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24h Spa
30.07.2019

Zweifacher Podiumserfolg für Black Falcon bei 24h von Spa

Black Falcon hat nach einer starken Teamleistung beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps die dritte Gesamtposition sowie Rang drei in der Silver Cup Klasse erzielt. Der Mercedes-AMG GT3 (#4) mit den amtierenden Blancpain GT Series Endurance Cup Champions Yelmer Buurman (NL), Maro Engel (DE) und Luca Stolz (DE) beendete das wichtigste GT3-Rennen der Welt nach 363 Runden auf der 7,004 Kilometer langen „Ardennen-Achterbahn“ auf Gesamtposition drei. In der Silver-Cup-Klasse kamen Abdulaziz Al Faisal (SA), Patrick Assenheimer (DE), Hubert Haupt (DE) und Gabriele Piana (IT) mit ihrem AMG GT3 #6 als Drittplatzierte ins Ziel. Der im Rahmen eines Joint Ventures mit Goodsmile Racing eingesetzte AMG GT3 #00 von Adam Christodoulou (GB), Tatsuya Kataoka (JP) und Nobuteru Taniguchi (JP) schied nach einem Unfall in der Nacht vorzeitig aus.

Eine der Hauptrollen bei der 71. Auflage des Langstreckenklassikers spielte – wie so oft – das berühmt-berüchtigte Wetter in den belgischen Ardennen. Nach den von drückender Hitze geprägten ersten beiden Veranstaltungstagen bestimmte teils unwetterartiger Regen das Renngeschehen am Samstag und Sonntag. Am Sonntagmorgen musste das Rennen schließlich um 5:45 Uhr aus Sicherheitsgründen für knapp sechs Stunden unterbrochen werden.

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Am Donnerstagabend sicherten sich Yelmer, Maro und Luca mit ihrem Mercedes-AMG GT3 zunächst die schnellste Zeit im kombinierten Zeittraining und qualifizierten sich damit für das Top-20-Qualifying am Freitag. Im hochspannenden Shootout holte Maro in seiner letzten Runde alles aus dem AMG heraus und sicherte dem Team mit 17 tausendstel Sekunden Vorsprung die Pole-Position. Somit startete Black Falcon sowohl beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring als auch in Spa von der Pole-Position – eine Leistung, die in der GT3 Ära noch keinem Team vorher gelang. 

Adam, Tatsuya und Nobuteru starteten von Platz 38. Abdulaziz, Patrick, Hubert und Gabriele qualifizierten sich für Startposition neun im Silver Cup.

Das Rennen wurde aufgrund von starkem Regen erst nach einigen Inspektionsrunden hinter dem Safetycar freigegeben. Startfahrer Maro behauptete die Führung und konnte sich bei abtrocknender Strecke vom Feld absetzen, ehe die ersten Full-Course-Yellow- sowie Safetycar-Phasen seinen Vorsprung wieder egalisierten. Anschließend begann das Team mit der geplanten Fahrer-Rotation und führte das Rennen bis zur Unterbrechung um 5:45 Uhr am Sonntagmorgen zu einem Großteil an. Das Silver-Cup-Quartett der #6 startete mit Rennbeginn seine Aufholjagd und war dank konstant schnellen Runden nach dem ersten Renndrittel bereits in die Top-30 des Gesamtklassements und die Top-Fünf der Klasse vorgefahren. Der #00 AMG GT3 drang dank eines starken Triplestints von Adam zu Rennbeginn zwischenzeitlich bis in die Top-15 vor. In der Nacht setzte das Trio seine starke Leistung fort, ehe das Rennen der #00 nach einem Unfall bei Starkregen abrupt endete.

Nach dem Re-Start verblieb ein fünfeinhalbstündiger Sprint bis ins Ziel. Bei ständig wechselnden Wetterbedingungen kämpften Maro, Luca und Yelmer bis rund eine Stunde vor Schluss um den Gesamtsieg. Schließlich überquerte Maro den Zielstrich mit knapp 17 Sekunden Rückstand auf den Sieger auf Platz drei. Abdulaziz, Patrick, Hubert und Gabriele verloren durch die Rennunterbrechung wertvolle Zeit für ihre Aufholjagd. Der Zeitpunkt der roten Flagge war für sie durch die Boxenstopp-Strategie besonders ungünstig, da sich dadurch ein unaufholbarer Runden-Rückstand auf die Klassenführenden ergab. Nach dem Re-Start kämpften die Vier stets im direkten Duell um Platz drei, den sie schlussendlich nicht mehr aus den Händen gaben.


Stimmen zum Rennen

Sean Paul Breslin (Teamchef Black Falcon GT): Auch in diesem Jahr, ähnlich wie schon in 2018, haben wir ein spannendes und hochklassiges Rennen gesehen. Unsere Autos waren in ihren jeweiligen Klassen konkurrenzfähig. Die Nummer 4 befand sich während des gesamten Rennens im Kampf um den Gesamtsieg, aber wie im vergangenen Jahr war am Ende eine andere Marke minimal schneller als wir. Die Nummer 6 hat sich nach dem erneut nicht ganz perfekten Qualifying bis auf das Podium zurückgekämpft. Ich bin stolz und geehrt, mit dieser Crew und unseren Fahrern zusammenzuarbeiten. Ein großes Lob an alle und vielen Dank für diese Leistung. 

Maro Engel (Fahrer #4): „Wir wollten den Sieg und haben alles gegeben. Porsche war einfach schneller – Glückwunsch an die Sieger. Aber wir können auch stolz auf uns sein. Wir haben einen Mega-Job gemacht. Für die Meisterschaft war es ein sehr gutes Wochenende. Danke an alle, die dazu beigetragen haben. Nächstes Jahr werden wir wiederkommen und versuchen, ganz oben zu stehen.“

Patrick Assenheimer (Fahrer #6): „Es war mein zweiter Start bei den 24-Stunden von Spa. Beim ersten Start sind wir relativ früh ausgefallen. Deswegen war mein Ziel, das Rennen zu beenden und nach Möglichkeit auch auf das Podium zu fahren. Das haben wir beides geschafft. Daher sind wir sehr froh, haben einige Punkte mitgenommen und sind nach wie vor Zweiter in der Endurance-Meisterschaft.“
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