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Automobilsport
04.08.2019

Tipps für Fans des AvD-Oldtimer-Grand-Prix

Der Ruf des AvD-Oldtimer-Grand-Prix als eine der ersten Adressen im historischen Motorsport ist nicht nur auf die tollen Starterfelder zurückzuführen. Denn neben den 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen des Wochenendes gibt es auf dem gesamten Gelände sehr viel zu sehen und zu entdecken. So bringen viele Teams und Hersteller nicht nur faszinierende Rennwagen mit in die Eifel, sondern stellen auch besondere Fahrzeuge aus. Hier gibt es Infos aus erster Hand, dort das perfekte Accessoire für den Klassik-Liebhaber oder auch den lang gesuchten Schmöker für das heimische Bücherregal.

Da ist es manchmal schon schwer, den Überblick zu behalten. Ein hilfreicher Begleiter ist dabei das Smartphone: Während des Wochenendes informieren die Organisatoren die Besucher über Tipps und Termine, Randgeschichten und Neuigkeiten. Up-to-date bleiben sie über die offizielle Internetseite www.avd-ogp.de oder die Social Media-Kanäle des Events. Und wer alle Infos kompakt auf einen Blick bevorzugt, der kann sich die AvD-OGP-App aufs Handy laden. Sie ist integriert in die Fuelish-App, die in den einschlägigen App-Stores für alle wichtigen Smartphone-Systeme zu haben ist.

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Schon vor dem Startschuss zur Veranstaltung können Neugierige einen Blick auf viele Fahrzeuge werfen: Am Donnerstag (8. August) gibt es ab 8:30 Uhr Test- und Einstellfahrten, bei denen viele Teilnehmer ihre historischen Fahrzeuge noch einmal auf Herz und Nieren testen. Ab Freitagvormittag laufen dann auf dem Grand-Prix-Kurs die Trainingssitzungen, und auf der Nordschleife treffen sich Old- und Youngtimer sowie exklusive Sportwagen ab 9:00 Uhr zum Trackday. Rund um die legendäre „Grüne Hölle“ ist der Eintritt übrigens kostenlos. Auf der Nordschleife gibt es überdies auch am Samstag und Sonntag jeweils vormittags viel zu sehen – hier gehen zum Beispiel historische Rallyefahrzeuge und Vorkriegsrennwagen ebenso an den Start wie die Fahrzeuge ausgewählter Markenclubs.


Historisches Fahrerlager wird Schmuckkasten für Raritäten

Eine besondere Rolle spielt das Historische Fahrerlager am Nürburgring. Denn hier im einzigen erhaltenen Originalfahrerlager aus den Pioniertagen des Motorsports sind ganz stilecht auch die passenden Rennwagen zu sehen. Es ist das Feld der Vintage Sports Car Trophy mit ihren Vorkriegsfahrzeugen, die von hier aus zu den Gleichmäßigkeitsprüfungen auf dem Grand-Prix-Kurs sowie zu Ausfahrten auf der Nordschleife und auf den Straßen rund um den Nürburgring starten. Wer in die Boxengaragen hineinschaut, entdeckt nicht nur, wie eng es zu Caracciolas Zeiten zuging. In einer der Garagen steht während des Wochenendes auch eine riesige Polaroid 20x24-Land-Camera, die XXL-Sofortbilder im Format 50 x 60 cm produziert. Im Zelt in der Platzmitte ist die Replik eines Ford T ein Blickfang: Das Fahrzeug, mit dem Juan Manuel Fangio in den 20er-Jahren seine Rennkarriere begann, erinnert an den Dreieckskurs von Nideggen. Eine kleine Ausstellung dokumentiert die Geschichte dieser Vorgängerstrecke des Nürburgrings. Ein besonderes Streiflicht sind außerdem die Rallyefahrzeuge der 60er und 70er, die im alt-ehrwürdigen Boxenkarree untergebracht sind. Sie gehören zur Interessengruppe „Slowly Sideways“, die am Samstag- und Sonntagvormittag auf der Nordschleife unterwegs sein wird: Vom Werks-Trabant bis zum Gruppe-B-Audi quattro von Walter Röhrl reicht die Palette der Fahrzeuge.


