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15.05.2018

DMV BMW Challenge: Tänzler und Hoffmann siegen

Harald Tänzler (M3 GTR 3,4 E46) und Sven Hoffmann (KK M3 GTR E46) siegten beim zweiten Lauf der DMV BMW Challenge in Oschersleben. Tänzler bezwang in einem packenden ersten Durchgang Niklas Koch (Mini Turbo GTR). Nachdem Hoffmann im ersten Heat noch ausgefallen war, fuhr der KK-Pilot in Rennen zwei zum Sieg.

Nach einem Herzschlagfinale entschied Harald Tänzler das erste Rennen für sich. Ganz knapp setzte sich Tänzler gegenüber Youngster Niklas Koch durch. Zunächst lag allerdings Pole-Sitter Sven Hoffmann in Front. Doch der BMW rollte bereits nach drei Runden mit defektem Ölschlauch aus. Damit lag Tänzler an der Spitze des Feldes, während dahinter Sven Bütow (2002 S14 2,5) gegen Koch seinen zweiten Rang verteidigte. Der 2002er war eine harte Nuss, die der Auftaktsieger erst einmal knacken musste. Kurzzeitig ging der Mini zwar an dem soundstarken Klassiker vorbei, jedoch einen Umlauf später eroberte Bütow den zweiten Platz zurück. Erst als Koch in der neunten Runde den 02er erneut kassierte, kam der Mini wieder näher an den Führenden heran. Kurz vor Schluss war Tänzler in Schlagdistanz. Der konnte zwar wieder etwas wegfahren, wurde beim Überrunden jedoch stark eingebremst. Dadurch hing Koch plötzlich im M3 Heck. Tänzler rettete sich mit 0,252 Sekunden vor einem stark fahrenden Niklas Koch über den Zielstrich.

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„Es war ein anstrengendes Rennen und in der letzten Runde wurde es noch einmal richtig eng. Wir hatten noch einige Überrundungen. Trotzdem bin ich vorne geblieben. Es hat alles geklappt. Das Auto hat sehr gut funktioniert. Es hat viel Spaß gemacht und ich denke, dass es ein schönes Rennen war“, gab Sieger Harald Tänzler zu Protokoll. „Es war schwer an den großen BMW vorbeizukommen. Unten in dem Geschlängel konnten wir Zeit gutmachen. Auf den Geraden sind die GTR 1 schneller als wir. Den 2002 konnte ich noch holen, aber gegen den M3, der hat auch so spät gebremst wie wir, war es schwierig. Ich wollte auch kein Risiko eingehen und den ersten Platz in der Klasse nach Hause fahren. Das ist es ja, was am Ende eigentlich zählt“, befand Niklas Koch. Rang drei ging an das älteste Auto im Teilnehmerfeld. Sven Bütow hatte nach längerer Zeit wieder seinen schönen 2002er mit 2,5-Liter Motor hervorgeholt und zeigte auf seiner Heimstrecke sein ganzes Können. Der dritte Gesamtrang bedeute zudem Platz zwei in der GTR1 hinter Sieger Tänzler.

Im zweiten Heat hatte die ersten vier Runden Harald Tänzler die Nase vorne. Beim Anbremsen der engen Schikane Ende Start und Ziel schob sich Hoffmann vorbei. Dieser setzte sich leicht ab, zumal dahinter der Kampf um die zweite Gesamtposition tobte. Am Ende konnte Hoffmann mit 1,655 Sekunden Vorsprung den Sieg nach Hause bringen. „Es war ein sehr spannendes Rennen. Die Verhältnisse zum Ende hin waren sehr schwierig mit einer rutschigen Fahrbahn und abbauenden Reifen. Es gab immer wieder mal Wechsel im Abstand zwischen mir und Harald Tänzler. Zum Ende hin haben die Minis dann nochmals gut aufgedreht. Nach dem technischen Defekt im ersten Rennen, habe ich jetzt einen Sieg auch ohne die Pole herausgefahren“, so Hoffmann.

Dahinter wiederholte sich das Spielchen aus dem ersten Rennen – nur mit einem anderen Protagonisten. Mario von Bohlen setzte den BMW von Tänzler immer stärker unter Druck. Der Mini-Pilot ritt mehrere Attacken. Diesmal verlief die Schlussphase zu Gunsten der Mini-Truppe. Drei Runden vor Schluss quetschte sich von Bohlen in der Hotelkurve neben Tänzler. In der folgenden Schikane behielt Mario von Bohlen die Nerven und verwies Tänzler auf Rang drei.


