N TCR. Angeführt von Luca Engstler (18, Wiggensbach), der einen Start-Ziel-Sieg feierte, und abgerundet von Théo Coicaud (18, FR), der von Startplatz fünf aus bis auf zwei vorfuhr.
Erneut müssen die Fans der ADAC TCR Germany nicht lange warten. Die Tourenwagenserie des ADAC startet bereits am Wochenende vom 7. bis 9. September in das nächste Rennwochenende. Dann geht es am Sachsenring in die heiße Phase der Saison. Vier Rennen sind noch zu fahren – die Meisterschaft ist umkämpft und offen. Der Countdown zum Sachsenring läuft.
Heimsieg: Niels Langeveld hatte die Fragen nach der Bedeutung seines Heimrennens immer wieder geduldig geantwortet, und in Zandvoort durfte er dann endlich Taten auf der Strecke sprechen lassen. Im Audi RS3 LMS holte Langeveld zunächst die Pole-Position, dann einen souveränen Sieg und zeigte im zweiten Rennen eine beeindruckende Aufholjagd, die ihn vom zehnten bis auf den dritten Platz führte. „Das war super“, meinte er und lachte glücklich. Der Lohn der harten Arbeit: Langeveld ist nun Tabellenführer und liegt neun Punkte vor dem Tabellenzweiten Harald Proczyk. Ob er die Tabellenführung bis zum Saisonenden behalten will? „Das ist genau wie die Frage, ob Tweety gelb ist – die Antwort ist klar!“, sagt Langeveld.
Auf und Ab: Wankmüller, Hesse, Hesse, Wankmüller – oder doch andersrum? Die beiden Rookies liefern sich in der Honda Rookie Challenge ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich keiner der beiden entscheidend absetzen kann. Zunächst war Hesse vorne, im Sonntagsrennen übernahm dann wieder Wankmüller die Führung. „Es ist ein bisschen wie Ping Pong“, stellt der Opel-Pilot treffend fest. Vier Rennen sind noch zu fahren, die Honda Rookie Challenge, deren Sieger einen neuen Honda Civic erhält, wird wohl erst beim Saisonfinale entschieden.
Motorsport in der Bravo Girl: Dass Michelle Halder (19, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) in der ADAC TCR Germany schnell unterwegs ist, ist auch der Redaktion der Zeitschrift Bravo Girl nicht verborgen geblieben und schnappte sich die 19-Jährige für ein Interview und eine Geschichte. „Ich bin das schnellste Girl Deutschlands“, lautet der Titel der Story, in der Halder von ihren Erlebnissen im Motorsport erzählt. Sportlich erlebte sie in Zandvoort Licht und Schatten. Im ersten Lauf schied Halder im Cupra nach einem Kontakt früh aus, im zweiten Rennen wurde sie Zwölfte.
Premierensieg für Hyundai: Vier Rennen in der ADAC TCR Germany hat das Hyundai Team Engstler benötigt, um den ersten Sieg im neuen Hyundai i30 N TCR einzufahren. Luca Engstler, der Sieger der Honda Rookie Challenge aus dem Vorjahr und 2018 einer der Meisterschaftskandidaten, bescherte sich selbst und dem neuen Rennwagen den ersten Sieg in der ADAC TCR Germany. Théo Coicaud rundete den starken Auftritt mit Platz zwei ab. „Das gesamte Team macht einen tollen Job, wir sind superglücklich“, sagte Théo Coicaud.
Auf zum Sachsenring: An die starken Ergebnisse von vor zwei Wochen auf dem Nürburgring konnte Dominik Fugel (22, Chemnitz, Team Honda ADAC Sachsen) zwar diesmal nicht anknüpfen, dennoch herrschte gute Stimmung bei dem 22-Jährigen. Denn in drei Wochen geht es bereits weiter mit der ADAC TCR Germany – und zwar auf dem Sachsenring, den Fugel als Chemnitzer bestens kennt. „Ich freue mich auf mein Heimrennen“, sagte er: „Da will ich möglichst wieder oben stehen.“
Tolle Kulisse: Der Kurs in den Dünen der niederländischen Nordseeküste bot auch in diesem Jahr eine tolle Kulisse für die Fahrerinnen und Fahrer der ADAC TCR Germany. Egal ob bei strahlendem Sonnenschein am Freitag oder bei Wind und etwas Regen am Sonntag: Zahlreiche Fans kamen an die Strecke und verfolgten die Rennaction der ADAC TCR Germany. Die umliegenden Dünen boten einen tollen Blick auf die Strecke, und sie sorgten erneut für ein einmaliges Flair im Rennkalender.
Der Monat der Entscheidung: Im September geht es Schlag auf Schlag weiter. Vom 7. bis 9. geht es auf den Sachsenring, zwei Wochen später steigt in Hockenheim das große Finale der ADAC TCR Germany. Noch sind vier Rennen zu fahren und maximal 170 Punkte zu holen. Somit ist in der Gesamtwertung alles offen. Langeveld im Audi, Proczyk im Opel, Engstler im Hyundai und Mike Halder im Honda – alle vier haben noch Chancen auf den Titel der Tourenwagenserie des ADAC.