DKM
15.05.2019
Tim Tramnitz durch technische Flagge ausgebremst
Dabei gelang es dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport dann sogar noch eine Schippe drauf zu legen. Im ersten Heat überquerte er als verdienter Fünfter die Ziellinie und auch im zweiten Heat lag er bis zur Mitte des Rennens auf einem äußerst aussichtsreichen vierten Platz. Doch dann der Schock! Technische Flagge für die Startnummer 77 und somit die klare Aufforderung, in die Boxengasse zu fahren. Doch was war passiert? Bereits kurz nach dem Start hatte sich der Kettenschutz gelöst und war weggeflogen. Zwar konnte das fehlende Teil schnell wieder montiert werden, doch Tramnitz blieb nichts anderes übrig, als dem Feld in den letzten Runden hinterherzufahren. Wieder einmal bitter für den sympathischen Hamburger, denn die durchaus realistische Hoffnung auf einen Startplatz in den Top-Fünf für die Finalrennen am Sonntag, war somit dahin.
„Es ist im Moment gerade extrem schwer für mich, mich überhaupt noch zu motivieren“, erklärte der 14-jährige sichtlich betrübt im Anschluss und ergänzt frustriert, „immer, wenn ich denke, jetzt geht’s endlich wieder bergauf, passiert irgendetwas.“ Verständliche Worte, wenn am Ende, nach einer Top Performance, nur ein 23. Startplatz dabei herausspringt. Trotzdem schaffte es der BirelART-Pilot dann am Sonntag seinen Siegeswillen und seine Motivation wieder auf den Plan zu rufen. Mit tollen Überholmanövern verbesserte er sich im ersten Rennen bis auf Position zwölf und machte somit insgesamt elf Plätze gut. Selbst eine Podiumsplatzierung schien nach dieser Leistung wieder in Reichweite.
Doch wie sollte es in diesem Jahr auch anders sein: Wieder einmal hatte das Schicksal einen anderen Plan. Ein unverschuldeter Rennunfall im Finale durchkreuzte alle Ambitionen des jungen Nachwuchspiloten. In Runde 14 wurde Tim, der sich bis dahin schon bis auf Position neun vorgekämpft hatte, von einem anderen Piloten, beim Versuch zu überholen, unglücklich am Heck getroffen und von der Strecke geschoben. Der anschließende Einschlag in den Reifenstapel verursachte glücklicherweise aber nur eine ordentliche Stauchung der rechten Hand und nicht wie zuerst von den Sanitätern angenommen, gar einen Bruch. Für Tramnitz geht es nun erst einmal in eine längere Pause, bis Anfang Juli 2019 der nächste Lauf des ADAC Kart Masters auf dem Kalender steht. „Diese Pause kann ich momentan gut gebrauchen. Einerseits um die Hand zu kurieren und andererseits, um den Kopf erst einmal wieder frei zu bekommen“, sagte der Hamburger abschließend.