Heiße Kämpfe im Mittelfeld

Auch um die weiteren Plätze ging es in beiden Rennen heiß her. In einem engen Zweikampf setzte sich Sepp Römer (AVP GTR 2,5 E36) gegen Friedrich von Bohlen (Mini Cooper GTR) durch. Römer gewann mit dem vierten Platz zudem die GTR3 vor Timo Raff (M235i RC) und Markus Möller (M3 E46). Friedrich von Bohlen landete hinter Teamkollege Koch auf dem zweiten Platz in der GTR2. Auch der zweite Heat hatte es in sich. Auf Gesamtrang vier erzielte Maurice Thormaehlen (M3 E46) sein bis dato bestes Ergebnis in der DMV BMW Challenge. Thormaehlen verdrängte gleich am Anfang Sven Bütow von Platz vier und brachte das Resultat souverän über den Zielstrich. Für Thormaehlen bedeutete dies zudem Rang zwei in der GTR2 vor Mario von Bohlen.

Die GTR3 ging erneut an Sepp Römer, der sich zudem wie schon im ersten Durchgang einen Kampf mit von Bohlen lieferte. Dritter der GTR3 wurde Ulrich Schröder (M3 3,2 E36). „Es ist super gelaufen. Meine Boxencrew hat mir als Ziel 1,41 und 1,42 Zeiten aufgeschrieben. Das musste ich einhalten, aber immer wieder schauen, dass ich genug Gas gebe, um den Platz in der Klasse zu halten. Aber das ist gut gelaufen. Gegen Schluss haben die Reifen ein wenig nachgelassen. Der Mini hing mir im Rennen dauernd im Nacken. Da musste ich auch nach hinten schauen“, erklärte Römer.

Zweimaliger Sieger der GTR4 wurde Niclas Dymek (328i E36), der sich im ersten Rennen gegenüber Christian Kautz (328i E46) und Marvin Otterbach (328i E36) behauptete. „Das Auto ist super gelaufen, lag auch sehr gut und mit zwei Klassensiegen kann ich sehr zufrieden sein. Das zweite Rennen war für mich das schwierigere, weil die Reifen sehr schnell abgebaut haben“, so der Doppelsieger. In Durchgang zwei drehte Otterbach den Spieß um und verwies Kautz auf Rang drei. Spannung bot der Kampf um den vierten Klassenrang. Ralph Lauxmann (BPM M3 3,0 E36) und Ingo Baum (BPM M3 3,2 E36) lieferten sich einen engen Fight. Zwar ging Baum eine Runde vor Schluss vorbei, doch Lauxmann stellte im letzten Umlauf wieder die alte Ordnung her.


Hancke und Hösel teilen sich die Siege bei den 325er

Spannung pur gab es auch bei den 325is Cup Fahrzeugen. Lange Zeit lag Jens Hösel (325i E30) in Front. Doch Nick Hancke (325i E36) ließ dahinter nicht locker. Rundenlang setzte er Hösel unter Druck. Der hielt diesem bis zur letzten Runde stand. Dann zog Hancke vorbei und siegte mit 1,225 Sekunden Abstand. Dritter wurde hier Rainer Gelhaus (325i E30). „Ich bin am Anfang eher defensiv und halte mich da noch zurück. Ich schlage lieber am Ende zu. Jens Hösel ist ein guter Fahrer und es war schon schwer dran zu bleiben. Es gab nur eine Stelle, die eine Schikane, an der ich schneller war. Da habe ich ihn auch gekriegt und dann eingangs Start und Zielkurve überholt“, schilderte Hancke das Rennen aus seiner Sicht. Jens Hösel fand für seinen jungen Konkurrenten lobende Worte: „Das sind zwei Autogenerationen, die hier aufeinander treffen. Nick Hancke war deutlich schneller und er hat dann auch verdient gewonnen. Es ging einfach nicht mehr. Ich war dann reifentechnisch völlig ausgelaugt. Man hat ja gesehen, wie schnell er die Lücke zugefahren hat. Es war nur eine Frage der Zeit.“

Das zweite Rennen bot Dramatik pur. Nick Hancke führte bei den 325er, während dahinter Jens Hösel, Heribert Haimerl (325i E30) und Marc David Müller (325i E46) folgten. Als sich gleich zu Beginn ein Teilnehmer vor dem Quartett drehte, kamen sowohl Hösel als auch Haimerl an Hancke vorbei. Vorjahreschampion Haimerl konnte die Spitze jedoch nicht lange halten. Sowohl Hösel als auch Hancke setzten sich vor Haimerl, der zudem stark unter Druck von Müller stand. Nach elf Runden fehlte Hancke plötzlich, so dass Hösel entspannt zum Sieg fuhr. Zweiter wurde Haimerl vor Müller. Bei den 318is Cup Autos feierte Markus Fester (318is E36) einen deutlichen Doppelerfolg. Er verwies in beiden Rennen Jan Heimbach (318is E36) und Marc Frölich (318ti E36) auf die weiteren Plätze.
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