Grand-Prix-Fahrerlager: Infos, Autos, Souvenirs

Das Grand-Prix-Fahrerlager gehört für viele Besucher zum Pflichtprogramm – und das nicht nur, weil hier (fast) alle Rennwagen des Wochenendes in Zelten oder Boxen untergebracht sind. Denn darüber hinaus gibt es hier viele Aussteller und Händler, die mit hoch interessanten Angeboten locken. Vom beliebten AvD-OGP-Merchandising über Ersatzteile bis zu Accessoires lässt sich hier einiges entdecken. Auf der Eventfläche in der Hyundai-Kurve gibt es das für Fahrer und Teams reservierte Cateringzelt, und auf dem öffentlich zugänglichen Vorplatz kommt die neue Sportautoshow unter. Hier werden historische Fahrzeuge von ihren Eigentümern ausgestellt und sogar zum Kauf angeboten. Sachkundige Moderatoren erläutern interessierten Besuchern die Fahrzeuge. Besondere Fahrzeuge gibt es auch im Motor-Klassik-Zelt: Die Fachzeitschrift feiert mit einer Abarth-Sonderschau das Jubiläum der italienischen Automobilschmiede. Auch die beliebten Kaffeebecher, Literatur der Motor Presse Stuttgart und natürlich Fachsimpeleien mit Experten gibt es obendrein. Skoda lädt zur Autogrammstunde mit dem siebenfachen deutschen Rallyemeister Matthias Kahle ein, dabei werden auch die teilnehmenden Fahrzeuge aus privater Hand und aus dem Werksmuseum vorgestellt. Prunkstück des Wochenendes ist ein Skoda Laurin & Klement BSC von 1908 – das einzige erhaltene Exemplar des Zweisitzers. Bei den „Open Door“-Terminen am Wochenende werden die Fahrzeuge sachkundig erläutert.

Lotus – am ganzen Wochenende in vielen Starterfeldern mit historischen Rennwagen vertreten – zeigt am Nürburgring auch brandneue Modelle: Die britische Traditionsmarke präsentiert im Zelt von Gotcha Historic Racing ihr erstes vollelektrisches Modell: den Lotus Evija. Dort ebenfalls zu sehen ist der Lotus Evora als GT4-Konzept. Letzterer soll ab dem kommenden Jahr die Lotus-Erfolgsgeschichte auf der Rennstrecke fortschreiben. Volvo bringt ebenfalls besondere historische Fahrzeuge mit: Es sind zwei PV544 im Rallye-Trim, die eigens aus dem Werksmuseum in Göteborg zum Ring kommen. Einer von ihnen ist das Original-Siegerauto der Safari-Rallye 1965. Einen Blick in die Zukunft des Motorsports gewährt auch Audi: Die Ingolstädter zeigen am Ring zum zweiten Mal nach der Premiere beim Goodwood Festival of Speed den R8 LMS, der ab dem kommenden Jahr auf die Rennstrecke geht. Lohnenswert auch der Besuch beim TÜV Rheinland, wo es nicht nur Fachvorträge gibt, sondern auch einen Ausblick auf das Team von Volker Strycek. Sein Team rund um den Original-DTM-Opel Omega ist den Stand integriert. Selbst für Musik ist gesorgt: Auf dem ganzen Veranstaltungsgelände ist die Band „Speedos“ unterwegs, im Grand-Prix-Fahrerlager gibt es außerdem am Sonntag Rock-Klassiker: Ab 11:00 Uhr steht dann die Band „Trush-Rock-Hits“ im Catering- / Biergartenbereich auf der Bühne und unterhält mit klassischen Rocksongs.


Mercedes-Arena: Spaß für die Jüngsten und Traumautos in rauen Mengen

In der Mercedes-Arena sind traditionell die sportlichsten Markenclubs des Wochenendes untergebracht, deren Teilnehmer für eine echte Parade der Traumautos sorgen. Auch diesmal hat Porsche Classic den größten Auftritt: Die Stuttgarter zeigen auf 16.000 Quadratmetern nicht nur über 500 Fahrzeuge, sondern informieren auch ausführlich über die speziellen Angebote für Fahrer klassischer Fahrzeuge. Auch einen runden Geburtstag gibt es zu feiern: Zelebriert wird der Porsche 914, von dem private Sammler ebenso wie das Werksmuseum von Porsche einige Exemplare in die Eifel rollen lassen. Für die kleinsten Besucher gibt es auf dem Gelände außerdem erstmals „Porsche 4Kids“: Spannende Erlebnismodule, wie Renn-Simulator oder XXL-Carrerabahn laden hier zum Mitmachen ein.

Deutlich gewachsen ist seit dem vergangenen Jahr der Auftritt des Ferrari Club Deutschland. Schließlich müssen hier inzwischen über 30 Teilnehmer-Rennwagen der FCD Racing Series unterkommen! Beim „Meet the Cars & Drivers“ kann man die automobilen und menschlichen Akteure aus der Nähe kennenlernen – und dabei noch eine weitere Traumautoparade anschauen, denn 20 Ferrari Dino werden sich hier treffen: Sie scharen sich um einen frisch restaurierten Dino, der als Führungsfahrzeug die Rennen der italienischen Sportwagen anführt. Er nahm schon 1971 am legendären Marathon de la Route auf dem Nürburgring teil, wo er von der Ecurie Francorchamps eingesetzt wurde. Aber das sind noch nicht alle fantastischen Sportwagen aus Italien – schließlich trifft sich gleich nebenan der Maserati Club Deutschland. Und auch Alfa Romeo ist traditionell beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix vertreten: Zwischen dem Zelt des deutschen Alfaclub und den tollen Rennwagen der Scuderia del Portello gibt es einiges zu entdecken. Darunter einen Alfa Romeo 6, der seinerzeit zum Safetycar umgebaut wurde.
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